Tipp: Ordnung auf Festplatte wiederherstellen durch Klonen
Seit einigen Wochen wurde mein iMac immer langsamer, ein richtiges Arbeiten war teilweise nicht mehr möglich. Die Ursache konnte ich nicht wirklich finden, aber eines viel auf: Die Festplatte war beinahe permanent am arbeiten, wie sich an Hand des Lärmes leicht feststellen ließ. Wenn dann noch TimeMachine seiner Arbeit nachging und eine Datensicherung anfertigte, konnte ich eigentlich einen Kaffee trinken gehen. Für einen Nicht-Kaffeetrinker eine missliche Situation.
Unter Windows würde man in solcher Situation zunächst einmal zur Defragmentierung greifen, doch ist bekanntlich Mac OS X gegen all zu starke Fragmentierung gewappnet. In Foren musste ich dann lesen, dass es wohl bald mit meiner Festplatte zu Ende gehen würde, da das die typischen Anzeichen eines Festplatten-Todes seien. Das wollte ich bei meinem drei Jahre alten Rechner dann doch nicht hoffen. Obwohl ich mich dann schon mit dem Gedanken getragen hatte, beim Händler eine neue Festplatte und wenn dann bitte ein Fusion Drive einbauen zu lassen.
Doch erst einmal wollte ich noch einen Versuch machen. Am Wochenende war die Gelegenheit günstig, da ich länger nicht am Rechner arbeiten musste und ich dem guten iMac daher die Arbeit selbst überlassen konnte. Mein Plan war es, eine ältere Methode zu testen, nämlich die Festplatte zu klonen und anschließend wieder zurück zu spielen.
Welche Programme zum Klonen einer Mac OS X Festplatte geeignet sind und worin sie sich unterscheiden, beschreiben wir im Übrigen in einem separaten Artikel.
Der erste Vorgang ging in Richtung der externen USB-Festplatte. Nach etwas über einem halben Tag waren die Daten komplett bootfähig kopiert. Zum Test startete ich von der USB-Festplatte und musste feststellen, dass bereits diese Variante schneller war, als der zuvor bemängelte Originalzustand. Nach einem weiteren Tag, den der iMac genutzt hatte, um die Daten wieder zurück auf die interne Festplatte zuschaufeln dann der spannende Moment.
Ja, die Aktion war erfolgreich! Obwohl der iMac gleich damit begann, einen neuen Spotlight-Index anzulegen, konnte ich wieder damit arbeiten. Die Festplatte ist nicht mehr ständig in Betrieb und ich werde nicht mehr dauernd von der lahmenden Festplatte unterbrochen. In konkreten Prozentzahlen kann ich den Vorteil nicht angeben. Allerdings benötigte Pixa für den Start vor der Aktion weit über 15 Minuten. Nach der Not-OP ist Pixa sehr schnell wieder einsatzbereit < 5 min. Zur Erklärung: Pixa besitzt sog. Live-Ordner, diese werden regelmäßig auf Änderungen überprüft, was Zugriffe auf die Festplatte benötigt. Ich habe sehr viele Live-Ordner angelegt, so dass Pixa bzw. die Festplatte ordentlich zu tun hat.
Auch wenn mich die Aktion viel Zeit gekostet hat, sie war erstens offenbar erfolgreich und zweitens kostenlos – im Gegensatz zur Aufrüstung der Hardware.
Warum die Aktion etwas gebracht hat, kann ich nicht genau sagen. Vermutlich wird im Laufe der Zeit die Festplatte eben doch nicht mehr ganz so sinnvoll mit Daten belegt, so dass die Daten-Zugriffe zunehmend länger dauern.