Hausverbot für Aktivisten gefordert
Apple klagt gegen Steuer-Protest von Attac
Unter dem Motto „Apple bezahl deine Steuern“ haben die Aktivisten von Attac in verschiedenen europäischen Ländern Aktionen gegen Apple durchgeführt. In Frankreich zieht der iPhone-Hersteller deswegen nun vor Gericht und will einem Medienbericht zufolge ein Hausverbot gegen die Aktivisten erwirken, im Falle einer Zuwiderhandlung soll die Organisation mit einer Geldbuße in Höhe von 150.000 Euro belegt werden.
Attac will mit publikumsträchtigen Aktionen auf die Vorwürfe aufmerksam machen, dass Apple „der Allgemeinheit 13 Milliarden Euro an Steuergeldern schulde“ und setzt sich für eine gerechtere Besteuerung in Europa in Form einer Gesamtkonzernsteuer ein. Die Aktionen der Gruppe richten sich auch gegen weitere Unternehmen, darunter Amazon und SAP. Unter anderem wurden dabei die Schaufenster von Apple Stores – in Deutschland auch in Köln – mit abwaschbarer Farbe bemalt und Forderungen wie "Zahlt die 13 Milliarden" zurück, "Pay your Taxes" und "Steuertricks stoppen" aufgesprüht.
Apple schuldet der Allgemeinheit 13 Milliarden Euro. Dieses Geld fehlt für Bildung, Gesundheit und die Bekämpfung des Klimawandels. Das aggressive Geschäftsmodell der Steuertrickser-Konzerne muss endlich gestoppt werden. Apple, SAP und Amazon müssen angemessen Steuern zahlen.
Laut einem Attac-Sprecher habe Apple die Protestierenden auch des Vandalismus bezichtigt, es habe jedoch bislang keinerlei Sachbeschädigungen gegeben. Sämtliche Aktionen seien gewaltfrei und als symbolischer Protest konzipiert, so wurde etwa zum iPhone-Jubiläum vor dem Pariser Apple Store Opera eine überdimensionale Geburtstagstorte mit der Aufschrift „Herzlichen Glückwunsch zum iPhone, allerdings auch ein schlechter Jahrestag der Steuerhinterziehung“ platziert oder in Aix-en-Provence eine Ladung frischer Äpfel vor einen Apple Store gekippt.