Europaweite Aktion
Verbraucherschützer mahnen Google wegen DSGVO-Verstoß ab
Google liegt in Europa im Clinch mit gleich zehn Verbraucherorganisationen. Die Verbände werfen dem Unternehmen Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vor. Der deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband hat Google darüber hinaus abgemahnt.
Der Vorwurf lautet, dass Google täuschendes Design, unklare Sprache und irreführende Auswahlmöglichkeiten nutzt, damit Verbraucher einer weitreichenden Datenverarbeitung zustimmen. So würden Anwender beim Anlegen eines Google-Kontos dazu verleitet, der Überwachung durch das Unternehmen zuzustimmen, obwohl die DSGVO ein datensparsames Design sowie datenschutzfreundliche Voreinstellungen vorschreibe.
Ausführliche Informationen hat die europäische Dachorganisation der Verbraucherschutzverbände BEUC veröffentlicht. Die in der BEUC organisierten zehn europäischen Verbraucherverbände gehen nun auf unterschiedlichem Weg gegen Google vor. Direkt abgemahnt wurde das Unternehmen von den deutschen Verbraucherschützern, die damit verbunden folgende Erklärung veröffentlicht haben:
Google stellt bei der Registrierung nicht die datenschutzfreundlichsten Optionen zur Verfügung und macht es Nutzer:innen unnötig schwer, ihre persönlichen Daten zu schützen. Der vzbv hat Google deshalb im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mit anderen europäischen Verbraucherverbänden abgemahnt.
In anderen europäischen Ländern wurden teils Beschwerden bei den zuständigen Datenschutzbehörden eingereicht und Aufsichtsbehörden informiert. Darüber hinaus haben sich offenbar auch amerikanische Verbraucherschützer aus gleichem Anlass an die in den USA zuständige Federal Trade Commission gewandt.