"Roboterdame kennt sich aus"
SEMMI: Bahn setzt auf Roboterkopf im Kundenservice
Warum sollten Konzepte, die schon auf der CeBit 1999 für erstaunte Gesichter gesorgt haben, nicht auch 20 Jahre später noch genau so gut funktionieren? Eine Frage, die sich offenbar die Digital-Verantwortlichen der BAHN gestellt und umgehend mit dem Roboterkopf SEMMI beantwortet haben.
Bild: Deutsche Bahn AG | Hans-Christian Plambeck
SEMMI steht für „Sozio-Emphatische Mensch-Maschine-Interaktion“ und wird von einer DB-Eigenentwicklung angetrieben: Einem künstlich intelligenten, cloudbasierten Sprachdialogsystem, das unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild eingesetzt werden kann – also auch als Chatbot in einer App, als Sprachassistent oder als Roboter.
Die DB-Entwicklung wurde bereits am Frankfurter Flughafen und gemeinsam mit der japanischen Bahn JR East am Hauptbahnhof Tokio getestet, jetzt ist SEMMI am Berliner Hauptbahnhof im DB Reisezentrum zu finden und dort für eine erste Testphase von sechs Wochen im Einsatz.
Der Roboterkopf lächelt den Reisenden an und begrüßt ihn: „Hallo, ich bin SEMMI. Was kann ich für dich tun?“ Rund 300.000 Bahnkunden zählt der Berliner Hauptbahnhof täglich. Viele davon sind zum ersten Mal in der Hauptstadt. Wo sind die Schließfächer, wie kommt man am Schnellsten zum Alexanderplatz kommt und wo gibt es im Bahnhof Sushi? Roboterdame „SEMMI“ kennt sich bestens aus und liefert prompt die passende Antwort.