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Kostenobergrenze von 60 Euro

Basiskonten im Europa-Vergleich: In Deutschland am teuersten

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61 Kommentare 61

Eine europaweite Untersuchung durch den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die in Deutschland veranschlagten Gebühren für die so genannten Basiskonten mit denen anderer EU-Mitgliedstaaten verglichen und kommt zu dem Schluss, dass hierzulande die höchsten Entgelte für die Konten erhoben werden, auf die alle Verbraucher einen grundsätzlichen Rechtsanspruch haben.

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Jedermann-Konto mit Rechtsanspruch

Bei den Basiskonten handelt es sich um Zahlungskonten mit grundlegenden Funktionen, die gemäß einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2014 jedem Bürger zu „angemessenen“ Preisen zur Verfügung stehen sollen, um die Teilnahme am digitalen Zahlungsverkehr zu ermöglichen.

Die Ergebnisse des Vergleichs zeigen jetzt, dass in der Bundesrepublik für ein Basiskonto bis zu 27,83 Euro pro Monat veranschlagt werden. In Ländern wie Frankreich, Irland und Polen werden solche Konten hingegen gänzlich kostenfrei angeboten.

Zudem gibt es viele Länder, die bestimmte gesellschaftliche Gruppen, wie etwa Obdachlose, von allen anfallenden Kosten befreien oder die Höhe der Entgelte deckeln.

In Deutschland werden die Gebühren für Basiskonten unter Berücksichtigung marktüblicher Preise und des Nutzerverhaltens festgelegt, ein Ansatz, der von der EU-Richtlinie abweicht und bislang noch keine gerichtlich abschließende Klärung erfahren hat.

Kostenobergrenze von 60 Euro

Hier fordert der vzbv nun eine gesetzliche Regelung, die eine maximale Höhe für die Entgelte von Basiskonten festlegt, um den Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen barrierefrei zu ermöglichen.

Der vzbv hat seine Forderungen in einem Positionspapier (PDF-Download) unter der Überschrift „Höhe der Basiskonto-Entgelte gesetzlich festlegen“ zusammengefasst und setzt sich für eine jährliche Kostenobergrenze von 60 Euro ein. In dem Positionspapier heißt es:

Die Stiftung Warentest hat zuletzt 2022 bei 141 Instituten ermittelt, dass ein Basiskonto in der Filialnutzung jährlich durchschnittlich 148,11 Euro kostet. Dieser Betrag ist für finanziell geschwächte Verbraucher:innen, ob sie Schulden haben, Empfänger:innen von Sozialleistungen sind oder sogar wohnsitzlos, kaum bezahlbar. Die Stiftung Warentest erachtet Kontokosten von über 60 Euro im Jahr für gewöhnliche Konten im Markt als zu teuer und empfiehlt Verbraucher:innen den Wechsel. Basiskonten werden also im Durchschnitt zu deutlich nicht marktgerechten Konditionen angeboten.

27. Mrz 2024 um 09:07 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sind wir nicht bei allem was kostet mit am teuersten in Deutschland?

    • Käpt'n Blaschke
      • Bedenke dabei das Deutschland auch zum Größtenteils Lebensmittel der Qualitätsstufe B importiert. Länder wo essen wichtiger ist und auch mehr auf Qualität geachtet wird, kaufen A ein und sind gerne bereit mehr zu bezahlen. Frankreich Spanien usw. In Deutschland darf essen nichts kosten hat man manchmal doch das Gefühl… leider.
        Ist einfach Kultur bedingt. Aber zum restlichen ja im du Vergleich zahlen wir fast immer am meisten.

      • 14 Millionen Menschen in Deutschland leben in Armut. Denkst du das man da auf Qualität achten kann?

      • Kann Ich bestätigen. Habe in Deutschland, Österreich und Schweiz gelebt und die Lebensmittelqualität in Deutschland ist mit Abstand am schlechtesten.

      • Käpt'n Blaschke

        Das haben wir den Gebrüdern Aldi zu verdanken. Die haben die Deutschen mit ihrem Billigkram verdorben. Der Deutsche gönnt sich für 45€ eine Premium Autowäsche bei Mr Wash für sein Auto und kauft danach Müllgemüse beim Aldi nebenan.

