Apples eigenes Ad-Tracking
Bezahlte Werbung in Apple Maps wohl für kommendes Jahr geplant
Apples Geschäftsmodell der Zukunft setzt verstärkt auch auf Einnahmen durch bezahlte Werbung. Apple selbst macht aus dieser Tatsache längst kein Geheimnis mehr und hat zuletzt angekündigt, zusätzliche Werbebanner im App Store zu platzieren. Als weitere Maßnahmen in diesem Bereich ist die Anzeige von Werbung in Apps wie Karten und Podcasts im Gespräch, wobei hier nicht die Frage ist ob, sondern wann Apple diesen Schritt geht.
Der für das Wirtschaftsmagazin Bloomberg tätige Branchenexperte Mark Gurman gibt sich ein einem Rundbrief an Abonnenten zuversichtlich, dass Apple zumindest in der Karten-App bereits im kommenden Jahr mit der Anzeige von bezahlter Werbung beginnen wird. Man könne davon ausgehen, dass die Vorbereitungen diesbezüglich bereits laufen.
Ähnlich wie wir es von den sogenannten „Search Ads“ im App Store bereits kennen, werden dann wohl auch in der Karten-App bezahlte Ergebnisse bei Benutzung der Suchfunktion angezeigt – also beispielsweise ein für diese Platzierung zahlender Lieferdienst, wenn man in Apples Karten-App nach „Pizza“ sucht.
Apple nutzt persönliche Daten für Werbeanzeigen
Nachdem Apple erfolgreich gegen entsprechende Angebote von Google und anderen konkurrierenden Unternehmen Stimmung gemacht hat, will sich der iPhone-Hersteller nun sein eigenes Stück von diesem Kuchen sichern. Apple hat den Vorteil, in den eigenen Apps genau jene zielgerichtete Werbung anbieten zu können, die durch die Anti-Tracking-Einstellungen für andere Anbieter meist verhindert wird. Dabei kommt zur Anwendung, was Apple „Informationen für zielgerichtete Werbung“ nennt.
Selbst wenn man die in den Einstellungen „Datenschutz“ auf Apple-Geräten standardmäßig aktivierte Option „Personalisierte Werbung“ ausschaltet, kann Apple noch Informationen wie die Suchanfrage selbst sowie eine angezeigte Seite, geladene Apps und weitere Einstellungen wie die Tastatursprache, den Gerätetyp, die iOS-Version, den Mobilfunkanbieter oder auch die Internetverbindung dazu verwenden, die angezeigte Werbung bestmöglich auf den Nutzer zuzuschneiden. Lässt man den Haken bei „Personalisierte Werbung“ aktiv, so nutzt Apple hierfür auch persönliche Informationen wie das Geburtsjahr, Geschlecht und den Wohnort.