Cupertino konkurriert mit Intel
ARM dran: Kommende MacBooks mit zusätzlichem Apple-Prozessor
Die Gerüchte, Apple könnte seine Mac-Familie langfristig mit stromsparenden ARM-Prozessoren ausstatten und sich so unabhängig von den (nicht selten verspätet ausgelieferten) Logikbausteinen Intels machen, halten sich seit Jahren.
Mal hoffnungsfroh, mal angsterfüllt vorgetragen, dient vor allem Apples Plattformwechsel 2006 von IBMs PowerPC-Prozessoren hin zu Intel als Präzedenzfall und unterstreicht: Sollte Apple (genug) gute Gründe für die Abkehr von Intel haben, würde der Konzern nicht lange fackeln sondern Fakten schaffen.
Nun scheint Cupertino zumindest an ersten Prototypen eines hauseigenen ARM-Chips zu arbeiten. Dies berichtet das Wirtschaftsnachrichten-Magazin Bloomberg unter Berufung auf „mit der Angelegenheit vertraute Personen“.
Laut Bloomberg soll Apple bereits im vergangenen Jahr mit dem Chip-Design (Codename „T310“) begonnen haben, will Intels CPUs vorerst jedoch nicht ersetzen, sondern sieht in dem eigenen Baustein eine zusätzliche Rechen-Einheit, die sich um weniger intensive Aufgaben kümmern könnte.
Ähnlich der zwei Grafik-Karten, die von den High-End MacBook Pro-Modellen in Abhängigkeit von den Grafik-Anforderungen aktueller Prozesse angesteuert werden, könnte zukünftige Macs so auch zwei zentrale CPUs anbieten. Einen von Apple gestalteten ARM-Chip, der sich stromsparend um einfache System-Aufgaben kümmern könnte und einen Intel-Chip, der die restlichen Anforderungen abdecken würde.
The development of a more advanced Apple-designed chipset for use within Mac laptops is another step in the company’s long-term exploration of becoming independent of Intel for its Mac processors. Apple has used its own A-Series processors inside iPhones and iPads since 2010, and its chip business has become one of the Cupertino, California-based company’s most critical long-term investments.
Mit dem für die Touch Bar zuständigen T1-Chip arbeitet bereits jetzt ein von Apple designter ARM-Chip im aktuellen MacBook Pro. Eine Ausweitung des Programms, das die Akkus zukünftiger MacBooks noch ausdauernder machen könnte, liegt also auf der Hand.