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Essen mit Saudi-Kronprinz

Tim Cook nimmt an umstrittenem Trump-Empfang teil

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Unter der aktuellen US-Regierung wird immer deutlicher, dass Tim Cook nicht der „Product Guy“ ist, den wir gerne an der Spitze von Apple hätten, sondern die wirtschaftlichen Erfolge des Unternehmens vor allem vom Verhandlungstisch aus steuert. Cook muss sich dabei immer häufiger auch die Frage gefallen lassen, inwieweit sich dies mit seinen ursprünglich formulierten Zielen vereinbaren lässt.

Nachdem man Cook inzwischen mehrfach als Reisebegleiter von Donald Trump gesehen hat und sich der Apple-Chef auch nicht zu schade war, sich durch Geschenke an Trump dessen politische Unterstützung sichern zu wollen, muss er sich nun für die Teilnahme an einem Galadinner für den umstrittenen Kronprinz und Premierminister von Saudi-Arabien, Mohammed bin Salman, kritisieren lassen.

Cook Trump Salman

Tim Cook mit Salman und Trump

Mohammed bin Salman wird nachgesagt, dass er die Tötung des für die Washington Post tätigen Journalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018 in Auftrag gegeben oder zumindest gebilligt hat. Zu diesem Schluss war auch eine Untersuchung des amerikanischen Geheimdienstes gekommen.

Apples umstrittenes Engagement

Trump umwirbt den Kronprinzen mit der Hoffnung, weitreichende Investitionsabkommen zu schließen. Auch Apple hat Saudi-Arabien als lukratives Geschäftsfeld ausgemacht. Wie die New York Times berichtet, hat der iPhone-Hersteller dort in den vergangenen fünf Jahren mehr als zwei Milliarden Dollar investiert. Apple will in Saudi-Arabien zudem mehrere seiner Ladengeschäfte eröffnen.

Die Zeitung erinnert allerdings auch an die Kritik, die Apple vor sechs Jahren einstecken musste, weil man über den dortigen App Store eine Anwendung laden kann, mit der Männer die Bewegung ihrer Frauen und Töchter verfolgen können. Cook hatte damals zugesichert, die App einer Prüfung zu unterziehen – bewirkt hat dies allerdings nichts und die Anwendung lässt sich bis heute dort laden.

Vor diesem Hintergrund ist es ganz interessant zu hören, wie Tim Cook vor zwölf Jahren seine Rolle als „ethische Führungskraft“ beschrieben hat:


https://www.youtube.com/watch?v=

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19. Nov. 2025 um 20:32 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Am Ende geht’s bei solchen Unternehmen immer ums Geld…wer glaubt, dass CEOs Gutes tun wollen ist naiv…

  • Sehr ethisch sich mit einem verurteilten Sexualstraftäter und mit einem Mörder zu treffen..,

  • …ein Steve hätte das nicht getan. Der hätte Trump schon zum Frühstück verspeist …Es ist schon abartig wie sie diesem gehirnlosen Clown alle bis zum Anschlag in den Arsch kriechen.

  • Man muss halt so ein dickes Fell kriegen, dass man ohne Rückgrat stehen kann. Das beherrscht Tim par excellence.
    Und Donald kommt nicht mehr zum Sitzen, da ihm andauernd irgendwelche Leute hinten rein kriechen.

  • Die USA hat Julian Assange in einem künstlichen „Gefängnis“ mehrere Jahre gefangen gehalten. Er hat bekanntlich Kriegsverbrechen der USA aufgedeckt. Die wie ich mich erinnern mag Journalisten aus einem Apache Kampfhubschrauber zerstiebt haben. Bitte lasst diese Doppelmoral.

  • Meine Empörungsdrüsen sind leider die letzten 5 Jahre komplett abgestorben. Ist mir wirklich einfach egal.

  • Es ist wirklich traurig zu sehen, wie schnell eigene und bisher vertretene Werte über Board geworfen werden. Wir sollten uns aber mit Blick auf die politischen Entwicklungen in Deutschland aber immer die Frage stellen, würden oder werden wir selbst anders handeln, wenn es um unsere eigene wirtschaftliche Existenz geht? Es ist schlimm sich solche Gedanken machen zu müssen, aber nicht jedem wird es im hoffentlich nie eintretendem Fall möglich sein auszuwandern und was dann?… Möglicherweise werden uns selbst diese Fragen einholen.

    • Weder Apple noch Tim Cook sind an Rande ihrer wirtschaftlichen Existenz angelangt. Cook wird sich sogar nie wieder finanzielle Sorgen machen müssen und wenn er das will, auch der Rest seiner Verwandschaft nicht. Und zwar auf Generationen hinaus. Selbst wenn Cook 90% seines Vermögens spendet.
      Und da Cook überhaupt nichts zu verlieren hat, ist es schon ein wenig verwunderlich, wie er sich gegenüber Trump verhält.

