Lange Vorlaufzeit erwartet
Apple-Headset soll zur WWDC 2022 angekündigt werden
Der Bloomberg-Autor Mark Gurman geht davon aus, dass Apple im kommenden Jahr ein Headset für VR- und AR-Anwendungen vorstellt. Die Produktankündigung soll bereits im Rahmen der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni 2022 erfolgen, wer die Brille kaufen will, muss sich allerdings gedulden. Vor Ende nächsten Jahres oder gar erst 2023 wird das Apple-Headset wohl nicht zu haben sein.
Wenngleich es für eine entsprechende Ankündigung Apples keine neuen Belege gibt, die Argumentation für eine entsprechend ausgedehnte zeitliche Planung klingt schlüssig. Apple hat bei der Einführung neuer Produktkategorien schon in der Vergangenheit auf frühe Ankündigungen gesetzt. So wurde das iPhone damals 171 Tage vor seinem Verkaufsstart angekündigt. Beim iPad lagen 66 Tage zwischen Ankündigung und Verkaufsstart und bei der Apple Watch waren dies sogar 227 Tage. Teils erfolgten damit verbunden sogar zunächst nur regional beschränkte Markteinführungen.
Die Gründe hierfür waren in der Regel technisch bedingt. Meist waren längere und ausgiebige Test- oder Zulassungsszenarien erforderlich, die eine entsprechende Geheimhaltung massiv erschwert hätten. Bei der Apple Watch gilt zudem als gesetzt, dass Tim Cook die Uhr auch deshalb so früh vorgestellt hat, weil Investoren ungeduldig auf eine erste neue Produktkategorie unter seiner Regie gewartet haben. Auch ist es in der Regel nötig, auch Entwicklern entsprechend Zeit für eine Anpassung oder Erstellung entsprechender Anwendungen zu geben.
AR und VR: Apple plant wohl zweigleisig
Mit Blick auf Apples Äußerungen und Aktivitäten im Bereich AR und VR steht außer Frage, dass der Hersteller hier etwas plant. Bezüglich der Details ist bislang allerdings nichts Nennenswertes durchgesickert. Teils war auch die Rede davon, dass Apple hier zweigleisig fahren will, und neben einem vollwertigen Virtual-Reality-Headset eine einfachere und wohl auch alltagstauglichere Brille plant, die das persönliche Sichtfeld in Verbindung mit dem iPhone um AR-Inhalte erweitert und auch mit Gläsern mit Sehstärke ausgestattet werden kann.
Mit Blick auf die letztgenannte Variante steht Apple ganz besonders vor der Herausforderung, dergleichen auch alltagstauglich zu gestalten. Ähnlich wie wir es zuletzt bei der Facebook-Brille Ray-ban Stories gesehen haben, sind modische und flexibel wählbare Designs wohl eine Grundvoraussetzung für ein entsprechendes Angebot. Wenn man mag, kann vor diesem Hintergrund auch viel in die Tatsache hineininterpretieren, dass Tim Cook kürzlich erst auf ein deutlich dickeres Gestell umgestiegen ist – darin wäre auf jeden Fall mehr Platz für entsprechende Technologien, als in seinem alten Brillenmodell.