      • @Blub: Das liegt an der Definition. Laut Wikipedia ist Armut: primär die mangelnde Befriedigung der Grundbedürfnisse (vor allem nach Nahrung, Trinkwasser, Kleidung, Wohnung, Gesundheit).
        Nach der Definition leben sehr wenige in Armut.
        Wer in Deutschland Einkommensarm ist, hat meist noch mehr als ein Durchschnittsbürger in einem EU Beitrittsland.
        Und es gibt selbst bei deiner Angabe auch noch fast 70 Millionen, die nicht in Armut leben. Die können sich auch bessere Lebensmittel leisten.

  • Nein, definitiv nicht
    ich lebe seit Jahren 6 Monate in Spanien und den Rest hier.
    Lebensmittel und auch zb. Kontoführung sind dort erheblich teurer als bei uns –
    für mein Girokonto zahle ich 160 € pa, dass finde ich schon happig

    • Ich zahle seit über 10 Jahren keine Kontoführungsgebühren bei der Bankia, warum nutzt Du ein teures Girokonto? Welche Vorteile bietet das von Dir genutzte Girokonto? Ich habe wenige Ausgänge und ca. 20 Zahlungseingänge je Monat.

    • Abgesehen davon dass es weitaus günstigere spanische Girokonten gibt. Im Artikel geht es um Basiskonten. So eins wirst du wahrscheinlich gar nicht nutzen. Was hat der Kommentar also für Relevanz? Anekdoten sind ja eh nicht so wirklich überzeugend wenn man gegen Statistiken argumentieren möchte, aber dann auch noch eine, die gar nicht auf das Thema passt? Schwach.

    • Ach Franco,
      mach‘ deinen Schulabschluss und dann wird das schon.
      Oder wandere in die deutlich günstigeren Länder Bulgarien, Rumänien oder Türkei aus.
      Alles Gute!

      • Ich hoffe du wanderst auch sofort aus, wenn sich die Politik in eine Richtung bewegt, mit der du nichts anfangen kannst.

      • Definitiv!
        Wenn das hier noch weiter nach rechts ruckt, werde ich meinem sehr geschätzten Vaterland, in dem ich sehr gern und gut aufgewachsen bin und gern viele Steuern gezahlt und ebenso gern an arme Menschen gespendet habe, den Rücken kehren.
        Ich wähle dann aus einem anderen Land weiter und konsequent links-sozial.

    • Ja, vor allem durch den Staat. Und die Leute klatschen dafür noch Beifall…

      • Käpt'n Blaschke

        Ja Paco, in Russland ist alles besser

      • Ja, Paco, ich klatsche dafür Beifall. Dafür, dass meine Kinder hier kostenlos zur Schule gehen durften. Dafür, dass sie studieren durften. Dafür, dass wir hier Krankenversicherungen haben, die eben eine Behandlung bezahlt haben, die meinem Vater das Leben gerettet haben.

        Es gibt Länder mit sehr viel weniger Staat. Die USA sind ein Beispiel. Und da können es sich wahnsinnig viele Eltern nicht leisten, ihre Kinder studieren zu lassen oder auch nur in eine vernünftige Schule zu schicken. Da sterben Leute, weil sie sich eine medizinische Behandlung nicht leisten können.

        Kann man gut finden. Ich für meinen Teil zahle gern, auch an den Staat, und auch, wenn ich nicht alle Ausgaben, für die der Staat mein Steuergeld ausgibt, gut finde. Aber vieles davon möchte ich eben nicht missen und finde gut, dass es so ist.

      • Kostenlose Schulen, das sind dann aber auch diese üblen, öffentlichen Schulen, auf welche man sein Kind nicht wirklich gerne schickt, oder?

        Ich zahle gerne die Gebühren für die Schulen und studiert wird doch sowieso nicht in D sondern im Ausland und das kostet sowieso

      • In dem USA ist es halt so, dass der Fleißige belohnt und der Faule eben das Gegenteil hat. Natürlich ist die Krankenversicherung gut, aber Hartz 4 muss ich nicht gut finden, vor allem wenn Gesunde Junge Menschen davon leben. Deutschland hat mittlerweile das Problem, dass viel zu wenige arbeiten. Es sind gerade mal die Hälfte der Bevölkerung die arbeitet und es gibt 14 Millionen die in Armut leben oder davon bedroht sind. Würden nur ein paar Millionen mehr arbeiten gehen, wäre der Staat nicht so gelähmt wie es derzeit zu sein scheint.

      • @Blub: Der Staat erscheint derzeit gelähmt, weil er von „lahmen“ Politikern regiert wird.

