Dock einblenden oder App schließen
Wenn Face ID kommt: Touch Dilemma lässt iPad-Besitzer grübeln
Frage in die Runde: Sollte Apple die nächste Generation des iPad Pro mit der Gesichtserkennung Face ID ausstatten, wie setzt Cupertino dann die zusätzlichen Touchscreen-Gesten um, die für die Bedienung einen iPads ohne Home-Taste zwingend erforderlich wären?
Zwar ist unklar ob schon das in diesem Jahr erwartete iPad Pro auf die Gesichtserkennung setzen wird, dass Apple seinen Fingerabdruck-Scanner Touch ID gerne auch auf dem Tablet ersetzen würde, steht jedoch nicht zur Diskussion.
Face ID, dies haben wir zum Verkaufsstart des iPhone X im vergangenen Herbst gelernt, ist die Zukunft. Eine Ansage, die durch die ausbleibende Anwender-Kritik an der neuen Technologie zur Nutzer-Authentifizierung auch klar unterstrichen wurde.
Im Gegensatz zum iPhone bringt das iPad für einen Technologie-Wechsel zwar zusätzliche Herausforderungen mit (Anwender nehmen das Tablet gerne in unterschiedlichen Orientierungen in die Hand, zudem kann sich das Betriebssystem nicht auf einen bestehenden Sichtkontakt mit dem Benutzer verlassen) doch auch ein Tablet das zum Entsperren stets Hochkant gehalten werden müsste, würden wir Apple derzeit zutrauen.
Also noch mal gefragt: Was macht Apple mit dem Gesten-Durcheinander. Auf dem iPhone wird die laufende App derzeit mit einer Wischgeste vom unteren Bildschirmrand nach oben geschlossen. Auf dem iPad blendet die gleiche Geste jedoch lediglich das Dock ein bzw. aktiviert das Kontrollzentrum und die Multitasking-Ansicht. iPhone X-Anwender streichen dafür von der Geräte-Ecke rechts oben nach unten.
Und nicht zu vergessen: iPhone X-Anwender haben inzwischen auch Touch-Gesten mit kurzen Pausen verinnerlicht. Zur Anzeige der Multitasking-Ansicht muss auf dem iPhone X kurz von unten nach oben gewischt und dann eine halbe Sekunde abgewartet werden. Eine Strategie, die zukünftig das iPad-Dock einblendet?
Apple selbst beschreibt die verfügbaren iPad-Gesten in dem Support-Eintrag „Multitasking auf dem iPad“ – wir warten gespannt ab, wie diese durch den Start der nächsten iPad Pro-Generation ergänzt bzw. umformuliert werden. An die Gesten-Inkonsistenz auf iPhone und iPad haben wir uns bereits gewöhnt, auf den schnellen Dock-Zugriff würden wir jedoch nur ungern verzichten.