Zweiter Anlauf in Sachen E-Bike
Elegantes E-City-Bike: Eleglide Citycrosser ausgefahren
In das Abenteuer E-Bike haben wir uns im vergangenen Dezember gestürzt und wurden, trotz zugegeben geringer Ansprüche, gleich im ersten Anlauf enttäuscht. Der erste Kandidat, das kompakte E-Faltrad A20 des Anbieters ADO neigte schon nach wenigen Monaten im Einsatz dazu, Rost anzusetzen und fiel mit seinem Klappmechanismus negativ auf, der das schnelle Falten des Fahrrads immer schwergängiger und die Entnahme des Akkus so immer herausfordernder machte. Unsere Berücksichtigung des ADO A20 haben wir inzwischen aktualisiert, uns aber dennoch nicht entmutigen lassen und die Augen weiter aufgehalten.
Keine großen Ansprüche
Nach wie vor sind wir am ehesten auf der Suche nach einem elektrischen Fun-Bike. Also einem motorisierten Drahtesel, der eine deutsche Straßenzulassung besitzt, nicht zu groß ist und bei gelegentlichen Fahrten in die Innenstadt unterstützend zur Hand beziehungsweise zum Fuß geht.
Wir benötigen kein Pendler-Rad für mehrere tausend Euro, das große Belastungen aushalten oder täglich mehrere Fahrten zur Arbeit und wieder nach Hause absolvieren muss. Vielmehr wünschen wir uns einen verlässlichen Gelegenheitsbegleiter, der dazu motivieren soll, sich öfter mal für das Rad und gegen das Auto zu entscheiden und dabei kein Vermögen kostet.
E-City-Bike Eleglide Citycrosser
Vorhang auf für das E-City-Bike „Citycrosser“ des Anbieters Eleglide. Ein Stadtrad, das mit 250-Watt-Motor, einem bequem zu entnehmenden Rahmen-Akku und einer Vorderrad-Gepäckablage frei Haus geliefert und nur noch zusammengebaut werden muss.
Ein Vorgang, der durchaus eine gewisse Herausforderung darstellt, sich nach dem Hochwuchten des 27 Kilo schweren Paketes aber ganz entspannt in einer knappen Stunde absolvieren lässt.
Um die erste Fahrt antreten zu können, müssen Lenkerstange und Gabel miteinander verschraubt werden, der Gepäckträger und die Lampe über dem Vorderrad wollen zusammengesetzt werden., zudem muss die Sattelstange eingesteckt und festgezogen, sowie das Vorderrad selbst und der Bremssattel der Scheibenbremse mit dem Rahmen verschraubt werden.
Im Gegensatz zum A20-Modell von ADO scheint Eleglide alle Komponenten im Vorfeld des Versands bereits eingestellt zu haben. So griffen beide Bremszüge nach kurzer Arretierung exakt und ersparten uns diesmal den Besuch beim Zweirad-Mechaniker ums Eck, auf dessen professionellen Blick wir beim Einstellen der ADO-Scheibenbremsen damals nicht verzichten wollten. Bei Eleglide sitzen beide Bremsen perfekt und schleifen nicht.
Der Citycrosser ist für den Einsatz auf deutschen Straßen ausgelegt und verzichtet ab Werk auf den bei vielen Import-Fahrrädern verbauten Gasgriff, mit dem sich der E-Motor auch ohne aktives Treten nutzen lässt. Was als Eingeständnis an die deutschen Verkehrsvorschriften verbucht werden darf, gleich der Anbieter durch eine Gratis-Dreingabe wieder aus und liefert das Rad mit einem zusätzlichen Gasgriff (und einem optisch baugleichen für die andere Seite) aus, die für den Einsatz auf Privatgelände nachgerüstet werden können.
Wer möchte kann hier also selbst Hand anlegen – wir haben den zusätzlichen Gasgriff in der Verpackung gelassen und fahren lieber auf Nummer sicher.
Um Welten wertiger
Wie gesagt, unsere Messlatte in Sachen günstiges E-Bike ist das A20. Im direkten Vergleich macht der seit September 2022 im Handel erhältliche „Citycrosser“ von Eleglide einen um Welten wertigeren Eindruck, setzt auf rostfreie Bauteile und eine dezente Motorsteuerung, die am linken Lenkerseite auf ihren Einsatz wartet.
