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Produktmanager wegrationalisiert

Sind Automatisierungsfunktionen in macOS überflüssig?

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38 Kommentare 38

Mit Sal Soghoian hat Apple einen langjährigen und federführend für Automatisierungsfunktionen wie Apple Script und Automator verantwortlichen Mitarbeiter entlassen. Die Personalentscheidung überrascht und gießt zudem neues Öl in die Diskussionen darüber, ob Apple seine professionellen Anwender noch ausreichend berücksichtigt.

Mac Automatisierung

Im Januar würde Soghoian sein zwanzigjähriges Jubiläum bei Apple feiern. In einem Blogpost teilt dieser nun mit, dass man ihm kürzlich mitgeteilt habe, dass seine Position als Produktmanager für Automatisierungstechnologien wegrationalisiert wurde. Getreu seinem Leitspruch „the power of the computer should reside in the hands of the one using it“ hat sich Soghoian seit seiner Einstellung im Jahr 1997 massiv für die Integration von Automatisierungsfunktionen in OS X bzw. macOS stark gemacht. Daraus resultieren unter anderem bekannte Systemfunktionen wie Apple Events, AppleScript und Automator, darüber hinaus hatte seine Arbeit Einfluss auf die Scripting-Funktionen in Apple-Anwendungen wie Fotos, iWork, Mail, Notizen oder dem Finder.

Mit Blick auf den starken Einfluss von Soghoians Arbeit auf die heute in macOS vorhandenen Funktionen zeigen sich die Kommentare aus der Nutzerszene ob dieser Personalentscheidung entsprechend verunsichert und auch Soghoian selbst scheint nicht klar zu sein, was dies für die Zukunft bedeutet:

Q. What does the termination of the position of Product Manager of Automation Technologies mean for the future of user automation in macOS?
A. Ask Apple. Seriously, if you have any questions or concerns about the future of user automation, ask Apple. If user automation technologies are important to you, then now is the time for all good men and women to reach out, speak up and ask questions. The macOS user automation technologies include: UNIX CLI (shell, python, ruby, perl), System Services, Apple Events (JavaScript, AppleScript, AppleScriptObj-C, Scripting Bridge), Automator, Apple Configurator (AppleScript, Automator), and Application scripting support in Photos, iWork, Finder, Mail, and other Apple application.

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17. Nov 2016 um 10:42 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    Automatisierung ist meiner Meinung nach neben Stabilität und und Funktionalität das Wichtigste!

  • Siri ist schuld! Die nimmt nach und nach die wichtigsten Posten im Unternehmen ein, sage ich euch. Dann geht es Apple ähnlich wie dem Cyberdine Systems!

  • Ich denke das in der Tat die Automatisierungslösungen nicht mehr notwendig sind, da nur die Profis diese nutzten und diese Leute eh schon fast alle abgewandert sind. Mit so ein paar Profis kann man nix verdienen. Die Masse der Consumer bringts. Fehlt nur noch das Apple die Consumer über die hohen Preise abschreckt. Dann wars das.

    • Halt ich für ein Gerücht das die Profis alle abgewandert sind. Ich kenne viele die Professionell in ihrem Beruf damit arbeiten, da siehst du nirgends ein Windows…

      • Das kommt wohl stark darauf an, wohin man guckt. In Tonstudios, Werbeagenturen, Grafikern, Arztpraxen, etc. sieht man wohl häufiger Macs. Das dort keine Windows Systeme zu sehen sind halte ich allerdings für ein Gerücht. In (fast) allen anderen Branchen wird man aber vermutlich eher vergeblich nach Mac suchen. Entsprechend dem Marktanteil ist die Verbreitung immer noch eher überschaubar.

        Dass sich Apple immer weiter vom Pro Segment hin zum Consumer-Markt bewegt ist unbestreitbar. Man kann höchstens darüber streiten, wie groß das Pro Segment noch ist. Dass Apple das mit den letzten Entscheidungen nicht mehr wirklich unterstützt, ist eher Fakt als Fiktion.

    • Wie bitte?

      1. Automatisierungsfunktionen sind auch für normale Nutzer mit etwas Erfahrung sehr praktisch.

      2. Selbst wenn viele Profis abgewandert sind (was ich bezweifle), sollte Apple das erst recht zum Anlass nehmen um die Software zu verbessern und damit Nutzer zurückzugewinnen. Das ist die einzig sinnvolle Option für einen langfristigen Erfolg. Wenn es Apple nur darum ginge Geld zu sparen, könnten sie die Softwareentwicklung gleich ganz einstellen. Dann wären sie aber auch schnell weg vom Fenster.

  • Passt ins Bild. Möglichkeiten möglichst auf die kleinste gemeinsame Schnittstelle der User reduzieren.

  • Wenn jetzt auch noch Unix wegrationalisiert wird, wäre der Vorteil gegenüber Windows komplett weg.

