Amazon startet deutsches Verlagsprogramm – Prime für US-Kunden teurer
Amazon will das 2009 in den USA gestartete Verlagsprogramm Amazon Publishing nach Deutschland bringen. Noch im Frühjahr sollen die ersten Titel erscheinen, darunter Bücher von Emily Bold, Alexander Hartung und weiteren namhaften Autoren.
Mit einem eigenen Publishing-Team will Amazon deutschsprachige Unterhaltungsliteratur akquirieren und sowohl im Kindle-Format als auch auf Papier gedruckt veröffentlichen. Besonders interessant für Autoren wird das Programm durch die Integration von „AmazonCrossing“, einer Art Austauschprogramm, das Übersetzungen deutscher Autoren in den USA auf den Markt bringt und umgekehrt.
Amazon tritt mit diesem Schritt in direkte Konkurrenz mit den hiesigen Buchverlegern. Bislang hatte der Konzern seine Aktivitäten auf dem deutschen Buchmarkt – das Direkt-Publishing-Programm für Autoren ausgenommen – ja hauptsächlich auf den Vertrieb von Büchern beschränkt.
Preiserhöhung für Prime in den USA
Die mit der Einführung von Prime Instant Video verbundene Preiserhöhung für Amazons Prime-Service hat Ende letzten Monats hierzulande für viel Unmut gesorgt. Prime-Abonnenten werden dazu „verpflichtet“, das Video-Angebot mitzubuchen und bezahlen fortan jährlich 49 statt der bisherigen 29 Euro. Ein dennoch attraktiver Preis sofern man das Video-Angebot nutzt, ärgerlich für alle, die auf den Video-on-Demand-Dienst keinen Wert legen.
In den USA wurde Amazon Prime seither schon mit jährlich 79 Dollar abgerechnet, das Videoangebot war dort bereits längere Zeit schon inbegriffen. Jetzt sehen sich auch die US-Kunden mit einer Preiserhöhung konfrontiert, von nächster Woche an werden in den USA jährlich 99 Dollar für kostenlose Expresszustellung, Leihbücher und Videostreaming fällig.