        Wer jedes Mal, wenn Kritik an Staat bzw. Regierung geübt wird, auf Staaten verweist, in denen es in bestimmter Hinsicht noch schlechter läuft, ist in meinen Augen nicht offen für positive Veränderungen.

      • @MacManux Genau solche (verblendeten) Leute wie dich hab ich gemeint und es war klar, dass wieder der USA-Vergleich kommt, weil der kommt immer. Gibt ja nur diese beiden Länder auf der Welt, gell?

        Gemessen an der Steuer- und Abgabenlast in Deutschland steht das Land in vielen relevanten Bereichen (Bildung, Infrastruktur, Gesundheitssystem, Rentensystem, Digialisierung, Bürokratie) maximal mittelmäßig da (und das ist noch sehr wohlwollend ausgedrückt), weil der Staat einfach schlecht und ineffizient arbeitet. Wenn du dafür trotzdem gerne Steuern zahlst, dann schön für dich.

      • Ich sehe es wie MacManux. Das Gesundheitssystem mag in vielen Ländern besser sein. Aber wenn ich mir z.B. England ansehe, bin ich froh, wie es hier läuft.
        In Deutschland ist es oft besser als wir meinen. Unsere total marode Infrastruktur funktioniert weit besser als die Infrastruktur in anderen Ländern. Bei denen gilt die Brücke nicht als sanierungsbedürftig, bis die einstürzt.
        Im Urlaub hatte ich schon mehr Stromausfälle als zu Hause. Dabei bin ich nur einen kleinen Teil meines Lebens im Urlaub und nicht in den ärmsten Gegenden.
        Wenn mir das System in Deutschland nicht gefallen würde, wäre ich schon lange raus hier. Es gibt echt schöne Flecken auf der Erde. Aber ich bin doch froh, dass ich hier lebe.

      • Und Paco: Nenn mich auch gerne verblendet. Aber gerade die, die am meisten vom System profitieren beschweren sich auch oft am meisten darüber.

      • Robi öffentliche Schulen müssen perse nicht schlecht sein, es kommt da einfach an wo diese Schulen sind. Eine öffentliche Schule in Kreuzberg Berlin wird sicherlich schlechter sein als eine öffentliche Schule in Berlin Zehlendorf, liegt einfach an den Umfeld in welchen die Schule ist.

        Was das Studieren angeht, je nach Studium wäre es nicht unbedingt Sinnvoll Deutschland zu verlassen. Bsp. die TUM ist die beste Hochschule Deutschlands und sogar in der EU. Klar zum MIT zwar kein Vergleich aber das muss man sich mit so 55.000$ pro Jahr (nur die Studiengebühren, dazu kommt noch das Leben in den USA) auch leisten können.

  • Habe am Anfang meines Berufslebens ein paar Jahre in Bankfilialen gearbeitet. Das Basiskonto ist nur dann relevant, wenn man irgendwo rausgeflogen ist und für ein normales Konto nicht infrage kommt. Das hat das immer Gründe. Diese Gründe bleiben weiter bestehen und ich kann euch sagen, diese Kunde erzeugen einen Arbeitsaufwand sondergleichen. Die dabei entstehenden Kosten werden bei weitem nicht von der hohen Kontoführungsgebühr ausgeglichen. Ewige Diskussionen jeden Monat am Schalter, ständige Überziehungen, keine Reaktionen auf Post oder Anrufe. Braucht kein Mensch.

    • Du kennst dich also aus.
      In Deutschland gibt es rund 1Mio sog. Basiskonten, die für Menschen in einer Notlage eine menschenwürdige Grundabsicherung darstellen sollen.
      In Deutschland gibt es etwa 200Mio normale Konten.
      Das bedeutet, dass wir von 0,5% sprechen.
      Schlimme Situation.
      Aber das kennen wir ja von von den Merz’schen Totalverweigern, die uns einfach immer noch auf der Tasche liegen.
      Das sind so etwa 0,86%.
      Schlimme Situation.

      • Dennoch muss das Risiko und der Aufwand jemand bezahlen, und das soll „wenigstens“ in diesem Fall einmal der Verursacher selbst tun.

      • Du arbeitest umsonst? Dein Arbeitgeber/ Deine Firma macht Geschäfte für lau bzw. sogar Minusmarge?

      • Ich verstehe deinen Kommentar nicht.
        Ich erhalte ziemlich viel Geld für eine gute Leistung.
        Hier geht es darum, dass auf Menschen herumgehackt wird, die nichts mehr haben. Noch nicht einmal ein reguläres Konto.
        Diese Menschen machen uns dann Mühe.
        Wir können das aber leisten, denn wir sind finanziell leicht in der Lage dazu.

