Belkin Thunderbolt Express Dock im Test
Wenn da nicht der Preis wäre, würde ich jetzt einfach schreiben „Geil, kaufen, Punkt“. Aber bei einer Preisempfehlung von 299 Euro braucht es wohl doch ein wenig mehr Information, na gut.
Das in edlem Alu-Design gefertigte Thunderbolt Express Dock von Belkin schickt sich an, Notebook-Nutzern das Arbeiten am heimischen (oder Büro-) Schreibtisch komfortabler zu machen. Das Einstecken eines einzelnen Thunderbolt-Kabels genügt, und ihr seid mit euren externen Festplatten, Druckern, Scannern und Audiogeräten sowie dem heimischen Netzwerk verbunden. Auf diese Weise lässt sich das mit der Zahl der eingesetzten Peripheriegeräte stetig anwachsende Kabelchaos erfolgreich bändigen.
Auf einer Grundfläche von 24 x 12 cm und etwas über 3 cm hoch versammelt das Thunderbolt-Dock drei USB-3.0-Anschlüsse, einen FireWire-800-Anschluss, eine Ethernet-Buchse, Miniklinke-Buchsen für Ohrhörer und Mikrofon sowie zwei Thunderbolt-Anschlüsse. Einer davon wird für die Verbindung zum Notebook benutzt, der andere steht für den Anschluss von bis zu fünf Thunderbolt-Geräten in Reihe zur Verfügung. Dieser Anschlusspool sollte genügen, um sämtliche um den Schreibtisch versammelten Arbeitsgeräte unter einen Hut zu bringen. Ihr kümmert euch nun ein letztes Mal um Ordnung im Kabelgewirr, zukünftig liegt nur noch ein einzelnes Thunderbolt-Kabel zusammen mit dem wohl unverzichtbaren Ladekabel lose auf dem Tisch.
Während unseres einwöchigen Testlaufs im Zusammenspiel mit einem MacBook Pro Retina hat das Express Dock von Belkin tadellos und zuverlässig gearbeitet. Dank des ausgelagerten Netzteils (ein fettes Brikett, das man ab besten schnell unterm Tisch verschwinden lässt) bleibt die Hitzeentwicklung der im Dock verbauten Elektronik im Rahmen. Selbst bei den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Tage konnten wir auf der Aluminiumoberfläche noch keine Spiegeleier zubereiten und auch das MacBook ist nicht durch außergewöhnliche Lüfteraktivitäten aufgefallen. Allerdings macht ein Fingertest an dem an den Mac angeschlossenen Thunderbolt-Stecker schnell deutlich, dass hier einiges an Elektronik arbeitet – hier würde das mit den Spiegeleiern schon eher klappen, insbesondere während man fett Dateien durch die winzige Schnittstelle schubst.
Ordnungshüter auf dem Schreibtisch
Unterm Strich hat sich das Belkin-Dock innerhalb kürzester Zeit einen Stammplatz als Ordnungshüter auf dem Schreibtisch gesichert. Zu doof, dass die Geräte momentan sehr knapp sind und sich die Teststellung nicht übernehmen lässt. Neben dem schon angesprochenen Kabelmanagement würde das Gerät nämlich gleich noch den permanent durch die Gegend rutschenden USB-Hub ersetzen.
Hier muss allerdings angemerkt werden, dass die USB-Anschlüsse des Thunderbolt-Docks nur aktiv sind, wenn ein Computer mit dem Dock verbunden ist. Diese automatische Power-Off-Funktion hat stets zuverlässig funktioniert und macht sicher auch Sinn, verhindert allerdings den Einsatz der USB-Ports am Dock als unabhängige Ladeanschlüsse beispielsweise für iOS-Geräte. Im aktiven Zustand verhalten die Ports sich dagegen völlig normal und ein am Thunderbolt-Dock hängendes iPhone wird problemlos in iTunes erkannt.
(Direktlink zum Video)
Fazit
Das Thunderbolt Express Dock von Belkin mag angesichts des recht hohen Preises wohl ein wenig Luxus für Privatanwender sein, für Powernutzer und Ordnungsfanatiker ist das Gerät jedoch eine durchaus vertretbare Investition. Ein wenig schade ist es, dass Belkin das für den Anschluss an den Mac benötigte Thunderbolt-Kabel nicht beilegt. Dieses müsst ihr – am besten dann gleich in der für euch passenden Länge – separat bestellen.
Die ursprüngliche Preisempfehlung des Herstellers lag bei 299 Euro, mittlerweile (Stand Juli 2014) lässt sich das Dock zum Preis von 169 Euro über Amazon beziehen.
Falls ihr ein passendes Kabel sucht: Apple bietet Thunderbolt-Kabel mit 0,5 Meter (29 Euro) und 2 Meter (39 Euro) Länge an. Belkin will demnächst euch eigene Kabel im Programm haben.