Zeit als neue Dimension
Timelapse bei Google Earth: „Das größte Update seit Jahren“
19 Jahre nach dem Debüt von Google Earth hat der Suchmaschinen-Anbieter sein Weltkugel-Erkundungswerkzeug heute mit dem „größten Update seit Jahren“ versehen und berücksichtigt nun auch die Zeit als neue Dimension in dem auf earth.google.com/web bereitgestellten Online-Angebot.
Dafür hat man bei Google 24 Millionen Satellitenfotos der letzten vier Dekaden in ein interaktives 4D-Timelapse-Erlebnis verwandelt. Anders formuliert: Google Earth bildet fortan nicht nur Schnappschüsse ausgewählter Orte ab, sondern visualisiert auch die meist vom Menschen verursachten Veränderung, der von euch besuchten Locations.
Die Timelapse-Ansichten hat Google in die fünf Kategorien „Wälder im Wandel“, „Zerbrechliche Schönheit“, „Quellen der Energie“, „Erwärmung des Planeten“ und „Urbane Ausdehnung“ sortiert und sorgt so für so interessante wie depressive Zeitreisen. Hier mussten wir beim Betrachten der Satelliten-Zeitraffer mehr als einmal an den Aphorismus „Natur ist, was der Mensch zulässt“ denken.
Rechnerischer Kraftakt
Google betont, dass die Bearbeitung der 24 Millionen Satellitenfotos ein großer Kraftakt war. Zur Erstellung der animierten Timelapse-Aufnahmen wurden über zwei Billiarden Pixel berechnet, was über zwei Millionen Verarbeitungsstunden auf Tausenden von Rechnern in Googles Cloud erforderlich machte.
So hätten Googles Rechner alle aus den 20 Petabyte an Satellitenbildern ein zusammenhängendes Videomosaik mit einer Größe von 4,4 Terapixeln generiert. Dies entspricht laut Google über 500.000 Videos mit 4K-Auflösung.
Videos zum Direkt-Download
Die Ergebnisse der Anstrengungen könnt ihr direkt auf Google Earth einsehen, habt darüber hinaus aber auch die Möglichkeit alle so generierten Videos zu durchsuchen und direkt herunterzuladen. Hier etwa die Zerstörung des Regenwaldes in Brasilien seit 1984 oder den Bau des Berliner Großflughafens BER.