      • Wer ist „wir“? Privatbanken sind nicht die Wohlfahrt, sondern ihren Eignern gegenüber verpflichtet. Genossenschaftsbanken sind ebenso nicht die Wohlfahrt und ebenfalls ihren Eignern gegenüber verpflichtet (häufig sind das gleichzeitig die eigenen Kunden). Bleiben noch die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute. Aber auch deren Personal arbeitet nur, genau so wie du, für entsprechenden Lohn. Entweder müsste dann also eine staatliche Förderung her. Oder die normalen Konten müssten mit entsprechenden Zusatzgebühren belegt werden, um die Kosten der Basiskonten auszugleichen, damit diese trotz Mehraufwand und Kreditausfall kostenlos angeboten werden könnten. Das würde aber etliche solvente Kundschaft recht zügig zu den Privat- und Genossenschaftsbanken treiben. Natürlich gibt es genug Fälle, in denen Personen „unverschuldet“ nur auf ein Basiskonto zurückgreifen können. Das ist aber noch weniger die Schuld der solventen Kundschaft. Wieso sollte diese also die Mehrkosten tragen?

      • @Pazuzu: Das hat er doch gut erklärt, weil es Peanuts sind. Wir reden hier wieder über 1% (wie bei der unsäglichen Diskussion beim Bürgergeld).
        Wieviel mehr bezahlst Du denn, wenn die restlichen Bankunden diese 1% „mitbezahlen“? Richtig 1% mehr!
        Bei einer Sparkasse mit Gebühren reden wir also um 4-8 ct pro Kunde im Monat.

        Die Frage ist doch, was sind das für „Mehrkosten“? Die Konten haben kein Dispo und verursachen doch wohl kaum mehr kosten als ein normales Konto? Von welchen Mehrkosten sprechen wir denn dann eigentlich?

        Oder ist das Basiskonto dann doch nur wieder eine Möglichkeit die Kunden zur Kasse zu bitten, die keine andere Möglichkeit haben, wie auch bei den Rentnern. Mein Schwiegervater zahlt bei seiner Bank – wie ich jetzt erfahren musste – monatlich 11,99 EUR Bankgebühren. Ich habe mir direkt mal einen in der Bank geschnappt und gefragt was das denn für ein Konto sei, dass so unfassbar viel Geld kostet. Das ist ein „Offlinekonto für Kunden, die kein Onlinebanking wollen“. Von „wollen“ ist bei vielen Rentnern aber wohl keine Frage, mein Schwiegervater (88 Jahre) ist komplett offline, er hat nicht mal ein Smartphone, sondern ein Seniorenhandy mit den riesigen Tasten.

        Und genau diese Menschen, die keine Alternative haben werden von diesen Bank ausgenommen. Ich wäre gern bereit 10ct im Monat mehr zu zahlen, wenn dafür Alte und Arme nicht abgezockt werden würden.

    • Naja, wenn die Bank eine Überziehung solcher Konten überhaupt zulässt, hat sie das Ja nicht andere gewollt. Außerdem lässt dich an Überzogenen Konten doch besonders gut verdienen.

      • Richtig, dass Basiskonto darf nicht überzogen werden. Damals haben wir die Disposition aber noch jeden Abend manuell machen müssen. Jede Lastschrift musste dann zurückgegeben werden. Mittlerweile ist das sicher automatisiert.

      • Was heisst denn „damals“, Sam?

    • Sicherlich trifft das wohl leider so zu. Jedoch was ist dann die bessere Lösung? Einfach Menschen gar kein Konto mehr zur Verfügung zu stellen ist heutzutage faktisch auch nicht mehr möglich, das würde die Person dann schon sehr benachteiligen. Keine Kritik an deinem Kommentar, frage mich nur wie man die Situation für alle Seiten verbessern könnte.

    • @Sam: Basiskonten können doch gar nicht überzogen werden. Sind ausschließlich Guthabenkonten.

