Echo als Hub-Ersatz
Amazon Echo Plus: Smarthome-Einstieg leicht gemacht
Amazon hat gestern sein Produktportfolio in Sachen Alexa umfassend erweitert. Unter anderem wurde neben dem eleganteren und günstigeren Echo in Generation 2 auch der Verkaufsstart des Echo Show in Deutschland angekündigt. Am spannendsten fanden wir allerdings eine Sache, die mit Blick auf die vielen Hardware-Neuerungen fast untergeht: Der Echo Plus hat einen eigenen Smarthome-Hub integriert und macht die Bridges von Herstellern zumindest teilweise überflüssig.
Amazon schafft auf diese Weise einen einfachen und kostengünstigen Anreiz für den Einstieg in die Smarthome-Welt und kommt zugleich all jenen Interessenten entgegen, die aus „Angst“ vor der Vielfalt der unterschiedlichen Systeme und Hubs bislang Abstand gehalten haben.
Natürlich hat Amazon hier das Rad nicht neu erfunden, der Echo Plus unterstützt nach den bislang vorliegenden Informationen lediglich den Standard Zigbee. Viele Geräte von anderen Herstellern tun dies ebenfalls bzw. bieten zusätzliche Kompatibilität zu weiteren Standards. Nur kauft man sich mit dem Echo Plus nicht irgend einen Smarthome-Hub, sondern bekommt diesen quasi als Bonus obendrauf. Für frühe Besteller gibt es zudem eine Hue-Weißlampe kostenlos dazu, damit die letzte Hemmschwelle für den Einstieg in die Smarthome-Welt fällt.
Nur einfache Steuerfunktionen
Amazon hat noch keine Liste der kompatiblen Produkte veröffentlicht, auf Zigbee setzen aber eine Reihe bekannter Anbieter, neben Philips Hue etwa auch Osram Lightify oder Belkin WeMo. Der Funktionsumfang bei direkter Anbindung an den Echo Plus ist allerdings eingeschränkt. Die Hue-Lampen beispielsweise lassen sich dann ein- bzw. ausschalten oder dimmen, doch bereits mit der Farbansteuerung könnte es schwierig werden. Wer den von Hue gewohnten vollen Funktionsumfang nutzen will, muss am Ende doch eine Hue-Bridge mit dem Amazon-System verbinden.
Alle Alexa-Besitzer profitieren von den ebenfalls von Amazon angekündigten neuen Automatisierungsfunktionen. Sogenannte Routinen ermöglichen mit HomeKit-Szenen vergleichbare verknüpfte Aktionen, beispielsweise veranlasst der Befehl „Alexa, gute Nacht“, dass Licht und der Fernseher ausgeschaltet sowie die Tür verschlossen wird. Optional können die Routinen zeitgesteuert angelegt werden.
Grundsätzlich will Amazon die Smarthome-Steuerung über Alexa verbessern. So sollen neue Smart-Home-Gruppen die Steuerung mehrerer Geräte gleichzeitig vereinfachen. Alexa soll mit der für nächsten Monat geplanten Einführung dieser Verbesserungen dann auch so „schlau“ sein, dass der in der Küche gesprochene Befehl „Mach das Licht an“ ausreicht, um tatsächlich das Licht in der Küche anzuschalten, weil dieser Raum als Standort für den genutzten Echo hinterlegt ist.
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