Langjähriger Eigenbau nun obsolet
Apple kappt Push-Zugang: Mailbox.org stellt Dienst für iPadOS und iOS ein
Der Berliner Mailanbieter mailbox.org stellt in dieser Woche den Versand von Push-Benachrichtigungen an Apple-Geräte ein. Betroffen sind Nutzerinnen und Nutzer, die ihre E-Mails über die Standard-Mail-App unter iPadOS und iOS empfangen.
Wie das Unternehmen mitteilt, endet der Push-Service am Donnerstag, dem 26. Juni 2025. Grund ist der Ablauf der benötigten Zertifikate für eine in der Open-Source-Community entwickelte Schnittstelle, die von Apple nicht mehr verlängert werden.
Die technische Grundlage des Dienstes war bereits seit längerem fragil. Apple hatte damit begonnen, Drittanbieter vom hauseigenen Push Notification System (APNs) auszuschließen. Zwar konnten mailbox.org und andere Anbieter über bestehende Zertifikate weiter auf das System zugreifen. Diese laufen nun jedoch aus. Ein Ersatz ist nicht in Sicht.
Langjähriger Eigenbau nun obsolet
Hintergrund ist eine jahrelange Eigenentwicklung bei mailbox.org. Der Anbieter hatte sich über einen aufwendigen technischen Umweg Zugang zum Apple-Push-System verschafft, das offiziell nur wenigen Partnern offenstand. Der Aufwand galt als hoch, war aber notwendig, weil Apple den Einsatz des weit verbreiteten IMAP-Push-Protokolls auf iOS-Geräten systemseitig einschränkt. Während unter Android zahlreiche Mail-Apps IMAP-Push problemlos unterstützen, blockiert iOS Hintergrundverbindungen und bevorzugt Apples eigene Mail-App.
Bereits seit Monaten war der Push-Empfang auf iPhones unzuverlässig. Zwar quittierte Apple die Anfragen der externen Server formal korrekt, leitete Benachrichtigungen aber nicht zuverlässig an die Geräte weiter. Bei mailbox.org zeigte man sich zwischenzeitlich spürbar frustriert:
[…] Apple macht gerade irgendwelche Spirenzchen – und Apple WILL dass das ganze gegenüber seinen Usern so (nicht) geht. Und Apple User WOLLEN, dass Apple hier überall die Hand drauf hat und strikte Kontrolle ausübt. Und nun haben wir halt auch ein Ergebnis. Apple kontrolliert alles, Apple will irgendwas, Apple macht es unzuverlässig und schaltet es ab. Schwierig. Aber: Works as expected. Apple User woll(t)en das so […]
Nutzer sollen Intervallabruf aktivieren
Der E-Mail-Empfang auf Apple-Geräten ist weiterhin möglich, jedoch ohne sofortige Benachrichtigung bei neuen Nachrichten. mailbox.org empfiehlt betroffenen Anwendern, in den Geräteeinstellungen ein regelmäßiges Abrufintervall einzurichten, etwa alle 15 Minuten. Für die Zukunft plant das Unternehmen den Aufbau eines neuen Software-Stacks, inklusive eigener Anwendungen, weist aber darauf hin, dass dies ein längerfristiges Projekt sei.
Na super, ein Grund, warum ich mailbox.org gerne genutzt habe.
Ich kann Canary empfehlen. Nutze es mit Posteo und funktioniert super.
+1. nutze ich ebenfalls und bin sehr zufrieden
Schade, wollte es direkt ausprobiert, aber leider keine Lösung für mich, weil (übersetzt aus der Privacy Policy): “Für die Zustellung von Push-Benachrichtigungen speichert Canary vorübergehend Ihre E-Mail-Adresse, Ihre Anmeldedaten, den Absender, die Betreffzeile und die erste Zeile der Nachricht auf unserem Server.”