      • Fast richtig, die Bank ist lediglich nicht verpflichtet einen Dispositionsrahmen einzuräumen. Allerdings kann der Kunde diesen beantragen und mit der Bank (, sofern diese dem zustimmt,) einen Dispo vereinbaren.
        Allerdings schwingt hier eine gewisse Ambivalenz mit. Zum einen habe ich schon Geschimpfe darüber gehört, wie Banken in Ihrer Geldgeilheit so die Ärmsten der Armen in die „Schuldenfalle“ treiben würden. Und auf der anderen Seite wird gewehklagt, wie die geldgeilen Banken die Ärmsten der Armen verhungern ließen, wenn sie keinen Kreditrahmen gewähren. Also egal wie der Bankangestellte im Individualfall entscheidet, gemeckert wird so oder so.

      • Ist die Bank bei einem Girokonto verpflichtet, einen Disporahmen einzurichten?

      • Nein, auch bei einem „normalen“ Girokonto ist die Bank nicht verpflichtet einen Disporahmen anzubieten. Bei solventen Kunden machen die Banken es jedoch sehr gerne und meist auch „ungefragt“ als „default“ Zustand.
        Beim Basiskonto vergeben die Banken natürlich aufgrund des Ausfallrisikos standardmäßig erstmal keinen Disporahmen. Grundsätzlich kann ein solcher aber vereinbart werden. (Zitat Verbraucherzentrale: „Das jeweilige Institut ist nicht verpflichtet, Ihnen einen Dispositionskredit bei Kontoüberziehung einzuräumen. Sie können aber auch bei einem Basiskonto (freiwillig) einen Dispokredit zwischen Ihnen und dem Geldinstitut vereinbaren.“.)

  • Es sollte hier auch nicht pauschalisiert werden, geraden eben nicht bei genannten „Filialkonten“ – persönlicher Ansprechpartner, Infrastruktur vor Ort und mindestens ein so gutes Onlineangebot darf auch für ein Basiskonto bei einer regionalen Bank/Sparkase mehr kosten.

    Eine reine Onlinebank mit geringerem Service, keine vorzuhaltende Infrastruktur mit Automaten etc. und keinen persönlichen Service sollte hier fair bleiben und auch hier die „günstigeren Konditionen“ im Vergleich zu den restlichen Girokonten anbieten.

    Pauschal den Preis zu begrenzen wäre so, wie beim Essen einen Imbiss mit einer Gaststätte beim Preis für Pommes gleichzusetzen.

    Fair wäre es doch, die Bepreisung anhand bestehender Modelle beim jeweiligen Institut festzumachen. Es darf zum Beispiel nicht teurer sein, als andere Konten im Angebot.

    Und dann darf sich jeder Bürger unformieren und entscheiden, wieviel Service ihm sein Basiskonto wert ist.

    Antworten moderated
    • Nicht teurer als der teuerste funktioniert ja nicht. Der teuerste wäre dann ja teurer als der teuerste Konkurrent. Im Bestfall senkt er seinen Preis dann auf den gleichen Preis, um eine Endlosspirale zu vermeiden. Dann haben wir einfach zwei Anbieter, die weiterhin 300€/Jahr nehmen und alle anderen, können darunter frei gestalten.

      300€/Jahr sind – gerade für diese Menschen – aber vermutlich der Ruin. Ich wäre auch nicht bereit, so viel zu zahlen. Schließlich arbeiten die meisten schon Zinsfrei mit meinem Geld. Aktuell habe ich 4 Konen für zusammen 0€/Jahr – davon eine Bank mit Filialnetz, die allerdings den Gehaltseingang voraussetzt, damit es kostenlos bleibt.

  • Alice O'Melleth

    Die Preisstruktur der Banken ist in Deutschland asozial und ungerecht verteilt:

    ING
    kostet 4,90€/Mon. bei Konten mit WENIGER als 700 Euro Geldeingang, bestraft also geringe Einkünfte.

    N26 Flex
    kostet 6€/Mon. während das normale Konto auch OHNE Geldeingang kostenlos ist. Damit bestraft N26 Armut, den einzigen Grund, so ein Konto zu beantragen.

    Filialbanken liefern wenig und kosten umso mehr. Wer Kosten senken und dennoch gut strukturiert bleiben will, kann ohne SCHUFA zum Beispiel bei Revolut ein kostenloses Konto beantragen- das einzige was man bezahlt ist die physische Karte (Kauf+Versand, keine monatlichen Kosten)

    Außerhalb von Deutschland wirkt das Bankenwesen der EU nicht so peinlich und rückständig. Zum Glück reicht ein Konto innerhalb der EU auch für den deutschen Bedarf aus!

