ZDF-Intendant vermeldet konkrete Fortschritte
ARD und ZDF: Vernetzte Mediatheken statt gemeinsamem Angebot
Einer gemeinsamen Mediathek von ARD und ZDF haben Verantwortliche in den letzten Monaten mehrfach eine Absage erteilt. Allem voran engagiert sich hier der ZDF-Intendant Norbert Himmler dafür, die beiden Angebote beizubehalten und stattdessen ein verknüpftes Netzwerk aus Inhalten aufzubauen. In diesem Sinne hat sich Himmler aktuell auch vor dem ZDF-Fernsehrat geäußert und davon gesprochen, dass dieses gemeinsame Netzwerk mehr und mehr Gestalt annimmt.
Norbert Himmler (Bilder: ZDF/Tim Thiel
Mediatheken werden weiter vernetzt
Himmler zufolge soll die Vernetzung der Mediatheken von ARD und ZDF in den nächsten Wochen zunächst mit übergreifenden Empfehlungen bei Dokumentationen und im Bereich Kultur in die nächste Runde gehen. Die auf dieser Ebene gemachten Erfahrungen sollen dann zunächst ausgewertet werden, bevor man die Vernetzung auf alle Bereiche der Mediatheken erweitert.
Zu den nächsten Schritten gehört dann auch eine gemeinsame Suchfunktion und eine gemeinsame Anmeldung für beide Mediatheken. Sämtliche Inhalte würden in Zukunft dann immer da abgespielt, wo sich Nutzerinnen und Nutzer gerade aufhalten, egal ob es sich um ARD- oder ZDF-Angebote handelt.
„Nutzerorientiert und kosteneffizient“
Der ZDF-Intendant argumentiert hier unter anderem mit den Kosten und gibt vor, dass der Betrieb von beiden Mediatheken als gemeinsames Netzwerk nicht nur nutzerorientiert, sondern auch kosteneffizient sei. Man habe gemeinsam mit der ARD die technischen Voraussetzungen für einen Austausch der Inhalte geschaffen, ohne dafür neue kostenintensive Strukturen aufzubauen. Zudem würde diese Art der Zusammenarbeit gewährleisten, dass der vorgegebene publizistische Wettbewerb zwischen den Anstalten erhalten bleibe.
In Zukunft soll dieses gemeinsame Netzwerk um weitere Partnerschaften auf europäischer Ebene erweitert werden. In den vergangenen Monaten habe man bereits Inhalte von phoenix, ARTE, funk sowie 3sat in beide Mediatheken integriert. Mit Blick auf einen weiteren Ausbau habe man bereits erste Kontakte mit dem österreichischen Sender ORF und dem Schweizer Fernsehen SRG geknüpft.