WWDC Video-Session zum Thema
Datenschutz-Empfehlungen: Apple spricht Entwicklern ins Gewissen
Im Rahmen der WWDC 2025 hat Apple über 100 Entwickler-Sessions veröffentlicht, in denen der Konzern die neuen Funktionen für iPhone, iPad, Mac und Apple Watch im Detail vorstellt. Das 26 Minuten lange Video „Integrate privacy into your development process“ macht eine kleine Ausnahme.
Die Datenschutz-Hinweise von Microsofts Word-App im App Store
Geht es in der Session doch vor allem darum, wie sich Datenschutz von Beginn an in den Entwicklungsprozess von Apps integrieren lässt – vom ersten Konzept bis zur Veröffentlichung.
Datenschutz entlang des Entwicklungsprozesses
Apple empfiehlt, Privatsphäre frühzeitig mitzudenken. Wer gleich zu Beginn klare Regeln für den Umgang mit Nutzerdaten aufstellt, vermeidet spätere Korrekturen und schafft Vertrauen. Vier Grundprinzipien helfen dabei: möglichst wenig Daten erfassen, sensible Informationen direkt auf dem Gerät verarbeiten, Nutzern klare Kontrolle geben und technische Schutzmechanismen einsetzen.
Dabei geht es nicht nur um gute Absichten, sondern auch um konkrete Umsetzung. Entwickler sollen etwa nur die Daten abfragen, die wirklich nötig sind. Apple stellt dafür Werkzeuge bereit – zum Beispiel einen eingebauten Fotoauswahl-Dialog oder einen Ortungsbutton, der klar zeigt, wann und wofür Standortdaten geteilt werden. Auch App-Funktionen mit künstlicher Intelligenz lassen sich im besten Fall so gestalten, dass Nutzer entscheiden können, ob ihre Inhalte für Trainingszwecke verwendet werden dürfen.
Praktische Hilfen für sichere Apps
Neben verständlichen Dialogen und klaren Entscheidungen zeigt Apple auch, wie sich Daten im Hintergrund besser schützen lassen. So lassen sich Informationen verschlüsseln, bevor sie an einen Server übermittelt werden – und dort sogar auswerten, ohne sie jemals zu entschlüsseln. Auf diese Weise können etwa Suchanfragen anonym bleiben. Auch gegen Betrugsversuche oder zur Erfolgsmessung von Werbung bietet Apple Lösungen, die ohne persönliche Identifikatoren auskommen.
Auf dem Mac weist Apple zudem auf den verantwortungsvollen Umgang mit laufenden Hintergrundprozessen hin. Programme sollen nach dem Schließen keine unsichtbaren Prozesse weiterführen, die noch im Hintergrund aktiv sind. Wird dies nicht sauber geregelt, zeigt macOS künftig eine Rückfrage an und überlässt es den Nutzern, solche Prozesse gezielt zu beenden.
Für die Veröffentlichung im App Store gelten außerdem klare Vorgaben: Entwickler müssen bekanntlich angeben, welche Daten ihre App erfasst und wie sie verwendet werden. Diese Angaben erscheinen als sogenannte Datenschutzlabels direkt in der App-Beschreibung, wie oben beim Microsoft-Beispiel.
Im Hintergrund laufende Prozesse sind in Windows wirklich die Pest. Ein guter Schritt, das bei MacOS besser machen zu wollen.