Ja, das ist bei einigen der Dienste so – und ein No Go auch für mich! Ich kenne aber auch einige die solche Dienste nutzen – und wenn dann irgendwann mal eine Datenbank geleakt wird in der alle emails auf einmal drin sind, dann ist das Geheule groß! Der Anbieter kann theoretisch (und praktisch) auf alle emails zugreifen
Wenn man Canary auf Pull statt Push einstellt werden die Anmeldedaten nicht auf deren Server geladen und trotzdem werden die Mails meistens sofort zugestellt, wenn man Hintergrubdaktuaöisierung für Canary eingestellt hat und die App im Hintergrund geöffnet lässt. Außerdem supportet Canary PGP.
Es geht mir ja nicht um eine App, sondern um einen Mail-Dienstleister. Da war/ist Mailbox.org super und hatte bisher eben auch Push. Ich nutze weiterhin Apples Mail-App.
Es hat leider schon seit Monaten nicht mehr funktioniert.
Es ist immer wieder nervig, dass Apple auf proprietäre Protokolle setzt und solche unnötigen Probleme schafft. Ohne EU-Sanktionen wäre es noch schlimmer.
Das ist so eine Schw%&§erei, es wird Zeit dass diese Praktiken in die Schranken gewiesen werden. Apple musste man zwingen, andere Standard-Apps zuzulassen, es wird Zeit dass alle auf dieselbe Infrastruktur zurückgreifen können (z.B. Push), und dass der iCloud Speicher als Standard abgelöst werden kann.
Wäre auch mal schön wenn die Push bei Apple Mail richtig funktionieren würde bevor sie anderen den Hahn zudrehen. Die Push geht schon seit längerem nicht mehr. Und von Apple kommt auch keine Rückmeldung.
Es geht hier rein um Geld! Warum klappt es sonst bei anderen Anbietern wie Fastmail problemlos?
Warum sollte Apple für einen Dienst, womit andere Firmen Geld verdienen möchten, keine Gebühr verlangen?
Du arbeitest wohl auch gerne umsonst?
Es wäre ja alles kein Problem, wenn Apple alternativen zulässt. Macht Apple aber mal wieder nicht und daher sehe ich hier die Schuld zu 100% bei Apple. Gleiches Spiel wie so oft: Niemand hätte sich darüber beschwert, dass Apple AirDrop öffnen soll, wenn Apple nicht gleichzeitig die Datenübertragung über Bluetooth verhindert hätte. Jedes 0815-Handy vor 2007 konnte das aber nein, Apple hat mal wieder den klassischen Apple move gemacht -> Alternative verhindern um eigene Lösungen in den Markt zu drücken. Das war das gleiche mit der geschlossenen NFC Schnittstelle für ApplePay, Lightning statt USB, Keinen Klinke Buchse beim iPhone 7 für die AirPods und eben auch hier mit dem nicht unterstützten von Standardprotokollen wie dem IMAP-Push Diensten. Mal wieder eine klassische Entscheidung Pro Apple Gewinnmarge und Kontra Apple Nutzererlebnis.
Das erklärt aber nicht, wieso es bei anderen tut. Und „Protokolle“ öffnen heißt auch etwaige Sicherheitslücken aufzutun bzw. Komfortfunktionen einzuschränken Z.B. in Software etwas nachzubilden, wozu man einen Chip bräuchte (siehe AirTags und die bessere Nahortung)
@Thomas: Ich vermute, dass die anderen Anbieter nicht den Aufwand wie mailbox betrieben haben und schon vorher Apples Dienste nutzten. Aber das bedeutet ja auch, dass diese einen Entwickleraccount benötigen da Apple nicht willens ist einen branchenüblichen Standard zu implementieren.
Und Nein, dem Argument dass offene Protokolle Sicherheitslücken auftun muss ich vehement widersprechen. Bei „security through obscurity“ musst du dem Hersteller glauben dass es sicher ist, bei offenen Standards kannst du (und jeder Sicherheitsforscher) es selbst überprüfen. Daher sind offene Standards per Definition schon sicherer als geschlossene.
