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Schwarze Bereiche stellenweise zu Hell

Apple Pro Display XDR: Doch nicht das Zeug zum Referenz-Monitor?

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52 Kommentare 52

Im vergangenen Sommer stellte Apple nicht nur den Mac Pro vor, sondern zeigte erstmals auch das Pro Display XDR. Bis zu sechs lassen sich davon mit dem Mac Pro verbinden, zudem kann das Display rotiert werden.

Apple Pro Display Xdr

Der 32 Zoll große 6K Retina-Bildschirm unterstützt mehrere Referenz-Modi, bringt es auf eine durchgängige Helligkeit von 1000 nits (maximal sind 1600 nits möglich) und ist mit einer speziell geschliffenen Glas-Oberfläche versehen, die Reflexionen reduzieren soll.

In der Standardglas-Ausführung gibt es Apples Pro Display XDR bereits für 5.499 Euro. Für 6.499 Euro darf die leicht-matte Version mit Nanotexturglas bestellt werden – der Standfuß kostet anschließend nur noch 1099 Euro. Kurz: Das Pro Display XDR kann locker 7.598 Euro für Apples neues Display ausgeben.

Pro Display Leuchtet

Ein weißer Balken strahlt weiträumig aus

Ein happiger Anschaffungspreis, den Apple bei der Vorstellung des neuen Monitors mit einem selbstbewussten Vergleich relativierte: Das hauseigene Display könnte locker mit den Referenz-Monitoren der Industrie mithalten, würde aber keine $43.000 Dollar, wie etwa die Schirme von Sony kosten, sondern nicht mal in den fünfstelligen Bereich vordringen.

Während das Netz über den Pro Stand lachte, klopfte sich Apple auf die Schultern: Im direkten Vergleich ist das Pro Display XDR sogar günstig. Eine Marketing-Botschaft, die nach der nun angelaufenen Auslieferung der Monitore von mehreren Anwendern skeptisch beäugt wird.

Im Vergleich mit echten Referenz-Monitoren, etwa dem XM310K ($47.500) und dem XM311K ($37.500) von FSI, würde Apples Display Probleme mit Satten Schwarztönen haben und dazu neigen dunkle Bereiche aufzuhellen. Juan Salvo liefert mehrere Beispiel-Bilder.


Ein Phänomen, das auch andere Anwender wie Vitaly Ishkulov bestätigen. Trotz Apples sattem Kontrast­verhältnis von 1.000.000:1 wurde eine einzelne weiße Linie auf schwarzem Hintergrund bereits für ein starkes Ausleuchten der angrenzenden Schwarzbereiche sorgen.

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07. Jan 2020 um 17:07 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Also das 5500 Euro Display ist in mdd as machen Aspekten schlechter als die 35000€ Teile…. ich weiß nicht ob das for oder gegen das Apple Display spricht.

    • Sie behauptete mithalten zu können. Damit spricht es definitiv gegen Apple.

    • Das ist halt der Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Monitor. Im Profibereich zahlt man halt ein Vielfaches für Hardware.
      Wer 50.000 € für einen gut ausgestatteten Mac Pro ausgibt, wird sich halt überlegen müssen, ob er mit solchen „Mängeln“ leben kann.
      Das würde auch nicht so hoch kochen, wenn das Display nicht vorher so hochgelobt worden wäre. Nach der Vorstellung durch Apple erwartet man immer so viel. In der Praxis ist man dann hinterher enttäuscht.
      Obwohl das Display sicherlich noch zu den Guten gehört.

      • Sorry, für einen guten Monitor zahle ich weniger als für den Apple Monitor, bei besserer Leistung.
        Sehr gute Monitore wie der EIZO CG3145 oder SONY hx310 liegen zwischen 25.000 und 35.000 €. Wobei der Eizo auf der IBC 2019 für unter 15.000 angeboten wurde.

  • Wenig überraschend. Der Schwarzwert basiert auf Local Diming, was es ähnlich bei Fernsehern schon länger gibt; mit den gleichen Problemen.

  • Ehrlich gesagt habe ich mir das schon gedacht. MIT LCD Displays so einen Kontrast hin zu bekommen ist halt einfach sehr schwierig und benötigt extrem viele Dimming Zonen + eine sehr gute Steuerung. Bei den sehr teuren Premium LCD TV’s schaffen das einige wenige Modelle (die werden FALD genannt).
    Das Apple das als Referenzdisplay anpreist ist echt unglaublich. Offensichtlich hat das Display einfach zu wenige Dimming Zonen und liefert daher diese Halos ab.
    Da sieht man einfach wieder die Vorteile von OLED. Die schaffen zwar keine 3.000 oder 10.000 Nits, dafür liefern Sie aber einfach den aktuell besten Kontrast. Seit ich meinen OLED Fernseher habe will ich nie wieder was anderes.