  • Klar, ein CEO ist dem Unternehmen und seinen Investoren verpflichtet, dabei hat er aber viel Entscheidungsmöglichkeiten und sollte auf langfristige Strategie und Erfolge setzen. Und wenn das Board (in Deutschland der Aufsichtsrat) damit nicht einverstanden ist, kann jeder CEO auch zurücktreten, wenn er Anforderungen des Bord als ethisch nicht vereinbar hält. Kein CEO eines Unternehmens wie Apple wäre danach wohlstandsgefährdet.
    Langfristige Strategien erfordern natürlich Visionen, da hatte Jobs wohl mehr Potential

  • Ich könnte bröckeln, das ist echt nicht mehr schön anzusehen.

  • Nicht mehr lange bis zu den „I bought this before Tim went Crazy“ iPhone Hüllen

  • Finde es wirklich erschreckend wie man sich Trump und seiner Politik so anbiedern kann. Wenn Cook sich wenigstens nur neutral verhalten würde und sich nicht so einschleimen würde.
    Habe jahrelang Apple Produkte benutzt, aber jetzt: Profit über Moral, Apple hinkt bei KI hinterher, das Design wird meiner Meinung nach auch immer hässlicher (Iphone 17 Pro). Wird glaube ich Zeit über einen neuen Hersteller nachzudenken.

  • Man kann am Ende einfach nur sagen, dass Trump und alle anderen Leute da über Leichen gehen und Leichen billigen. Man muss sich mal vorstellen, dass der Mann dort für die Washington Post unterwegs war. Der Geheimdienst der USA hat es bestätigt. Und jetzt sitzt er da und verhandelt Geschäfte. Mit einem Mörder. Für mich ist er kein Deut besser und Tim Cook ist für mich einfach auch inzwischen kaum noch tragbar. Schade, dass ich im September ein neues iPhone gekauft habe.

  • Diese abnormale Speichelleckerei geht mir einfach maßlos auf den Sack!

  • Wir müssen alle keine Apple Produkte kaufen – aber es werden vermutlich alle so weitermachen, oder ?

  • Danke für den kritischen Artikel, der, meiner Ansicht nach hier einen guten Platz findet.

    Meine Meinung?
    Mir fehlen langsam die Worte – einfach nur noch traurig, was sich im Umfeld Trump, und nach Jahrzehnten meiner Apple-Liebe thematisch so abspielt.

    Time will tell?
    Hoffen wir weiter…

  • Daran sieht man, wie weit die Aussagen die in der Vergangenenheit von Apple/Tim Cook gekommen sind, der Wahrheit entsprechen. Hier wird gerade das restliche Vertrauen verspielt. Gerade Tim Cook sollte doch Trump besonders kritisch gegenüberstehen.

  • Der Tim = ethische Führungskraft….ich hau mich weg! :-)))))

  • Es ist schon ziemlich einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn man nicht selbst in der Rolle steckt oder man in der USA lebt.

    Wie bei jeder WM, da hat Deutschland auch über 80 Mio. Trainer und jeder weis es besser.

    • Sorry, aber wenn jemand soviel Geld hat, wie Tim Cook, dann hat er keinerlei glaubwürdige Ausrede, warum er sich nur um Geschäft und nicht um lange propagierte Werte kümmert. Er könnte jederzeit zurücktreten, ohne auch nur im Entferntesten Not zu leiden!

    • Es ist ja immer so einfach, wenn man nicht derjenige ist, der dem Donald hinten einen reinsteckt. Keiner kann nachempfinden, wie ekelhaftes es ist und Tim hat sich dafür aufgeopfert.

  • Ich wage mal eine Gegenthese:

    Die Saudis sind Shareholder bei Apple. (Wie z.B. bei Daimler auch). Welchen Spielraum hat Tim, so ein Meeting abzusagen, wenn sein eigener Shareholder ihn dabei haben möchte ?

    Wenn der Orange Wirbelwind mit 20% zusätzlichen Zöllen droht, die dann die eigenen Produkte 20% teurer machen – hat da ein Tim ein Chance, die Einladung zum Gespräch abzulehnen ?

    Der potentielle Schaden einer Absage eines Termins ist da vmtl größer als die Teilnahme.

  • Ich finde, es ist sehr leicht, sich hier zu empören. Keine:r der Kommentator:innen trägt Verantwortung für so ein großes Unternehmen. Da hängen ja nicht nur Investorengelder dran. Die Investoren muss Cook natürlich bei Laune halten. Aber er ist auch verantwortlich dafür, dass es seinen Angestellten gerade in diesen Zeiten, gut geht. Wäre eine:r von euch bei Apple beschäftigt, würdet ihr wohl anders schreiben.

  • Ich begrüße seine Teilnahme an dem Empfang mit Donald Trump.

  • Shame on you Mr. Cook! Gerade er, selbst homosexuell, müsste gegen das System Trump aufstehen und gegensteuern.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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