Und auch AirTag ist ein bestes Beispiel für meine These. Denn die Technik hinter AirTags nennt sich UWB (Ultra Wideband) und wird auch von anderen Herstellern wie NXP angeboten (z.B. für Autoschlüssel). Nur doof, dass Apple nur mit dem eigenen Protokoll sprich und somit mal wieder aktiv verhindert, dass alternative Bluetooth Tracker ebenfalls UWB Tracking nutzen können, so dass die Kunden am Ende doch wieder beim AirTag landen.
Überlege mal wie viele offene Standards du alleine nutzten musst, damit du dein Gerät aufladen kannst, dich mit dem Internet verbinden und schließlich hier auf iFun einen Kommentar schreiben kannst. Das wäre ohne hunderte von offenen Standards schlicht nicht möglich.
@ Thorsten natürlich :)
@MacMan : Bei „Kann jeder selber prüfen“ ist leider bei Closed Software nicht möglich und bei OpenSource nur eine Theorie denn hier verlässt sich jeder auf den anderen. Die Zeit und Muße sich in eine Software hineinzuversetzen ist so gut wie unmöglich und was KIs ausspucken ist zu 99% nur Blödsinn (siehe entsprechende Reaktionen). So werden Sicherheitslücken (z.B. gerade so wichtigen Projekten wie in OpenSSL, wo man doch denkt, da schauen mehr drauf, etc.) oft nicht oder nur sehr spät entdeckt.
Apple Standards waren oft wesentlich durchdachter, als sie auf den Markt kamen. Lighting vor USB-C hatte schon mehr Features und wurde erst durch Thunderbolt besser. USB-C als Formfaktor brachte hauptsächlich mal die USB Liga zum Schweigen, da in der Zeit wo Apple 2 Standards hatte (50 polig und Lightning) die USB Fraktion es auf satte 7 unterschiedliche Steckertypen schaffte. Erst USB-C (und EU?) brachte alle zusammen (mit den üblichen Problemen, dass unterschiedliche Funktionen darüber laufen, was bei Apple auch nicht so war). ApplePay ist meilweit mit das sicherste und anonymste was es gibt und das Abschalten der alten Ports bedeutete oft Fortschritt als Nachteil, auch wenn viele anfingen zu heulen (aber nur so wurden bessere Protokolle und bessere Geräte überhaupt greifbar).
Ich selbst will in dieser Welt leben, damit ich meine Ruhe habe von anderen „offenen“ Protokollen, wo alles möglich sein soll um an Ende nichts geht (bis mal ODF halbwegs brauchbar standardisiert war (und keine Beta) hat es Jahrzehnte gedauert – 1.0/1.1 konnte nicht einmal vernünftig Tabellen, …)
PS: Mailbox.org ist außerdem eine „Profitgesellschaft“, die ich bezahlen für die Dienste. Da kann ich auch erwarten, dass sie – neben ihren Modulen – passende Module für andere OS bereitstellen und dort etwas anbieten oder laufen lassen, was nicht unbedingt „Standard“ ist. OpenMSX läuft da ja auch und benutzt das proprietäre Exchange Server Protokoll von Microsoft, auch wenn das Protokoll „offengelegt“ wurde.
Apple Push verbraucht halt viel weniger Batterie als ein Handy, welches alle 15 Minuten (minumum) die Mailbox abfragt und ermöglicht es messagingähnliche Zustellungen z.B. bei 2FT Zugängen. Klar, kann immer manuell abfragen, aber so gehts wieder ein Schritt zurück in die Vergangenheit!
+1
@Thorsten Dann such Dir einen anderen Anbieter von Handys und lass uns in Ruhe.
Apple muss durch die EU dazu gezwungen werden damit ich mich wieder sicher fühle.
Apple/US-Unternehmen traue ich so rein gar nichts zu.
