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Mit Raumreinigung und Wischfunktion

Roborock S6 ausprobiert: Der neue Saugroboter startet in Deutschland

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Mit dem Roborock S6 ist von heute an der Nachfolger für den hier von uns vorgestellten Saugroboter Roborock S5 auf dem Markt. Mit dem hard- und softwareseitig überarbeiteten Gerät baut Roborock auch die eigene Unternehmenspräsenz in Europa aus. Das Händlernetz für Geräte und Zubehör sollen in den kommenden Monaten deutlich erweitert werden..

Der Roborock S6 unterscheidet sich auf den ersten Blick so gut wie gar nicht von seinem Vorgänger, dafür ist der Unterschied deutlich hörbar: Das neue Modell ist wesentlich leiser, dem Hersteller zufolge konnte die Lautstärke beim Saugen um die Hälfte reduziert werden.

Roborock S6 Lieferumfang

Bei genauerem Hinsehen fallen auch Verbesserungen im Detail auf. So sorgen zwei zusätzliche Sensoren an der Geräteunterseite für mehr Absturzsicherheit beim Saugen an Treppenkanten, zudem wurden die Bürsten des Saugers optimiert. Der Kantenreiniger arbeitet jetzt mit fünf Armen mit kleinen Gummibürsten daran, beim Vorgänger fanden sich hier nur drei Arme mit Kunststoffborsten. Auch die Hauptbürste zeigt sich überarbeitet. Hier kann man nun die seitlichen Führungsrollen abnehmen und so eventuell darum gewickelte Haare oder Fäden einfacher entfernen.

Roborock S6 Neue Buersten

Kräftige Saugleistung und Akku satt

In Sachen Saugleistung bietet der neue Roborock S6 die gleichen 2000 Pascal (Pa) wie sein Vorgänger. Dies macht sich durch eine starke Komprimierung der Abfälle im Auffangbehälter bemerkbar, dementsprechend muss dieser auch weniger oft geleert werden. Das Fassungsvermögen des Behälters beträgt beim neuen Modell wieder 0,5 Liter. Auch der Akku bleibt mit 5200 mAh unverändert, damit kann der Sauger 2,5 Stunden arbeiten bzw. eine Fläche von bis zu 250 Quadratmetern reinigen.

In unserem Test musst sich der Roborock S6 in einem Hundehaushalt im Kampf gegen Tierhaare, Sand und Staub beweisen und bewältigt dies wie bereits der Vorgänger zuverlässig und vor allem wartungsfrei. Der Roborock will in der Regel nur ab und an seinen Abfallbehälter geleert haben, die Bürsten erweisen sich als erfreulich unempfindlich gegen „Haarbefall“.

Neben glatten Böden kommt der Roborock auch mit Teppichen klar. Der Sauger kann bis zu zwei Zentimeter hohe Stufen erklimmen und kann somit auch auf höhere Teppiche auffahren. Bei der Teppichreinigung schaltet das Gerät automatisch auf maximale Leistung. Ansonsten kann über die App festgelegt werden, ob der Sauger in den Modi „Leise“, „Standard“, „Turbo“ oder „Max“ arbeitet. Standard ist in der Regel voll und ganz ausreichend und angenehm geräuscharm.

Roborock S6 Einstellungen Saugkraft

Der Roborock S6 kann auch (ein wenig) wischen

Wie sein Vorgänger kann der Roborock S6 nicht nur Saugen, sondern auch „wischen“. Auch hier hat der Hersteller ein wenig gefeilt, neuerdings können alternativ zu den Waschbaren Stoff-Reinigungstüchern auch Einwegtücher aus Zellstoff aufgespannt werden. Das halten wir (zumindest im regulären Einsatz) für unnötig, mit den beiden im Lieferumfang enthaltenen, waschbaren Stofftüchern kommt man im abwechselnden Einsatz gut aus. Im Gegensatz zum Vorgänger kann man nun die beim Reinigen ans Tuch abgegebene Wassermenge regulieren.

Roborock S6 Wischen

Während ich die Wischfunktion beim S5 so gut wie nie genutzt habe, bekommt diese durch eine Neuerung in der Software des Roborock S6 beachtlichen Mehrwert: Über die App können nun gezielt und einfach auch einzelne Räume gereinigt werden. So kann man mal eben ohne Aufwand schnell die Küche „nass rauswischen“.