Hier darf zwischen fünf Unterstützungsstufen gewählt werden, die alle maximal bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützen und sich dabei lediglich im Verhältnis der Pedalunterstützung voneinander unterscheiden.
Beschreiben lässt sich der Support den der E-Motor bietet damit weniger als Geschwindigkeitsregler, sondern mehr wie ein euch anschiebender Partner, dem ihr mit den unterschiedlichen Regelstufen zurufen könnt, mit wie viel Kraft ihr angeschoben werden wollt. Zur Auswahl stehen fünf Stufen: Stufe 1 (1:0,2), Stufe 2 (1:0,5), Stufe 3 (1:1), Stufe 4 (1:1,5) und Stufe 5 (1:2).
Der Akku bringt es dabei auf eine mögliche Unterstützung von bis zu 65 Kilometer. Geladen wird dieser über das mitgelieferte Netzteil, das sich zwar auch dann verbinden lässt, wenn der Akku noch im Fahrrad eingesteckt im Hof steht, seinerseits aber deutlich bequemer an der Steckdose in den eigenen vier Wänden eingesetzt werden kann. Vor allem mit Blick auf die Aufladezeit von etwa sechs Stunden sollte man den Akku zum Laden besser aus dem Rad entnehmen.
Fünf Unterstützungsstufen, 25 km/h
Dies funktioniert leicht. Über den mitgelieferten Schlüssel wird die Akku-Sicherung entsperrt, das Modul kann dann mit einem Handgriff aus seinem Platz im Rahmen mit in die gute Stube genommen werden. Im Winter ohnehin eine Empfehlung. Auf die Waage bringt der stabförmige Akku gut 2,5 Kilogramm, dafür gibt es dann 360 Wh. Entsprechend leichter ist auch das Fahrrad ohne Akku, offenbart uns im Rahmen dann jedoch zu viel nackte Haut.
Neben der Auswahl der Unterstützungsstufen, lässt sich über das Digital-Display mit seinen vier Tasten auch das Frontlicht aktivieren sowie der Schiebemodus einschalten. Letztgenannter sorgt dafür, dass das Rad mit einer entspannten Schrittgeschwindigkeit von 6 km/h selbstständig fährt und so das anstrengungsfreie Schieben des Drahtesels durch Fußgängerzonen und andere verkehrsberuhigte Bereiche ermöglicht.
Sobald eine Bremse betätigt wird (diese sind elektrisch mit dem Motor verbunden) wird der Antrieb automatisch deaktiviert. Zudem können eine Handvoll Voreinstellungen über ein verstecktes Menü konfiguriert werden. Wer sich für diese interessiert wirft einen Blick in das deutschsprachige Handbuch, das wir euch an dieser Stelle (inklusive der Bauanleitung) einfach mal eingescannt haben:
- Eleglide Citycrosser: Handbuch & Bauanleitung als PDF
Wir melden uns 2023 erneut
Bislang sind wir mit dem Eleglide Citycrosser sehr zufrieden und haben uns mit der eleganten Kombination aus City Rad und Elektrobike bereits auf den ersten 20 Kilometern angefreundet.
Wenn wir aus unseren Touren mit dem A20 jedoch etwas gelernt haben, dann dass wir für eine wirklich qualifizierte Bewertung noch ein paar 100 km und mehrere Wochen schlechtes Wetter benötigen.
999 Euro zum Black Friday
Entsprechend melden wir uns im Frühjahr 2023 noch mal mit einem Fazit zum Eleglide Citycrosser zu Wort. Bis dahin wollten wir es jedoch nicht verpassen, euch auf das Black Friday Angebot des Anbieters hinzuweisen, dass dieser bei Bestellung über seinen eigenen Online Store offeriert.
Statt zum regulären Listenpreis von 1149 Euro gibt es den Citycrosser hier aktuell für nur 999,99 Euro. Auch auf Amazon.de wird der Citycrosser von Elegide mit einem 100-Euro-Coupon derzeit für 1049 Euro angeboten, wer zusätzlich noch den Gutscheincode 4LSIAAGT einlöst, kommt auch hier auf den Black-Friday-Preis von 999 Euro.