"Gruschel"-Comeback
VZ.net: studiVZ-Nachfolger sucht Nutzer
Mit studiVZ ging im Jahr 2005 ein Jahr nach Facebook ein deutsches und in weiten Bereichen außer der Farbgebung nicht groß unterscheidbares soziales Netzwerk an den Start. Ein Jahrzehnt später war dann weitgehend Schluss mit „Gruscheln“ und „Buschfunk“, der Betreiber des Dienstes musste Insolvenz anmelden und auch der Nutzerandrang ließ stark zu wünschen übrig. Unter der neuen Adresse VZ.net soll das alte Konzept nun zu neuem Leben erweckt werden.
VZ.net tritt als offizieller Nachfolger von studiVZ und meinVZ an. Die alten Benutzerkonten lassen sich zwar nicht übernehmen, doch nach Anmeldung kann man – vorausgesetzt man ist noch im Besitz der zugehörigen E-Mail-Adresse – seine alten Account-Daten importieren, darunter Bilder und alte Spielstände.
Mit Slogans wie „Wir gruscheln dich“ und Zitaten aus „witzigen Gruppen“ setzt der Betreiber VZ Networks GmbH offenbar darauf, dass sich durch die damit verbundenen Reminiszenzen vor allem alte Nutzer wieder mobilisieren lassen. Man darf gespannt sein, denn das Vorhaben erinnert angesichts der Übermacht von Facebook und anderen Diensten ein wenig an den Kampf gegen Windmühlen. Als zusätzliches Zugpferd führen die Betreiber Privatsphäre und Datenschutz ins Feld:
Hinter VZ steht aber noch etwas mehr; nämlich die Leitidee Social Media wieder sozial zu machen! Kein Datenausverkauf und kommerzielle Algorithmen, dafür deutsche Server und mit dem Ziel die Privatsphäre der Nutzer wieder besser zu schützen.
Neben der neuen Grundausrichtung sind auch das Gruscheln und die witzigen Gruppen wieder da, denn wer hat bei „Scheiß Party, wenn ich meine Hose finde, gehe ich nach Hause“, nicht geschmunzelt;).