Synology Video Station: Filme per AirPlay vom Netzwerkspeicher aufs Apple TV
Die kompakten NAS-Server von Synology haben wir ja vor einiger Zeit schon hier und hier ausführlich vorgestellt. Einer der großen Vorzüge der Synology-Lösungen ist die Tatsache, dass es im Paket mit der Hardware eine ausgesprochen benutzerfreundliche Bedienoberfläche gibt, die vom Hersteller ebenso wie die zugehörigen Apps regelmäßig verbessert und erweitert wird.
Deutlich aufgewertet wurden im Laufe der letzten Monate die integrierten Medienserver von Synology. Diese erlauben den Zugriff auf die auf dem Heimserver gespeicherten Fotos, Audiodateien oder Videos per Internetbrowser oder iOS-App. Besonders angetan hat es mir persönlich dabei das AirPlay-Feature der Video Station, diese hat hier nun einen Mac mini mit Plex als Medienserver unterm Fernseher abgelöst.
Zugegeben war ich kein Plex-Powernutzer, sondern habe das System eigentlich nur zur Archivierung mir wichtiger Aufnahmen oder zum vorübergehenden Bereitstellen von TV-Serien und Filmen genutzt. Somit fiel mir der Abschied von der sicherlich attraktiven Opensource-Lösung nicht allzu schwer, dazu stand das für die Synology-Variante benötigte Apple TV sowieso noch daneben.
Filme und TV-Serien auf der Diskstation
Die Video Station von Synology ist mit nur wenigen Mausklicks über die Admin-Oberfläche installiert. Anschließend kopiert man seine Filme und TV-Serien in die von der Diskstation dafür vorbereiteten Ordner.
Neue Filme und Serienfolgen werden dabei automatisch mit Titel, Coverfotos und weiteren Informationen versehen. Dies funktioniert mal prächtig, mal so lala – entscheidend für den Erfolg ist es, als Dateinamen möglichst den Originaltitel des Filmes zu verwenden. Grundsätzlich hat man wohl bei englischsprachigen Inhalten eine höhere Trefferquote als wenn man beispielsweise alte Haferkamp-Tatorts aus den 1970ern hochlädt. Bei mir war aufgrund etlicher eher seltener und selbst erstellter Aufnahmen (bspw. verschiedene Rockpalast-Konzerte oder „Kottan ermittelt“ als TV-Serie) viel Handarbeit angesagt, aber man macht das ja nur einmal. Das Editieren der Videoinformationen läuft über das Synology-Webinterface in einem Fenster ähnlich der Titelinformationen bei iTunes. Sehr praktisch ist beim Hinzufügen von Covers die Tatsache, dass man nur einen Link zum Bild angeben anstatt die einzelnen Grafiken zuerst auf dem Rechner sichern und dann hochladen muss.
Wiedergabe über Apple TV
Die von der Video Station angebotenen Wiedergabeoptionen sind für meine Bedürfnisse optimal. Ich habe zwei Apple TVs im Einsatz und möchte flexibel entscheiden können, ob ich den Film nun auf dem Sofa oder im Bett ansehen möchte. Der Video Station teile ich dies über die zugehörige iOS-App mit. Man hat damit Zugriff auf die komplette Videosammlung, wählt einen Film aus und teilt dem Server mit, wo er ihn per AirPlay hinstreamen soll. Das funktioniert hier bislang prächtig und ohne Probleme.
Alternativ lassen sich die Videos natürlich auch direkt über die iOS-App oder im Webbrowser ansehen. Eine ausführliche Übersicht der unterstützten Dateiformate findet ihr hier.
Fernsehen mit der Video Station
Was ich mangels kompatiblem Tuner-Stick nicht getestet habe, ist die TV-Funktion der Video Station. Die kompatiblen DVB-T- und DVB-S-Empfänger sind hier gelistet. Ihr steckt den Stick einfach an einen der USB-Ports am Server und habt anschließend die Möglichkeit, Live-TV zu streamen oder aufzuzeichnen.
Alles in allem ein sehr nettes Feature, das ihr sofern ihr eine Synology besitzt ebenso wie die Foto und Music Station unbedingt auch mal ausprobieren solltet.