@Thorsten: gefällt mir mit dir sachlich und etwas technischer zu diskutieren, auch oder vielleicht gerade weil ich die Dinge anders sehe. Aber das ist ja fein :) hier meine Thesen:
USB-IF kann man zu Recht für verwirrende Namensgebung kritisieren, aber eigentlich ist es ganz leicht:
– USB A ist Host only (Z.B. PC)
– USB B ist Device only (z.B. Drucker)
Bei mobilen Geräten (Dual Role oder einst USB OTG) gab es erst Mini B, welcher dann von Micro USB ersetzt wurde und der wiederum von USB-C. Also eigentlich genau wie bei Apple mit Dock Connector -> Lightning -> USB-C.
Bezüglich Dock connector und Lightning musst dir ja nur mal das Pinout ansehen. Der Dock connector nutzt USB 2.0, UART, analog Audio und S-Video. Also mit anderen Worten hat Apple offene Standards genommen und diese ohne jegliche Adaption in einen proprietären Stecker gepackt. Sprich Apple hat neben den bestehenden USB Steckern einen neuen definiert, was du ja auch zurecht kritisierst. Und zum Glück sind die Zeiten vorbei in denen es gang und geben war, dass jede Digicam, Handy, MP3 Player alle auf standardisierte Protokolle setzten, diese aber in proprietäre Stecker packten.
Bezüglich ApplePay sind derzeit vier Parteien bei einem Bezahlvorgang beteiligt: Du, zwei Banken zwischen denen das Geld transferiert wird und Apple. Könnten die Banken/Nutzer ohne Einschränkungen auf die NFC Schnittstelle zugreifen, würde man Apple nicht mehr benötigen und es wären nur noch drei Parteien beteiligt. Wenn Apple der Datenschutz wirklich wichtiger wäre als die Provision welche bei ApplePay an Apple geht, frage ich mich ja schon warum man die NFC Schnittstelle nicht von Anfang an geöffnet hat. Und falls jetzt wieder Sicherheit als Argument kommen sollte sehe dir bitte erst das OSI-Schicht Modell an und wo die Verschlüsselung passiert.
Und nun back to you :)
Da muss doch die EU mal Wiederwahl einschreiten
Genau, Wiederwahl!
Das hat wohl eher mit „go European“ zu tun… damit hatte Mailbox.org ja kräftig geworben – nun kommt die Quittung dafür…
Ich werde den Berlinern treu bleiben, der Abrufintervall ist auf 30 min. eingestellt … langt.
mailbox.org unterstützt doch Exchange Active Sync und mit Exchange geht doch Push auf iOS? Oder habe ich nur alte Infos im Kopf?
Nur damit ich es richtig verstehe: andere können es, aber es liegt an Apple?
Nein, Apple bietet es nur den ganz großen wie beispielsweise Google an
Nein. Bei Gmail kannst auch kein Push mehr auswählen
Ich habe das ja grundsätzlich auf „manuell“ eingestellt und checke meine Mails regelmässig. Ich finde die Frage aber interessant und ich habe auch schon darüber nachgedacht, das zu automatisieren. Ehrliche Frage: kann man nicht einfach – bei Bedarf – die Mails manuell checken? Das ist ja nicht WhatsApp oder SMS. Push-Service ist zudem ein Akkufresser.
…mein persönlicher Eindruck.
Push zieht im Gegensatz zum periodisierten Abrufen nahezu überhaupt keinen Strom….
Natürlich verbraucht Push mehr Energie als das automatisierte Abrufen alle 30 oder 60min. Wieso schreibt ihr immer so einen Käse?
Stellst Du öfter mal unehrliche Fragen, oder wieso betonst Du dass dies eine ehrliche Frage ist?
Gibt es überhaupt „unehrliche Fragen“?
und bei den eigenen emails geht es mit weniger problemen .. es gab da workarounds die beim eintreffen einer neuen mail einfach eine mailweiterleitung an die icloud mail gemacht hatten ..
