Ergebnisse und Methodik zum Download
ZDF legt Langzeitstudie vor: Mediennutzung in Corona-Zeiten
Das Zweite Deutsche Fernsehen hat heute Zwischenergebnisse der Langzeit-Studie „Mediennutzung in Corona-Zeiten“ veröffentlicht. Im Rahmen der repräsentativen Studie werden seit März 2020 Menschen zwischen 14 und 70 Jahren nach ihren Lebenswelten und ihrem Medien-Nutzungsverhalten befragt, kürzlich zum nunmehr siebten Mal seit Beginn der Corona-Krise.
Neben den Antworten der gesamten Gruppe wurden zudem fünf Zielgruppen abgesteckt. Zu diesen gehören die GenZ (also die 14- bis 29-jährigen), systemrelevante Personen, Menschen in Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit, Kinderbetreuende und sogenannte Zweifler.
Von diesen wollte die Studie nicht nur wissen, wie deren Lebensalltag in Zeiten von Corona beeinflusst wurde, sondern auch wie bzw. ob sich die Mediennutzung verändert hat.
Ergebnisse und Methodik zum Download
Sowohl die aktuellen Ergebnisse (PDF-Download) als auch die Methode und Zielgruppenbeschreibung (PDF-Download) stehen jetzt in vollem Umfang zum Download zur verfügung und zeichnen ein interessantes, aber wenig überraschendes Bild.
Kinderbetreuende greifen überdurchschnittlich häufig zu Mediatheken. Die GenZ unterscheidet nicht zwischen YouTube und Mediathek. Bei fast allen Anwendern hat das Lineare Angebot nach wie vor eine hohe Relevanz. Wer fiktionale Angebote konsumiert wünscht sich zumindest hier eine herrschende Normalität und keine weitere Thematisierung der Krise.
Spannend: Während die breite Masse die ZDF-Inhalte nach wie vor vor allem über das reguläre, lineare Programm (83 Prozent) aufnimmt, Holt sich die GenZ ihre Inhalte bei YouTube (36 Prozent) und Instagram (24 Prozent) ab.
Grundsätzlich zeige die Studie, so das ZDF, dass die Belastung der Bürger durch die ständige Ungewissheit sichtbare Auswirkungen zeigt:
Nach dem Winter voller Einschränkungen spüren viele Befragte eine erhöhte Belastung, vor allem die Generation Z (40 Prozent) und Kinderbetreuende (46 Prozent) erleben zunehmend Stress im Alltag (insgesamt: 25 Prozent). Gleichzeitig wächst die Sorge um die eigene finanzielle Situation bei denen, die beruflich durch die Krise eingeschränkt sind (63 Prozent; insgesamt: 31 Prozent), sowie die Sorge um die generelle Auswirkung auf die Wirtschaft bei denen, die die Eindämmungsmaßnahmen generell in Frage stellen (80 Prozent, insgesamt: 64 Prozent).
Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt (insgesamt: 53 Prozent) sowie um das eigene soziale Umfeld (43 Prozent) zeigen sich in unterschiedlichen Ausprägungen in allen Zielgruppen. Insgesamt 61 Prozent befürchten eine zunehmende Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft in Deutschland.
Wir empfehlen euch den neugierigen Blick in die verlinkten PDF-Dokumente.