Developer Labs sollen unterbesetzt gewesen sein
Apple: Interesse an Vision Pro hat „Erwartungen übertroffen“
Damit die noch unveröffentlichte Datenbrille Apple Vision Pro nach ihrem Marktstart im kommenden Jahr nicht nur FaceTime-Telefonate durchstellt, Filme auf virtuellen Kinoleinwänden abspielt und E-Mails anzeigt, ist Apple auf das Mitwirken der Entwickler-Community angewiesen.
Hearing so far that the Vision Pro developer labs (to test apps on actual hardware) have been under-filled with small amounts of developers. Some developers emphasizing that the company isn’t offering any east coast sessions, with Cupertino the only option for the entire US.
— Mark Gurman (@markgurman) August 2, 2023
Interesse der Entwickler eher verhalten
Apple benötigt Schwergewichte wie Disney aber auch individuelle Programmierer, um die teure Brille mit Einsatzzwecken auszustatten, die über das Anordnen der vorinstallierten Werksapplikationen in virtuellen Wohnzimmern hinweggehen.
Im Nachgang der offiziellen Vorstellung der Apple Vision Pro sah es allerdings so aus, als hielte sich das Interesse der Entwickler-Community in Grenzen.
Apple-Beobachter Mark Gurman, der fast alle Details der Datenbrille vorab in Erfahrung brachte und diese über den Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg kommunizierte, berichtete etwa von einem verhaltenen Interesse der Entwickler-Community. Die von Apple angebotenen Vision Pro Developer Labs seien unterbesetzt und dies, obwohl Apple vergleichsweise wenig Termine in den USA bereitgestellt hatte.
Per E-Mail: Apple machte kräftig Werbung für die Vision Pro Developer Labs
In einem neuen Interview, das das US-Magazin DIGTAL TRENDS mit zwei hochkarätigen Managern des Konzerns führen konnte, scheint Apple dieser Lageeinschätzung nun zu widersprechen.
Mehr SDK-Downloads als erhofft
Susan Prescott, bei Apple für die Beziehungen des Konzerns mit der Entwickler-Community verantwortlich, und Marketing-Manager Steve Sinclair geben an, ausschließlich positive Rückmeldungen zu den Developer Labs erhalten zu haben. Zudem würde die Nachfrage nach der Entwicklungsumgebung für die Vision Pro massiv ausfallen – die Anzahl der SDK-Downloads habe die Erwartungen des Konzerns übertroffen.
Ob das Software-Kaufhaus für die Vision Pro langfristig so lukrativ und gut gefüllt wie der App Store auf dem iPhone ausfallen wird, oder doch eher in die Fußstapfen von Apple Watch und Apple TV tritt, wird sich zeigen müssen.
Apple jedenfalls scheint es ein Bedürfnis gewesen zu sein, Medienberichten über ein verhaltenes Interesse der Entwickler zu widersprechen.