Bedarf drastisch gesteigert
Apple ist Googles größter Cloud-Speicher-Kunde
Apple lässt kaum eine Gelegenheit aus, die Geschäftspraktiken Googles und insbesondere dessen Verhältnis zum Thema Datenschutz zu kritisieren. Doch auf die Dienstleistungen des Internet-Konzerns kann der iPhone- und Mac-Hersteller weiterhin nicht verzichten. Ganz im Gegenteil: Apples Ausgaben für Cloud-Speicher-Dienste von Google sollen in diesem Jahr um 50 Prozent steigen.
Die Zahlen sind nicht offiziell bestätigt, doch kann man The Information in der Regel Glauben schenken. Als Quelle zitiert das Onlinemagazin eine „Person mit direkter Kenntnis der Angelegenheit“.
Der drastische Anstieg der Ausgaben in diesem Bereich zementiere Apples Status als größter Firmenkunde für die Cloud-Angebote von Google. Auf Basis der Entwicklung bis Mitte Mai deute sich an, dass Apple in diesem Jahr rund 300 Millionen Dollar für Cloud-Speicher bei Google ausgeben werde, was eine Steigerung von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde.
Die außergewöhnliche Rolle Apples als größter Google-Kunde in diesem Bereich hat dem Bericht zufolge dazu geführt, dass Google-Mitarbeiter Apple intern mit dem Codename „Bigfoot“ versehen haben. Die Rede ist von einem Speicherbedarf von 8 Millionen Terabyte.
Apple wollte sich eigentlich längst von der Abhängigkeit von externen Cloud-Anbietern befreien. Neben Google sind die von Amazon angebotenen AWS-Dienste ein wichtiges Standbein für Apples Cloud-Dienste. Das massive Wachstum von Apples Online-Angeboten schraubt allerdings auch den Bedarf nach solchen Lösungen permanent weiter in die Höhe. Auch wenn Apple die eigenen Speicherfarmen regelmäßig erweitert, nimmt der Bedarf an externen Angeboten offenbar permanent zu.
Apple kassiert für die Google-Suche
Das Geschäft mit Google beruht – wenn man so will – auf Gegenseitigkeit. Während Google für Cloud-Speicher entlohnt wird, streicht Apple alljährlich satte Provisionen dafür ein, dass Google als Standard-Suchmaschine in Safari aktiv ist. Die Rede ist hier von mehreren Milliarden Dollar im Jahr. Tim Cook relativiert Kritik an dieser Tatsache mit den Worten, dass er Google für die beste Suchmaschine halte und man Apple-Nutzern ja ausreichend Möglichkeiten biete, ihrerseits Vorkehrung gegen das Tracking von Nutzerdaten im Zusammenhang mit der Google-Suche zu treffen.