  • „Der Standfuß kostet anschließend nur noch 1099€“ :D

    • Oh man… wann kapiert ihr es endlich dass alles was keine Massenware ist, nunmal deutlich mehr Geld kostet. Simple Ersatzteile für Maschinen kosten auch nicht weniger. Das Problem das Apple hat ist, dass jeder Heini der sich schon mal ein iPhone gekauft hat, hierzu eine Beurteilung abgibt.
      Rein vom Preis her ist für Apple an einem Paar AirPod Pro garantiert wesentlich mehr verdient als an dem Standfuß.

    • Der Standfuß ist kostenlos für gute Kunden !!!

      Mac Pro 16- Kerne bestellt inc XDR Bildschirm. Mit Applekarte bezahlt und 6% Cash back. Das sind Ca 1000 Flocken also danke Apple !

  • Naja. Zur Foto- und Videobearbeitung ist OLED gänzlich unbrauchbar. In einem korrekt belichtetem Foto ist ein echtes Schwarz nicht vorhanden. Schwarz bedeutet: fehlende Bildinformation. Das selbe gilt auch für Weiß. In der Natur gibt es kein Schwarz und kein Weiß. Viel wichtiger ist da die Farbtreue. Wie sieht es dabei aus? Vielleicht ist es in diesem Hinblick dann doch wieder günstig. Ein halbwegs günstiger, farbgenauer Bildschirm kostet bei Eizo auch um die 4.000,- EUR. Aber um einiges kleiner.

    • Wieso sollte OLED für die Bildbearbeitung unbrauchbar sein, wenn er korrekt kalibriert ist? :D OLED kann ja nicht nur komplett aus und schneeweiß. Nen OLED kann genau so Graustufen darstellen wie es ein LCD kann. Er kann den Kontrast aber einfach besser darstellen. Wenn ich ein Foto des Nachthimmels mache und der Himmel mit 1-2nits abgelichtet wird und die Sterne mit 100nits, kann ein OLED das anschließend genau so darstellen.
      Ein 0815 LED LCD kann aber nur auf 10-20nits runter. Also wird der Himmel eben überbelichtet dargestellt. Ich sehe OLED da ganz klar vorne. Nur mehr als 800-1000nits gehen halt aktuell mit einem OLED nicht.

      • Du hast nicht unrecht. Doch kenne ich keinen Bildschirm mit großem Farbraum. Und schon gar keinen, der ab Werk eine gute Farbtreue hat.

      • 1000 Nit wären eh ausreichend.

      • Also die aktuellen OLEDS können alle bt2020 und DCI P3. Damit decken die nen verdammt großen Farbraum ab :)

      • Das ist dann eh in Ordnung. Aber wie schaut es mit Seitenverhältnis aus? 4:3 wären halt schon nicht schlecht. Oder 16:10

    • Natürlich will ich in einem Foto auch mal ein richtiges Schwarz haben, ohne jegliche Zeichnung! Das Bild kann trotzdem korrekt belichtet sein.

  • Die Vollmundigkeit Apples ist doch beinahe sprichwörtlich und somit nicht neu.
    Und ähnlich wie sie das Bauhaus als Referenz haben, haben sie auch die Referenzmonitore.

  • OLED sieht wirklich toll aus.
    Möchte als Fernseher nicht mehr missen.
    Aber warum auch immer bei der Bildauswertung, Bearbeitung und Befundung derzeit absolut nicht vorhanden.

  • Ich finde den Vergleich zwischen den Monitoren unrealistisch. Das sind ca. 35.000 € Unterschied. Ich denke der XDR ist in der Preisklasse einer der besseren und kann vieles sehr gut. Aber bei einem Preis von 35.000-40.000 € würde Apple auch einen Bombenmonitor bauen.

    Ich finde es aber gut das Apple sich an High-End-Monitoren misst, auch wenn sie daneben nicht so gut abschneiden bzw. aussehen.