  • Schade, der Automator ist eine der am meisten unterschätzten Programme am Mac.

  • Hab den Automator nie benutzt. Wer kann mir dann mal nette Anwendungsbeispiele nennen?

    • Du kannst zum Beispiel ohne zusätzliche Programme mehrere Bilder auf eine bestimmte Größe „konvertieren“. Musste ich für die Homepage meiner Schule machen.

    • Ich habe zB in meiner Dropbox einen Ordner eingerichtet, der quasi mein „Druck-Ordner“ ist. Sobald eine Datei dort abgelegt wird, wird sie gedruckt. Über den Automator realisiert … MMn mehr als praktisch. Vor allem wenn man von unterwegs mal eben eine Datei dort ablegt.

    • Meine Scripte schreiben automatisch getagte Fotos oder Screenshots in Ordner auf externen Festplatten.
      Sie benennen automatisch um. Ach eigentlich war der Automator m ein Kaufargument für einen Mac.

    • Hier kannste selbst mal stöbern:

      • fischer-bayern.de ist eine der ältesten und umfangreichsten deutschsprachigen Seiten zum Thema Apple Script.
      • automatorworld.com ist das englisch-sprachige Pendant, das nach Veröffentlichung des gleichnamigen Mac-Programms das Licht der Welt erblickte.

      Beides sind eigentlich Pflicht-Favoriten in der Sammlung jedes Mac-Users.

  • Der Automator hat mich sehr geprägt als ich den Mac kennengelernt habe in 2004.
    Über den Automator kam ich zu Apple Skript, nachdem an die Grenzen vom Automator stieß.
    Und Apple Skript hat mir die Scheu von der Kommandozeile genommen.
    Nun fühle ich mich auch in der Linux Welt wohl und bin in der Lage kleinere Skripte zu schreiben
    und Programmcode zu lesen.
    Deswegen fand ich den Mac und sein OS lange Zeit so toll. Es hat den User dazu animiert,
    kreativ zu werden und Dinge zu tun, die man vorher nicht gemacht hat, nicht dran gedacht hat.
    Heute wird leider auf diesen Geräten nur noch konsumiert.

    • +1 :-(

      Dies ist ja nicht der einzige Bereich, wo das deutlich wird. Podcast-App? Eingestampft. iWeb (so gut oder schlecht es auch gewesen sein mag)? Eingestampft. iMovie? Nur noch ein Zerrbild seiner selbst. Pages, das InDesign für jedermann? Scheint fast vergessen zu sein. Widgets, das einstige Spielfeld für Freeware, ambitionierte Hobby- und Liebhaber-Projekte und oft auch erste Programmier-Erfahrungen? Ausgetrocknet. etc.pp.

      In der Tat geht es zunehmend um Konsum und Monetarisierung statt um die Förderung von Kreativität. Pro-User bemerken das ohnehin schon lange, von A wie Aperture im Software-Bereich über Mac Pro im Hardware-Bereich bis Z wie… ähm, Cinema-Display, ganz ohne z.

      Und über die letzte Keynote und die neuen MBPs will ich gar nicht reden, oder gar über Visionen und technologische Marktführerschaft.

      Zwar wirft der Apfel eine Menge Gewinn ab, aber er leuchtet nicht mehr. Vielleicht ist die Vermarktung von Apple-Produkten via Vogue tatsächlich konsequent, so traurig das ist.

  • btw Filter auf Fotos zu legen und Apps zu bedienen, die mit drei Klicks Fotokollagen oder auf den ersten Blick beeindruckende Videos zaubern, hat in meinen Augen nichts mit Kreativität zu tun.

  • Wer den Automator liebt, sollte sich Workflow im iOS App Store anschauen.
    Diese App erschlägt unzählige Anwendungen wenn man sich damit etwas auseinander setzt. Kann auch SSH

  • Der nächste Sargnagel…mein nächster wird kein Apple mehr…

  • Habe das Applescript Buch von Sal, er ist wirklich DER Experte. Habe schon unzählige Skripte geschrieben bzw aus dem Internet geholt und modifiziert.
    Beispiel:
    Wenn ich vom iPhone/iPad eine Numbers oder Pages Datei auf den Mac schiebe, wird es automatisch anhand Filenamen einsortiert. Der Anfang des Filenamens muss natürlich eine Kategorie sein.

  • Jochen H. Schmidt

    Die AppleEvents-Basierten Automations-Schnittstellen existieren nur unter macOS – nicht unter iOS, tvOS oder watchOS. Zugleich hat Apple mit Swift eine neue Anwendungssprache die auch für Skripting eingesetzt werden (auch Playgrounds sind da interessant). Weiterhin funktioniert Automatisierung immer mehr über die neueren Extensions-Schnittstellen. Das ganze macht so als Weiterentwicklung einfach weit mehr Sinn.

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