Die Mail App funktioniert insgesamt nicht mehr richtig… Anhänge von imap Konten laden regelmäßig gar nicht
Kann ich definitiv NICHT bestätigen.
kann ich bestätigen . seit ios 18.3 oder 18.4 wurde es immer schlimmer
„Während unter Android zahlreiche Mail-Apps IMAP-Push problemlos unterstützen, blockiert iOS Hintergrundverbindungen und bevorzugt Apples eigene Mail-App.“
Irgendwie verstehe ich den Satz nicht zu richtig. Wenn Apple seine eigene Mail-App bevorzugt, dann frage ich mich warum IMAP-Push dann nicht mehr mit Apples Mail App und mailbox.org funktionieren soll? Vielleicht könnte das ifun.de ja noch einmal aufklären.
Ergänzend ist es übrigens bei mir auch so, dass selbst bei Apples iCloud Mail als Provider keine Notification über eingehende E-Mails erfolgt. Bei mir scheint es daher eher nach einer allgemeine Funktionsstörung von iOS und der Mail App auszusehen.
Ich möchte vorweg klarstellen, dass die Überschrift „mailbox.org stellt Dienste ein“ natürlich gefährlich missverstanden werden kann. Wir stellen überhaupt keinen Dienst ein und wir stellen auch nicht pauschal den Dienst für Apple/iOS-Kunden ein. Diese können nach wie vor problemlos mailbox.org nutzen und werden auch von uns vesorgt.
Das wird im weiteren Artikel auch halbwegs deutlich, aber die Überschrift mag hier zu Missverständnissen verleiten.
Nur der Weg über Apple Push Notifications geht nicht mehr – aber wie andere im Forum schon festgestellt haben, seit Monaten nicht mehr und absichtlicherweise weil Apple das nicht mehr will.
+1
Das sollte angepasst werden, diese Falschaussage! Danke für die Klarstellung!
Bei mir funktioniert Push bei Apple eigener Mail-App nicht mit meinen Strato-Email-Konten.
Weiß jemand woran das liegen könnte?
Ja, das liegt daran, dass sich Apple einen Dreck darum schert und schon seit Monaten alles daran setzt, dass sich viele Android genauer ansehen.
Apple schießt sich immer weiter ins Aus.
Sehr schade, aber ich bin zum Glück mittlerweile weg vom iPhone und genieße meine vielen tollen Open-source Apps :)
Vermutlich geht es nur mir so – aber ich verstehe den Artikel überhaupt nicht. Angeblich geht es ja um die Standard Mail App – aber was machte Mailbox.org denn anders als wenn ich mein Mail Konto direkt via IMAP in die iOS Mail App einbinde?
Google mal Push Benachrichtigung.
IOS 26 beta 2 ist raus
Einer der Gründe, warum ich zu Fastmail gewechselt bin. Nicht nur das sie die optisch ansprechendere Oberfläche haben, auch scheint man dort nicht so von oben herab auf die Nutzer zu gucken. Bei MB im Forum herrscht IMHO ein ziemlich arroganter Ton.
Und die iOS-App von Fastmail pusht ebenfalls perfekt, iOS-App bei MB? Fehlanzeige. Und wenn man nachfragt, kommen wieder nur Ausreden warum man es nicht macht.
Ich bin von Fastmail (war sehr zufrieden damit) zu Mailbox.org gewechselt da ich meine Daten / Mails in Europa gehostet haben möchte. Fastmail an sich ist genial, gerade die Suchfunktion ist Mega
Ich bin mit mailbox.org sehr zufrieden, im Gegensatz zu dem, was in letzter Zeit von Apple kommt.
Rein technisch kann ich mir vorstellen, dass es weiterhin funktionieren könnte, wenn:
– die iOS App sich beim Start für Push registriert bei einem Server von Mailbox.org
– wenn mailbox.org die emails empfängt und somit weiß wann es neue Mails gibt
– wenn die App beim registrieren für Push auch die email adresse(n) meldet
Dann könnte Mailbox.org über APN einen Push an gezielte Devices schicken
Mit MS Azure mache ich so etwas selbst aber eben
– nicht für Email
– nicht mit einer App für „alle“ sondern in kontrollierterem Business Umfeld
Außerdem werden viele nicht wollen, dass ein App Anbieter das so macht. Es würde ja auf einen Account hinauslaufen mit dem der Anbieter die privaten Mails abholen kann. Wie es z. B. Bei spark der Fall ist wo auch einige Funktionen technisch nicht funktionieren, wenn man das nicht möchte.
