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Studie der Uni Erlangen-Nürnberg

Browser-Fingerprinting: Wie eindeutig seid ihr im Netz identifizierbar?

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Der Lehrstuhl für Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg führt eine Langzeitstudie zum Thema Browser-Fingerprinting durch. Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen der Technologie auf die Privatsphäre von Internetnutzern zu untersuchen und dazu beizutragen, den Schutz persönlicher Daten voranzutreiben.

Der Begriff Browser-Fingerabdruck beschreibt die Tatsache, dass Internetnutzer häufig allein schon aufgrund der von Ihnen verwendeten Technologien, darunter Merkmale wie der Webbrowser, dessen Version und eventuell installierte Erweiterungen sowie weitere Faktoren wie das Betriebssystem die Bildschirmauflösung oder auch die Liste der installierten Schriften in hohem Maß identifizierbar sind. Ähnlich wie mithilfe von Cookies lässt sich ein Nutzer auch durch seinen Browser-Abdruck wiedererkennen und zum Teil auch über mehrere Webseiten hinweg verfolgen.

Browser Fingerprinting Studie

Die Forscher der Friedrich-Alexander-Uni betonen damit verbunden aber auch, dass diese Technik nicht grundlegend schlecht sein muss, sondern man sie beispielsweise auch dazu verwenden könne, um Online-Konten besser zu schützen und verdächtige Anmeldungen besser zu erkennen. Angesichts der nicht zuletzt auch von Apple initiierten Anti-Tracking-Maßnahmen und der damit verbundenen „Entwertung“ von Cookies wird das Browser-Fingerprinting mittlerweile allerdings auch verstärkt von Werbeanbietern und neugierigen Onlinediensten verwendet.

Teilnehmer können persönlichen Fingerabdruck prüfen

Für Teilnehmer ist die Studie nicht zuletzt auch deswegen interessant, weil sie wöchentlich überprüfen können, wie eindeutig sie anhand ihres Browser-Fingerabdrucks identifizierbar sind. Grundsätzlich geht man im Rahmen der Teilnahme aber keinerlei Verpflichtung ein und kann sich jederzeit wieder abmelden.

Das Forscherteam der Uni Erlangen-Nürnberg dürfte zumindest älteren Lesern von ifun.de bekannt sein. Vor neun Jahren hatte der gleiche Lehrstuhl eine iPhone-App am Start, mit deren Hilfe sich die Wiedererkennbarkeit von Nutzern anhand charakteristischer Gerätemerkmale aufzeigen ließ. Ein Jahr zuvor hatten Studierende der gleichen Uni die von iOS erstellten HotSpot-Passwörter analysiert.

25. Jan 2023 um 16:01 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Moin,
    ich habe hier noch nichts davon gelesen daher versuche icb es jetzt mal:
    Hat noch jemand das Problem, das die ifun.de App bei jeder neuen Nachricht immer mehr ungelesene anzeigt am Badge der App. Mittlerweile steht dort bei mir 105 ungelesen obwohl ich keine habe.
    Bin ich damit alleine?
    Grüße

  • Gab es hier nicht die Ankündigung, dass die Telekom selber die digitalen Fingerabdrücke ihrer Kunden vermarkten wollte?

  • Die Telekom möchte es weitaus schlimmer treiben mit der TrustPID. In diesem Fall würde ich es frei als Schlangenloch übersetzen, in den das Vertrauen hineinfällt.
    Ein sehr erschreckendes Szenario!

  • Das hier ist alles noch Kindergarten…
    Schaut mal genau hin was sich hinter ID2020 verbirgt. Da ist ein Browser Fingerprint ein Witz dagegen.

  • Da versagt Safari leider immer noch. Interessanter Weise scheint Firefox unter iOS unique zu sein, obwohl der auch WebKit nutzt. Wird Zeit, dass Safari endlich mehr APIs für Web Extensions frei gibt, so dass Canvas Blocker möglich werden (bzw das selbst implementiert) und das andere Browser endlich auch ihre eigene Engine nutzen dürfen (inkl. Erweiterungen)

  • Kann man denn generell schon mal aufgrund solcher Studien sagen welche Browser hier besser schützen ohne Addons
    Safari? Chrome? Firefox? Opera ? Etc ?

    • Ich glaube, das hat nichts mit dem Browser zu tun, sondern mit den Einstellungen und Erweiterungen, die ma nutzt. Wenn Du beim Safari „Cross Site Tracking“ verhinderst, dann hast Du schon mal einen guten Grundstein gelegt. Dann würde ich noch einen guten Blocker empfehlen, wie zum Beispiel 1Blocker.

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