Serien-Recaps vorerst vollständig entfernt
Zu viele Fehler: Prime Video entfernt KI-Staffelzusammenfassungen wieder
Amazons Video-Streaming-Dienst Prime Video hat die erst im November neu eingeführte Funktion für automatisch erzeugte Serienzusammenfassungen vorerst wieder aus dem eigenen Angebot entfernt. Anlass sind offenbar gravierende inhaltliche Fehler in den KI-gestützten Video-Rückblicken zur Serie Fallout, die Zuschauern kurz vor dem Wechsel zur nächsten Staffel angezeigt werden sollten.
Fehlerhafte Einordnung zentraler Handlungselemente
In der Zusammenfassung der ersten Staffel ordnete die KI-Rückblenden der Figur The Ghoul zeitlich falsch ein. Statt im Jahr 2077 verortete der Rückblick diese Szenen in den 1950er-Jahren. Zusätzlich wurde eine Schlüsselszene zum Staffelfinale vereinfacht und inhaltlich verfälscht dargestellt. Die Motivation der Hauptfigur Lucy MacLean sowie die tatsächlichen Handlungsoptionen in dieser Situation wurden dadurch unzutreffend wiedergegeben. Die Fehler fielen Fans und Fachmedien schnell auf und wurden öffentlich scharf kritisiert.
Die Video-Rückblicke sollten laut Amazon automatisch wichtige Handlungsstränge und Entwicklungen analysieren und in komprimierter Form zusammenfassen. Dazu kombinierte das System eine synthetische Sprecherstimme mit Szenenausschnitten aus der jeweiligen Serie. Ziel war es, Zuschauern nach längeren Pausen den Wiedereinstieg zu erleichtern.
Serien-Recaps vorerst vollständig entfernt
Nach Bekanntwerden der inhaltlichen Mängel verschwanden die KI-Rückblicke nicht nur bei „Fallout“, sondern auch bei anderen Serien aus dem Testlauf, darunter „Tom Clancy’s Jack Ryan“ und „Bosch“. Bei Prime Video äußerte man sich zunächst nicht öffentlich dazu, ob es sich um eine temporäre Abschaltung oder um ein grundlegendes Überarbeiten der Funktion handelt.
Der Vorfall verdeutlicht ein bekanntes Problem: KI-Systeme können Zusammenhänge zwar strukturieren, sind jedoch anfällig für sachliche Ungenauigkeiten, wenn keine redaktionelle Kontrolle erfolgt. Ob Amazon die Funktion nach Anpassungen erneut einführt, ist offen.
Entspricht genau meiner aktuellen Erfahrung mit KI (benutze zum Vergleich diverse, darunter Copilot und perplexity jeweils pro). Da ich beruflich viel lese und Texte verfasse, schrumpft der Zeitgewinn schnell in sich zusammen, wenn man trotzdem alle Quellen aufmerksam lesen und minutiös redigieren muss. Da bin ich fast schneller den Text selber runter zu diktieren. Und dann KI nur einmal drüber laufen zu lassen, für Style und möglicherweise Vorschläge wie man das kürzer fassen könnte.
Sehe ich exakt genauso.
Same
Ich kenne noch wenige KI…aber alles was ich bisher gesehen und gelesen habe war auf den ersten Blick toll und auf den zweiten Blick nur noch…aua…das ist eigentlich Müll.
Gerade aktuell KI-Service für Telefonrouting erlebt…unglaublich was das auf Anwenderseite für Zeit frisst und es kommt sehr wahrscheinlich zu keinem (für den Kunden befriedigenden) Ergebnis.
Genau so ist es.
Fast alles, bei dem ich bisher einen KI-Einsstz erlebt habe (oder erleben musste), war einfach komplett am Kunden vorbei konstruiert.
Eine besäufniserregende Entwicklung …
:-) sofern es keine Autokorrektur war, 3x 1+
Den die Ergebnisse lassen sich nur so ertragen