"Schlecht aber gut"
Apple Studio Display: Die Vor- und Nachteile im Video
Das zu Monatsbeginn vorgestellte Apple Studio Display ist trotz seines nicht gerade günstigen Preises ausgesprochen gefragt. Wer den Bildschirm heute bestellt, muss sich auf Wartezeiten von bis zu zehn Wochen einstellen. Die lange Wartezeit wird nachvollziehbar auch zum Ärgernis für Käufer des ebenfalls neuen Mac Studio, denn den Rechner ohne Bildschirm bekommt man bei Apple je nach Konfiguration teils sogar schon innerhalb von drei Wochen.
Von diesem Umstand einmal abgesehen, wollen wir nochmal auf eine Videobesprechung des neuen Bildschirms hinweisen. Marques Brownlee hatte bereits zwei Wochen Zeit, sich mit dem Apple Studio Display auseinanderzusetzen und will mit der Überschrift „The Apple Studio Display is a Bad Deal“ auf sein Fazit neugierig machen.
„The Apple Studio Display is a Bad Deal“
Um die Kernaussagen vorweg zu nehmen: Sucht man seinen neuen Bildschirm vorrangig mit Blick auf die technischen Daten des Geräts, so hält der Markt für gleiches oder gar weniger Geld wesentlich bessere Alternativen bereit. Als Gesamtpaket fügt sich das neue Apple Studio Display jedoch hervorragend in eine Apple-Umgebung ein.
Der Knackpunkt ist wie so oft bei Apple, dass die mit dem Apple Studio Display angebotene Kombination aus Leistung, Funktionen und Design so schlicht von keinem anderen Hersteller geboten wird und demnach auch nicht direkt vergleichbar ist. Apple bietet mit dem Bildschirm nicht nur ein ausgesprochen hochwertiges Design-Erlebnis, sondern kann auch mit perfektionierter Verarbeitung bis ins kleinste Detail überzeugen. Dazu zählen in besonderem Maß auch der – gegen Aufpreis erhältliche – höhenverstellbare Standfuß und die Klangqualität der integrierten Lautsprecher.
Erstklassiges Design mit angestaubten Leistungsdaten
Während das Apple Studio Display in all diesen Punkten quasi konkurrenzlos ist, wirken die reinen technischen Daten mit Blick auf den Preis des Geräts jedoch eher enttäuschend. Die von Apple angebotene Leistung ist nicht schlecht, entspricht teils aber dem, was sich bei konkurrierenden Anbietern nur noch bei älteren Generationen findet. So darf man nicht verschweigen, dass Apple hier im Gegensatz zu bei anderen neuen Apple-Geräten verbauten Display-Einheiten auf Mini-LED-Technologie verzichtet, was zu Qualitativen Einbußen insbesondere be der Darstellung von Schwarztönen und dunklen Farben führt.
Über die allgemeine Kritik an der Qualität der Webcam haben wir bereits geschrieben. Hier kann man eigentlich nur den Kopf schütteln und sich fragen, ob Apple tatsächlich gedacht hat, der massive Qualitätsverlust im Vergleich zu den Aufnahmen mit anderen hauseigenen Geräten falle niemand auf. Apples Ansage, man werde dies mit einem Softwareupdate korrigieren, klingt erstmal nur wie eine schnell zurechtgelegte Ausrede.
Einen wichtigen Tipp hält Brownlee im Video noch bereit. Wenn ihr den Bildschirm nicht wirklich gegenüber von einem Fenster oder einer starken Lichtquelle aufstellt, verzichtet besser auf die teure Nanotextur. Das Bild ist dann nicht nur einen Tick schärfer, sondern der Bildschirm lässt sich auch deutlich einfacher reinigen.