  • In fast allen Fällen ist in der Druckvorstufe eine top Farbtreue wichtig. Um die Fogra zu erfüllen braucht es eher wenig Kontrast aber gute Farbsicherheit.
    Es wird da ein Andruck einer Testform simuliert und als Referenz genommen.
    Weiß nicht wofür so Monster Kontraste gut sein sollen?
    Video? Aber was ist da die Referenz? Jeder hat andere Bildschirme im Gegensatz zu definiertem Druckverfahren und Papier.

  • Würd ich ja mal richtig einstellen. Man kann sich auch anstellen … Goooott^^

  • Druckvorstufe?! Wer druckt denn heute noch … Digital muss es cool sein …

    • Und was soll genau das dann für einen Sinn machen? Wenn’s digital ist, was bringt es dann wenn der, der das bearbeitet den „perfekten“ Monitor hat, von denen die das Ergebnis dann anschauen dann aber kein einziger?! Selbstverständlich ist Druck noch wichtig. Alles wirklich hochwertige wird gedruckt.

  • Eines muß man dem Apple-Monitor lassen: er ist preismäßig Wucher-Referenz.

    Tja, ihr Apple-Fanboyz und -girlz: kauft, kauft, kauft! … … …

  • Zumindest als Zusatzmonitor fürs iPad kann man den noch brauchen – also alles OK :)

  • Apple hat die Messlatte für diesen Monitor sehr hoch angelegt. Der direkte Vergleich zeigt nun, dass die Aussage, er könne mit Referenz-Monitoren die deutlich mehr kosten mithalten, vollkommener Bullshit war.
    Von daher setzen 6.
    Vielleicht in Zukunft kleinere Brötchen backen und den Mund nicht zu voll nehmen.
    „Er kostet 5000,-€ und entspricht (eventuell) dem, was andere zu dem Preis auch hinbekommen“, hätte auch gereicht.

    • „Entspricht dem was andere zu dem Preis auch hin bekommen“ hört man ja von jedem Unternehmen auf jeder Produktvorstellung ;)

      • Von denen hört man aber nicht diesen Mist, der bei der Präsentation genannt wurde.
        Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, wie man das auch noch schön reden muß.
        Das Ergebnis spricht für sich und die Qualität ist mit Sicherheit auch für weniger Geld erhältlich.
        Wer wirklich einen professionellen Monitor braucht, wird mit dem Teil von Apple nicht glücklich.
        Ein hübscher Rahmen reicht da einfach nicht. Das ist was für Fans, die der Optik einen höheren Stellenwert
        zugestehen, als der Bildqualität. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie da ein Videofilmer vernünftig mit arbeiten kann.

  • Mmm, das der Apple Monitor mit anderen Monitoren in der 30.000 – 40.000 Klasse mit halten soll habe ich bisher immer nur von 3. gelesen. Bei Apple selber nicht. Und diese 3. hatten den Moni auch noch nie gesehen.

  • Gi Joe Schrullchen

    Hmm,
    ich habe den Eindruck, dass alle von Euch so einen Monitor besitzen oder im Einsatz haben und ihn genau für den passenden Einsatzzweck verwendet.

    Verstehen tu ich auch nicht wie der Monitor teurer sein soll als ein 14500,- Eizo häh?

    50000,- für einen Mac Pro – interessante Konfig, wenn ich das mit den 20000,- Konfigs im Einsatz vergleiche, frage ich mich: „wie, nur gute Ausstattung?“ Von der Leistung könnte ich träumen.
    Naja, vielleicht ist derjenige im Mashine-Learning und AI-Processing unterwegs – Systeme mit Multi-Grid-Workloadbeschleunigern und dynamischer Virtuali-sierung über viele Hyper-Grid GPUs. Klar, das sind ganz andere Investment-sphären. Von Clustern solcher Systeme ganz zu schweigen. Pff, 50k wie billisch.

    Eigentlich hatte ich diesen Thread gelesen, um herauszufinden, ob es evtl. häufigere, kleine Besonderheiten (Mängel im Auslieferzustand) gibt, um eine Beobachtung bei einem aktuell gelieferten zu evaluieren.

    Jetzt habe ich den Eindruck, dass die Beiträge hier so repräsentativ sind, dass sie auf die mir zugänglichen Systeme nicht passen.

    Zum Glück wird überall noch gedruckt und nicht nur auf Papier :)

    Vielen Dank für die guten Beiträge, die hier dabei sind und die emotionale Kühle, dafür fachliche Fundiertheit.

    Jetzt zum Spaß: Geil, zum Fernseh gucken einen 45000,- Referenzbildschirm. Das macht mich neidisch, echt und zugegeben. Muss man halt nur Fernseh gucken :))

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