Geschwindigkeiten sinken
Starlink: Einführung der Datendrossel wird verschoben
Die Anfang November angekündigte Einführung einer Datendrossel durch den Satelliten-Internet-Anbieter Starlink wird nicht wie geplant, noch im laufenden Jahr in Kraft treten, sondern soll vorerst auf den kommenden Februar verschobene werden.
Dies geht aus aktualisierten Info-Texten im Hilfeportal des SpaceX-Projektes hervor. Starlink gehört wie das Kurznachrichten-Portal Twitter und der Weltraumkonzern SpaceX zum Unternehmens-Portfolio des Multimilliardärs Elon Musk und bietet Internet-Anbindungen per Satellit für Anwender in entlegenen Regionen, auf Booten oder in Wohnmobilen an.
„Priority Access“ ab Februar
Im vergangenen Monat hatte Starlink die „Richtlinien zur fairen Nutzung“ in Teilen neu formuliert und die Einführung von Datenbeschränkungen in ersten Märkten angekündigt. Ein Eingriff, der die Auslastung während der Stoßzeiten des Dienstes reduzieren sollte.
Im Fokus der Änderungen steht der Zeitraum zwischen 7:00 Uhr morgens und 23:00 Uhr abends. Hier kündigte Starlink an, Anwender fortan mit einem Datenkontingent von 1 TB Daten pro Abrechnungszeitraum für den „vorrangigen Zugriff“ auszustatten. Wer dieses Datenkontingent verbraucht hat, wird in den Stoßzeiten mit geringerer Priorität bedient als andere Anwender, die noch über Restguthaben für den sogenannten „Priority Access“ verfügen.
Die Änderung, die in den Vereinigten Staaten bereits im Dezember umgesetzt werden sollte, wurde jetzt in den Februar verschoben, steht aber weiterhin auf dem Programm, um die „übermässige Nutzung von Netzwerkressourcen“ in den Griff zu bekommen.
Geschwindigkeiten sinken
Wie nötig dies ist zeigen aktuelle Starlink-Statistiken über die verfügbaren Geschwindigkeiten, mit denen der Satelliten-Internet-Anbieter seine Kunden versorgt. Laden die mittlere Geschwindigkeit Ende 2021 noch bei 105Mbps müssen Anwender aktuell mit lediglich 53Mbps Vorlieb nehmen.
Starlink betreibt derzeit über 3500 Satelliten. Der Start von weiteren 7.500 wurde kürzlich durch die US-Aufsichtsbehörde FCC bewilligt, beantragt wurden insgesamt knapp 30.000.