Empfehlenswerte Onlineradio-Apps
Radiola und RadioX aktualisiert: Zwei freie Radioplayer für den Mac
Wir zählen zu den Fans von Online-Radio-Anwendungen, die direkt in der Mac-Menüleiste integriert sind. Vielleicht könnt ihr ja auch etwas mit den kleinen Playern anfangen, die den schnellen Zugriff auf die eigenen Lieblingssender vereinfachen und eine ressourcenschonende Möglichkeit bieten, Radiosender aus aller Welt zu streamen.
Mit RadioX und Radiola stehen derzeit zwei aktualisierte Anwendungen zur Verfügung, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen, aber beide kostenfrei angeboten werden sowie auf einfache Bedienung und schnellen Zugriff ausgelegt sind.
RadioX mit erweitertem Funktionsumfang
Die bislang unter dem Namen Radio.app bekannte Anwendung wurde mit Version 5.0 in RadioX umbenannt. Das RadioX unterstützt nun über 50.000 Radiosender und erlaubt eine gezielte Auswahl nach Musikrichtungen und Sprachen. Neben einem überarbeiteten Design bietet die Software eine Vielzahl technischer Optionen wie einen Equalizer mit zwölf Frequenzbändern und 22 Voreinstellungen zur Klanganpassung. Auch die Anzeige von Metadaten zu laufenden Titeln sowie ein Verlauf abgespielter Titel sind enthalten. Die Nutzung von Last.fm zur Protokollierung der Wiedergabe ist ebenfalls möglich.
Die App steht jetzt in Ausgabe 5.3 zum Download bereit. In den neueren Versionen wurden Funktionen wie animierte Coverdarstellungen, eine Sortierung der Radiosender sowie die Synchronisierung eigener Sender mit einem Server ergänzt. Ein Timer für die Wiedergabe rundet das Angebot ab. Die App bleibt als Menüleistenanwendung schlank und lässt sich durch einfache Klicks bedienen.
Radiola als leichtgewichtige Open-Source-Alternative
Radiola richtet sich vor allem an Nutzer, die eine einfache, quelloffene Lösung bevorzugen. Der Radioplayer belegt weniger als zwei Megabyte Speicherplatz und konzentriert sich auf grundlegende Funktionen. Die Anwendung bietet eine Verlaufsliste, die auch nach einem Neustart erhalten bleibt, sowie Tastenkombinationen zur schnellen Bearbeitung von Senderinformationen. Die Integration in die Menüleiste wurde überarbeitet, um Darstellungsfehler bei langen Songtiteln zu vermeiden.
Die aktuelle Version 9 bringt neben einem leicht modifizierten Design auch technische Verbesserungen. Radiola verwendet nun die ffmpeg-Bibliothek, um eine breite Unterstützung von Audioformaten, darunter FLAC, sicherzustellen. Darüber hinaus werden Metadaten aus verschlüsselten Streams angezeigt.
Auch die Verwaltung von Senderlisten wurde erweitert: Nutzer können mehrere Einträge gleichzeitig bearbeiten und gängige Playlistformate importieren. Die Oberfläche ist inzwischen auch auf Deutsch und Italienisch verfügbar. Radiola kann kostenfrei über das Code-Portal GitHub des Projekts bezogen werden.
alles russisch!!! Ist das wirklich empfehlenswert in diesen Zeiten? Wer installiert sich da? Schade dass ihr hier keine Zweifel zerstreut oder wenigstens drauf hinweist.
Vielen Dank für den Kommentar, auch wenn wir den zugrunde liegenden Argwohn so nicht ganz nachvollziehen können. Radiola ist ein quelloffenes Projekt, wer möchte, kann den Code jederzeit selbst überprüfen. Und RadioX gibt es, wie im Artikel erwähnt, schon seit Jahren, also lange vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, damals noch unter anderem Namen.
Dass Entwickler aus Russland oder China grundsätzlich als problematisch gelten sollen, halten wir für eine pauschale und kaum tragfähige Annahme. In Russland leben rund 150 Millionen Menschen, in China über eine Milliarde. Wer deshalb nun jede Freeware oder jedes Open-Source-Projekt aus diesen Ländern unter Generalverdacht stellt, müsste konsequenterweise auf sehr vieles verzichten, auch auf einen Großteil der Hardware, auf der wir täglich arbeiten.
Wir würden uns wünschen, dass solche Fragen mit derselben Differenziertheit gestellt werden, mit der man auch sonst zwischen Herkunft und Inhalt zu unterscheiden vermag.
Danke Nicolas <3
Sehr gut formuliert. Leider sind Vorurteile und Pauschalierungen der einfache Weg um sich die wirklich wichtige Auseinandersetzung mit den Dingen zu ersparen…