Angetestet: Doxie One – Kompakter und flexibler Dokumentenscanner mit iPad-Option
Schluss mit platzfressenden und unflexiblen Scannern auf dem Schreibtisch. Der Doxie One von Apparent lässt sich zur Not auch in eine Schublade packen oder im Rucksack mit an die Uni nehmen. Gerade mal 26,7 x 4,35 x 5,6 cm groß scannt der kleine Scanner Vorlagen von der Visitenkarte bis zum A4-Blatt und speichert die Ergebnisse auf einer SD-Karte. Diese lässt sich dann wahlweise direkt aufs iPad spielen (Kartenlese-Adapter vorausgesetzt), oder mithilfe der Doxie-Software auf dem Computer organisieren und verwalten. Wir haben uns die Scanner-Neuvorstellung angesehen.
In Deutschland lässt sich der Doxie One zum Preis von 149 Euro bei Amazon bestellen. Im Lieferumfang sind neben dem Scanner selbst eine 2GB-Speicherkarte, eine Kalibrierkarte, eine Fotohülle, ein USB-Kabel, ein Netzteil, ein Reinigungswerkzeug und eine Kurzanleitung enthalten. Der Scanner lässt sich dann wahlweise über die Steckdose oder mit vier AAA-Batterien betreiben.
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Nach dem Auspacken kann man eigentlich sofort loslegen. Nach dem ersten Einschalten sollte der Scanner kurz kalibriert werden (dazu genügt es, die beiliegende Karte einmal durchlaufen zu lassen) und los geht’s. Ob Visitenkarten, Fotos oder Briefe, alles wird angenehm flott eingezogen und direkt auf der eingesetzten SD-Karte gespeichert. Als Dateiformat wird hier JPG verwendet, die Scans haben jeweils eine Auflösung von 300 dpi und erfreulich gute Qualität. Als Beispiel haben wir einen aktuellen Telekom-Flyer gescannt, hier könnt ihr das JPG laden und hier gibt’s das PDF mit Texterkennung.
Texterkennung? Ja. Mit der zum Scanner gehörenden Software habt ihr die Möglichkeit, unter Einsatz der bewährter ABBYY OCR-Engine ein durchsuchbares PDF zu erstellen. Um euch ein neutrales Bild zu geben, haben wir den Testscan vor Anwendung der Texterkennung nicht bearbeitet. Die Doxie-Software erlaubt es, die importierten Bilder zu drehen, zu beschneiden und deren Kontrast, Helligkeit und Sättigung zu verändern.
Wir haben zum Test verschiedene Motive gescannt und durchweg sehr gute Ergebnisse erzielt. Sehr erfreulich ist zudem die flexible Doxie-Software (bei uns auf dem Mac getestet). Das Programm erkennt die SD-Karte sofort und bietet erweiterte Importoptionen wie beispielsweise das automatische Löschen nach dem Laden der Bilder. Neben den oben bereits erwähnten Bearbeitungsoptionen gibt es die Möglichkeit, die Bilder innerhalb des Programms in Stapeln zu sortieren. Zudem lassen sich die Scans direkt an Dropbox oder einen Doxie-eigenen Clouddienst senden. Alternativ gibt es die Möglichkeit, eines oder mehrere Bilder an lokale Bildbearbeitungsprogramme, Evernote, Apple Mail oder auch via AirDrop zu verschicken.
iPad-Besitzer werden sich vielleicht auch über die Möglichkeit freuen, die mit dem Doxie gescannten Dokumente ohne Umweg über den Computer direkt in die Foto-App zu importieren. Hierzu ist allerdings je nach iPad-Modell entweder Apples Camera Connection Kit oder das neue Lightning auf SD Kartenlesegerät (jeweils 29 Euro) nötig.
Fazit
Der Doxie One hält, was er verspricht. Der kompakte Scanner arbeitet flott und zuverlässig und ist dank seiner kompakten Maße und der Batterieoption dazu noch ausgesprochen flexibel einsetzbar. Die Qualität der Scans ist ausgesprochen gut und die Auflösung mit 300 dpi für den privaten oder Büroeinsatz absolut ausreichend.
Wer den Scanner professioneller verwenden will, wird sich vermutlich an den fehlenden Einstellmöglichkeiten vor dem Scan stören. Der Hersteller hat hier die problemlose und unkomplizierte Anwendung im Sinn und will keinen Profigeräten Konkurrenz machen. Falls euch die Auflösung zu gering ist, bietet Apparent mit dem Doxie Go einen größeren Bruder mit 600 dpi zum Preis von 195 Euro an.
Ach ja: Falls euch der graue Doxie-Scanner zu langweilig ist, gibt es mit den Doxie Color Skins ein Set mit sieben farbenfrohen Aufklebern zum Verschönern der Modelle One und Go.