Wiederverkauf, Spenden und Recycling
Was macht Amazon mit Retouren und defekten Produkten?
Amazon tritt der Kritik entgegen, dass zurückgesandte Artikel oft einfach entsorgt würden, anstatt sie weiterzuverkaufen oder wiederzuverwenden. Der Konzern hat nach eigenen Angaben verschiedene Programme etabliert, um den Umgang mit zurückgesendeten und unverkauften Waren zu optimieren. Ziel sei es, möglichst viele Produkte erneut in den Verkauf zu bringen, anstatt sie zu entsorgen.
Prüfung entscheidet über Weiterverwendung
Ein Großteil der Retouren in Europa und den USA werde nach einer Prüfung wieder als Neuware verkauft. Voraussetzung ist, dass die Artikel unbenutzt und in einwandfreiem Zustand sind. Ergänzend nutze man die von vielen Lieferanten angebotene Möglichkeit, Überbestände an diese zurückzugeben.
Geöffnete und nur wenig genutzte Produkte würden, falls nötig, repariert und anschließend zu reduzierten Preisen angeboten. Dies geschehe über die Plattformen Amazon Retourenkauf (ehemals „Amazon Warehouse“ und Amazon Renewed. Laut Amazon wurden 2023 über zwei Millionen Artikel in Europa und den USA extern instand gesetzt, darunter vor allem Laptops, Tablets, Saugroboter und Kaffeemaschinen.
Abgabe an Restpostenhändler und Spenden
Für Waren, die nicht direkt über Amazon verkauft werden, kooperiere das Unternehmen mit Restpostenhändlern wie der Avides. Ein Teil der Produkte werde auch an gemeinnützige Organisationen gespendet, darunter internationale Hilfswerke und lokale Tafeln. Im vergangenen Jahr seien weltweit über 166 Millionen Artikel sowie das Äquivalent von 81 Millionen Mahlzeiten gespendet worden.
Produkte, die weder verkauft noch gespendet werden können, würden vorrangig recycelt. Gründe seien zumeist Beschädigungen, Ablaufdaten oder gesetzliche Vorgaben. Nur als letzte Option erfolge eine energetische Verwertung. Die Abfälle werden dabei zur Erzeugung von Wärme oder Strom genutzt. Dies sei allerdings die für das Unternehmen sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich am wenigsten attraktive Option.
Programme auch für Handelspartner
Wohlgemerkt betreffen all diese Punkte nur die von Amazon selbst angebotenen Produkte. Das Unternehmen bietet zwar auch für externe Verkäufer solche Wiederverwertungsprogramme an. Auch sie könnten vereinfachte und teils subventionierte Angebote nutzen, blieben jedoch für den Umgang mit ihren Produkten selbst verantwortlich.
Weiterführende Informationen zum Thema, darunter Antworten auf regelmäßig gestellte Fragen, hat Amazon hier zusammengestellt.
„energetische Verwertung“ klingt viel besser xD
Stimmt, klasse Formulierung :-)! Wird nur noch getoppt von „alternativen Fakten“.
Da hat wohl jemand die Zalando Doku gesehen. :D
Obwohl, da war es die thermische Verwertung.
Ich mache in letzter Zeit zunehmend die Beobachtung, dass die Flohmärkte mit Amazon Retouren überschwemmt werden. Die Händler machen dabei meist die Adresse des Kunden durch Schwärzen unkenntlich und geben die Pakete im Originalzustand als „Wundertüte“ ab. Da ist nichts durch Amazon geprüft worden!
Vielleicht reichte da schon das Wissen um den Inhalt, dass man das nicht noch mal neu verkaufen kann. Deshalb musste man gar nicht aufmachen
Bei uns im Supermarkt ist praktisch wöchentlich such so ein Stand mit ‚Mystery‘ Paketen. Da frage ich mich auch wer eigentlich da an Datenschutz usw denkt?
Das sind keine Retouren. Das sind ganz normale gekaufte (ggfs neu/umverpackte) Pakete die vermeintlich als Retouren angeboten werden.
Die Verkäufer wissen genau was da drin ist und verkaufen die Pakete dann mit Gewinn.
In Osterholz-Scharmbeck stand vor einem DHL Shop ein großer Tisch voller ungeöffneter Amazon Versandtaschen. Die Adressen waren leicht überschrieben. Die Adressaten zu entziffern war wirklich kein Problem. Auf dem Schild über dem Verkaufstisch war zu lesen: „Trau dich. Amazon Retouren. 5 €“
hast du dich getraut ?
