Apple warnt Anleger vor möglichen Steuernachforderungen der EU
Bereits seit letztem Jahr nimmt die EU Apples Steuerzahlungen in Irland unter die Lupe. Konkret besteht der Verdacht, dass die irische Regierung Apple unzulässige Steuervergünstigungen eingeräumt hat, um die Europazentrale im Lande zu halten. Nun warnt Apple seine Anleger dahingehend, dass diese Ermittlungen beträchtliche finanzielle Nachforderungen zur Folge haben können.
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Die entsprechende Äußerung findet sich in dem aktuell für das letzte Wirtschaftsquartal veröffentlichten 10-K-Bericht, eine von der US-Finanzaufsicht SEC vorgeschriebene detaillierte Veröffentlichung der Wirtschaftszahlen. Firmen müssen hier auch auf absehbare Risiken Hinweisen, unter anderem dienen diese Informationen dann dem Anlegerschutz. Apple erfüllt somit mit der Erwähnung der laufenden Ermittlungen zunächst nur seine Pflicht. Die Notiz sollte also weder als direktes Schuldbekenntnis, noch als Bestätigung einer entsprechenden Strafzahlung angesehen werden.
On June 11, 2014, the European Commission issued an opening decision initiating a formal investigation against Ireland for alleged state aid to the Company. The opening decision concerns the allocation of profits for taxation purposes of the Irish branches of two subsidiaries of the Company. The Company believes the European Commission’s assertions are without merit. If the European Commission were to conclude against Ireland, the European Commission could require Ireland to recover from the Company past taxes covering a period of up to 10 years reflective of the disallowed state aid. While such amount could be material, as of March 28, 2015 the Company is unable to estimate the impact.
Apple gibt sich somit optimistisch und nennt die Ermittlungen „unbegründet“, räumt allerdings ein, dass sofern die Entscheidung zum Nachteil Apples ausfällt, nicht unerhebliche Steuernachzahlungen für bis zu 10 Jahre im Nachhinein fällig werden könnten. Man sehe sich jedoch nicht in der Lage, den zur Debatte stehenden Betrag abzuschätzen. Hier springt die New York Times in die Bresche und schätzt die Summe auf bis zu 2,5 Milliarden Euro.