    Antworten moderated
    • Also was du sagst ist, dass diese Personen auch einfach ein kostenloses N26-Konto nutzen könnten statt ein Basiskonto. So erhalten sie die Bankleistung trotz Armut (ein Smartphone vorausgesetzt, aber das ist, ob man es nun gut oder schlecht findet, unabhängig vom monetären Vermögen heutzutage Grundausstattung).

      Antworten moderated
    • Wieso bestraft? An einem Kunden, mit negativer SCHUFA, wird man kein Geld verdienen. Da sind keine hohen Umsätze zu erwarten (und somit keine Provision an Kartenzahlung) und es wird auch kein Dispokredit oder Ähnliches in Anspruch genommen. Das ist doch selbstverständlich, dass ein Unternehmen dafür Geld verlangt.

      • Alice O'Melleth

        Wenn den „Umsatzstarken“ keine Kosten auferlegt werden, dann ist das ungerecht.

        Ich habe als Azubine aufstocken müssen und nur deshalb keine Gebühren abdrücken müssen, weil ich zu dem Zeitpunkt Direktbankkundin war. Andere in finanziell vergleichbaren Situationen mit Vermittlungsschwierigkeiten in den Bereichen Ausbildung und Arbeitsaufnahme haben im Jahr 120€ nur für die Kontoführung abgedrückt, weil ihnen nicht mal die Schulen beibringen, wie man Kosten reduziert oder vermeidet.

        Wenn die Eltern ein Konto eröffnen und deren Kompetenzen aus dem letzten Jahrhundert stammen ist es unwahrscheinlich, dass die nächste Generation vor den Konsequenzen gefeilt ist. Zwei Drittel der volljährigen, die ich ehrenamtlich berate wählen am Ende die Direktbank mit Gratiskonto, nur unsichere oder elternlose pochen auf persönliche Beratungsangebote und Bareinzahlungsoptionen.

        Deutsche Filialbanken räumen derweil die Dörfer. Wenn das so weiter geht, sehen wir die ach-so-traditionellen, ach-so-menschennahen Filialbanken nur noch in der Nähe von Krankenhäusern und Seniorenstiften der Städte- weil es seit Jahrzehnten keine Anpassung an dieses Jahrhundert gegeben hat und sie leistungsschwach und entbehrlich geworden sind.

      • Die Schulen sollen einem beibringen, wie man Kosten reduziert? Ist man dazu nicht selber in der Lage?

      • Alice O'Melleth

        Rhetorische Frage?

        Die Jugend von heute hat nie gelernt, mit Geld umzugehen. Sie prahlen mit ihren Klarna-Schulden in den sozialen Netzen.

        Haushaltsbücher sind ein Fremdwort und Budgets werden willkürlich nicht eingehalten, weil „Sich-etwas-gönnen“ kein Maß kennt.

        Legale Drogen sind da nicht drin und trotzdem so populär wie Instagram und TikTok- welche ebenfalls auf das Suchtverhalten abziehlen. Das eine frisst Geld, das andere Zeit. Man braucht aber beides um den Überblick über die Finanzen zu behalten und der Gesundheit etwas gutes zu tun.

  • Naja, selber Schuld. Bei einer Direkt- oder Onlinebank (zum Beispiel N26) bekommt man ein Basiskonto für deutlich unter 10€ mit allen Leistungen inklusive (außer so etwas wie Sofortüberweisung und gegebenenfalls Bargeldauszahlung – das kann man aber natürlich im Supermarkt machen).

    Wer mehr zahlt, tut das freiwillig.

  • Eine Freundin arbeitet bei AOK. Die AOK ist vergleichbar mit einem Basiskonto. Alle, die Probleme mit einer „normalen gesetzlichen“ Krankenkasse haben, sind dort versichert. Diese Personen machen viel Arbeit. Die Sprachbarriere ist das kleine Problem.

    • Unverschämt von dir zu behaupten alle, die nirgends anders unterkommen würden, sind der AOK versichert sein. Ich bin aus Überzeugung bei der AOK. Das schon seit vielen Jahren. Warum muss ich hier nicht preisgeben, aber ich hätte alle Möglichkeiten in jeder x-beliebigen Krankenkasse unterzukommen. Also überdenke deine Aussage.

  • Spanien: Santander 16€ jeden Monat für ein ganz normales Girokonto. Das ist der echte Horror. Schlechte App. Für jeden Mist muss man in die Filiale. Niemand spricht da englisch.
    Ich meckere oft über unsere BRD. In Spanien wurde teure Bürokratie erfunden.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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