Ich habe es schon 2-3 mal gehabt das ich eine retour beantragt habe und den Artikel dann behalten durfte und mein Geld trotzdem erstattet bekommen habe. So schmeißt Amazon das nicht in den Müll sondern der Kunde :)
Ja, das hatte ich auch schon mehrfach. Normalerweise war das immer nur bei Kleckerbeträgen, neulich aber bei einem TV im Wert von über Tausend Euro… Dabei war der nicht mal defekt. Ich hatte mich lediglich im Supportchat darüber beschwert, dass das Teil eine zugesicherte Funktion nicht kann und technisch bedingt auch nie können wird. Ich wurde ungefähr 5x an übergeordnete APs weitergeleitet, und der letzte davon bot dann eine komplette Erstattung an, und ich könne das Teil behalten. Ich hab’s nicht geglaubt, bis die Kohle dann tatsächlich auf der KK gutgeschrieben war… :)
Was soll ich sagen – ich bin loyaler Amazon-Kunde. Jetzt noch mehr als eh schon… :D :D
Hatte ich auch schon öfters auch bei teureren Artikeln :-)
Senkt halt dein Rating bei Amazon enorm und kann bis zu einer Sperre führen. Selbst wenn Amazon anbietet nicht zurückzusenden, lieber machen. Gibt dann keinen Strafpunkt
Soweit kommts noch, dass ich mich als Kunde bei einem Versandhändler/Verkäufer einschleimen und auf mein Rating achten muss!! Zum Glück gibt es genug Alternativen. Meine Auffassung ist, dass ich als Kunde umworben werden muss, nicht umgekehrt…
Dafür entfällt der Versand
Ich finde es gut, dass die zurück gesendete Ware wieder verkauft wird aber diese Preisunterschiede zu neuen Artikel, ist einfach zu klein, da kaufe ich lieber ein neues Produkt.
+1
Da gab es schon so viele Undercover Dokus da brauch man das Image-Washing nicht anschauen.
Das Witzigste ist doch die eBay Tasse beim dem Typen der den Deebot repariert :D
Oder ist das kein Foto das von Amazon gestellt wurde?
Geil, war mir gar nicht aufgefallen :-D
Was ich schon an kaputten Dinge von „Gebraucht – wie neu“ bekommen habe….
Aber, eh klar das sie nicht Personal (teuer) dafür abstellen wollen.
Schön wäre es die Retourengründe zu wissen.
Habe aber auch schon Dinge ohne Gebrauchsspuren bekommen.
Hab bislang nur positive Erfahrungen gemacht.
Das schlimmste ist das Durcheinander bei der Auswahl des Retourenetiketts. Manchmal kostets was, manchmal nicht, manchmal kostet Packstation, manchmal Paketshop, oder umgekehrt. Und im Endeffekt ist es eh egal, weil man mit allen QR Codes überall abgeben kann. Das System sollte dringend überholt werden.
So egal ist es nicht. Es ist sogar recht ärgerlich, wenn Kunden falsche Gründe angeben, die die Schuld auf die Verkäufer abwälzen, die dann wiederum von Amazon „abgerankt“ werden. Zudem werden bei Gründen wie „Falscher Artikel versendet“, obwohl der Kunde einfach nur kein Bock auf das Produkt hat, die Erstattung von Amazon eigenhändig ausgestellt, ohne das ich als Händler Einfluss darauf habe.
Bei kleinen Händlern kann das auch mal an der Existenz nagen.
Amazon ist nur ne Plattform, die u.a. ihre eigenen Produkte verkaufen. Sonst nichts anderes als Etsy, Ebay und co.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass gebrauchte beziehungsweise neue Artikel sich nur unwesentlich im Preis bemerkbar machen.
Ich habe es auch schon gesehen, dass „gebraucht wie neu“ teurer war als neu, vor allem dann, wenn die Produkte gerade reduziert angeboten werden oder am Primeday.
Ich habe schon gute Schnäppchen gemacht. Teils mit Zustand „akzeptabel“, sich aber als Neuware anfühlt.
Ich habe meine Waschmaschine mit Kratzer seitlich im Gehäuse für 650€ anstatt über 900€ aus über Amazon Warehouse gekauft. Sie war unbenutzt, hatte nur den optischen Mangel, den man jetzt eh nicht mehr sieht weil sie an ner Wand steht. Also man kann schon auch Schnäppchen machen.
ab nach Polen kein Wallraf und RTL am Containern.
+1
Ich hab mir vor ein paar Wochen das iPad Magic Keyboard Case über Amazon Retourenkauf gekauft gekauft.
Der Zustand wurde „wie neu“ beschrieben und das war es auch. Ich konnte so über 100 € sparen.
Wahrscheinlich ist die Amazon Gleichung so: je teurer, desto eher geht es in den Wiederverkauf.
Was mir aufgefallen ist, das wenn sie viele Warehouse Artikel haben, wird neu nicht mehr angeboten sondern erst mal die Warehouse Artikel und der Preis ist fast wie als würde man ein neues kaufen. Wenn der Bestand vom wsrehouse weniger wird ist plötzlich Neu wieder auf Lager.
Wenn sie mal Warehouse wenigstens etwas günstiger anbieten würden könnte man ja auch gerne zuschlagen, ist aber sehr unattraktiv die Differenz
Einfach immer Standard hin und Rückversand extra berechnen, dann überlegen sich Leute zweimal ob sie alles bestellen oder was sie benötigen.
Aber das bekommen unsere Politiker scheinbar nicht geregelt.
Zudem sollte die diese völlig absurde Option etwas zu bestellen und dann schon online kurz vor Zustellung die Annahme zu verweigern, verboten werden.
Typischer Sozi: Was mir nicht passt, muss verboten werden.
Und was haben Politiker hier im freien Markt mit irgendwelchen Regelungen zu suchen? Es wird schon viel zu viel „geregelt“. Wir haben (noch) Marktwirtschaft !