Kann man nicht einfach eine iOS App schreiben, die nur Push Mitteilungen empfängt, aber beim Öffnen der Mitteilung dann die native Mail App startet? Theoretisch sind das doch auch nur mail:// Links oder?
Um das ganze etwas zurecht zu rücken:
– Apple schränkt in keinster Weise den Zugang zu ihren Push Notification Services (APNS) ein (wie man aus dem Artikel herauslesen könnte)
– es betrifft *nur* die von Apple bereitgestellte Mail App, mailbox.org könnte eine eigene App entwickeln bei der dann alles funktionieren würde
– es gibt eine Menge alternativer Mail Apps im App Store bei denen push notifications funktionieren
mailbox.rog verwendet, wenn ich die logs richtig interpretiere, das dovecot-xaps-plugin (https://github.com/st3fan/dovecot-xaps-plugin). Also nichts „selbstgeschriebenes“ sondern ein OpenSource Plugin (was ja im Grunde gut und legitim ist) die sie vermutlich intern angepasst haben
– imap-idle anstatt pushes funktioniert hinlänglich gut
– es gibt „offizielle“ Wege die man auch als „kleiner“ Anbieter mit Apple gehen könnte, wenn man will (fastmail glaube ich, aber die kosten was)
Ohne Apple verteidigen zu wollen (das würde mir nie einfallen!), werfen tendenziöse Artikel wie dieser ein falsches Licht auf manche Dinge. Dass Apple oft bescheiden (um es freundlich zu formulieren) agiert ist jedem bewusst. Trotzdem muss man die Kirche im Dorf lassen.
Und ganz ehrlich: wenn ich mir manche Kommentare hier anschaue frage ich mich, wieso diese Menschen Apple Produkte verwenden oder auf einer doch recht Apple-lastigen Seite unterwegs sind. Wenn du Apple nicht magst – es gibt genügend Alternativen. Und vielleicht tut es Apple ja doch irgendwann weh wenn genügend Leute abwandern. Aber immer nur (uninformiert) maulen und motzen bringt nichts.
Danke für die Infos. Da ich mich die Tage über das Thema Mail Push informiert habe bin ich auch zwangsläufig auf diese Meldung gestoßen. Am Ende frage ich mich wieso nicht überall IMAP IDLE unterstützt wird. Oder ist die Lösung von Apple tatsächlich so viel besser für den Akku? Fragen über Fragen.
Im mailbox.org Userforum gibt es ein Update vom Mailbox Team:
Hallo,
Wir wissen, wie wichtig Echtzeit-Benachrichtigungen für viele unserer User sind. Die bevorstehende Abschaltung der Push-Benachrichtigungen über das Apple Push Notification System (APNs), bedingt durch ablaufende und nicht verlängerbare Zertifikate, bedauern wir sehr – zumal diese Entscheidung außerhalb unseres Einflussbereichs liegt.
Unsere Administratoren haben nun aber einen Workaround gefunden, an dessem Umsetzung wir intensiv arbeiten. Dieser Workaround wird es ermöglichen, dass auch User der iOS-Mail-App künftig wieder unmittelbar über neu eintreffende E-Mails informiert werden. Auch wenn wir derzeit noch keinen konkreten Zeitrahmen nennen können, sind wir optimistisch, dass wir zeitnah eine technisch tragfähige und stabile Lösung realisieren werden.
Natürlich werden wir Sie in unserem Userforum informieren, sobald wir nähere Details mitteilen können. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld und Ihr Verständnis.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr mailbox.org-Team