Natürlich bleibt es hier bei einer recht oberflächlichen Reinigung, der Roborock saugt vorne und zieht ein feuchtes Tuch unter sich her. Ich lasse die betreffenden Bereiche für mehr Effizienz immer zweimal abarbeiten und habe beim Hersteller schon eine entsprechende Software-Erweiterung angeregt. Lässt man den Roboter selbst angelegte Zonen reinigen, so ist es möglich, vorab das mehrfache Abarbeiten dieser Bereiche anzuweisen.

Roborock Wischen

Grundsätzlich ist natürlich immer zu diskutieren, ob man hier von Hand mit einem feuchten Tuch nicht schneller wäre. Daher reden wir beim Roborock auch weiterhin von einem Saugroboter und konzentrieren uns auf diese ursprüngliche Funktion. Wer wischen will, muss den befüllten und mit einem feuchten Tuch bespannten. Wassertank unten auf den Sauger Aufstecken. Dies ist an sich eine Angelegenheit von wenigen Sekunden, den Aufwand verursacht eher das Zwischenlagern des Tanks und das regelmäßige Reinigen des Tuchs. Im Lieferumfang ist eine Kunststoffplatte für die Ladestation enthalten, auf der der Sauger vorübergehend auch mit feuchtem Tuch geparkt werden kann, ohne den Boden darunter zu beschädigen.

Endlich gezielt einzelne Räume reinigen

Kommen wir zu den Neuerungen der Software und hier insbesondere zur Möglichkeit der selektiven Raumreinigung. Der Roborock wird wie die anderen Roborock-Sauger mit der „Mi Home“-App gesteuert, bietet hier aber erweiterte Kartenfunktionen. Zusätzlich zu den bereits bekannten Bereichen und Barrieren gibt es nun auch eine Raum-Ansicht. Hier können gezielt einzelne Räume für die Reinigung ausgewählt werden, die der Sauger dann ohne Umweg ansteuert und abarbeitet.

Roborock S6 Raum Reinigung App

Die Basis für diese Raumkarten erstellt der Sauger selbst, im Anschluss kann das Ergebnis aber vom Nutzer bearbeitet und dauerhaft gespeichert werden. So lassen sich Räume verbinden oder auch in mehrere Zonen aufteilen. Ich habe beispielsweise ein großes Zimmer in zwei Bereiche unterteilt, weil einer davon regelmäßig gereinigt werden muss, der andere aber mehr oder weniger unbenutzt ist und dort eher mal Hindernisse wie ein Wäscheständer rumstehen. Apropos: Auch der Roborock S6 hatte bislang weder mit den Füßen unserer Schwingstühle noch den Wäscheständern Probleme.

Im Zusammenhang mit der Kartografierung der Räume ist die Lasernavigation des Roborock zu erwähnen. Der Sauger fährt jeden Raum zunächst außen ab um den Grundriss zu erfassen. Dieser Vorgang findet übrigens auch dann statt, wenn bereits ein Raumplan hinterlegt ist. Neu ist beim S6 ein spezieller Algorithmus für die Raumreinigung. Der Sauger entscheidet anhand der Form des Raumes, wie er fahren muss, um seine Bahnen nach Möglichkeit in Längsrichtung zu ziehen. Dadurch lässt sich der gesamte Vorgang der Reinigung deutlich beschleunigen. Die Lasernavigation erlaubt des dem Roboter dann auch, im Anschluss an die erstmalige Erfassung zielsicher Hindernisse zu umkurven und zur Ladestation zurückzukehren.

Roborock S6 Ladestation

Die neuen Kartenfunktionen stehen übrigens nur mit dem neuen Modell Roborock S6 zur Verfügung. Besitzer des Vorgängers müssen auf die Raumreinigung zumindest nach aktuellem Informationsstand verzichten. Auch das Benennen der Einzelnen Räume ist aktuell noch nicht möglich. Diese Funktion soll im Sommer nachgerüstet werden, vorerst müsst ihr euch mit der nicht beschrifteten Kartenansicht begnügen. Die zu reinigenden Räume können hier einzeln angehakt werden.

Preis und Verfügbarkeit

Der Roborock S6 ist in Deutschland zum Preis von 549 Euro verfügbar – zu Beginn ausschließlich über Cyberport. Bereits den Vorgänger haben wir intern zum Saugroboter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt gekürt. Mit den neuen Funktionen legt Roborock hier noch einmal eine ordentliche Schippe zu.

Roborock S6 im Video:

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06. Mai 2019 um 17:00 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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