Für die globale Apple Card
Projekt Breakout: Apple will sich von Finanzpartnern lösen
Wer sich Mitte der vergangenen Woche noch gewundert hat, was Apple mit der Übernahme des britischen Banking-Startups Credit Kudos bezwecken will, der bekommt mit dem „Projekt Breakout“ jetzt eine mögliche Antwort.
Ehe wir zu dieser kommen, müssen wir jedoch einen historischen Bogen zu Atari schlagen. Denn Breakout war auch der Name eines 1976 erstveröffentlichten Computerspiels, dessen leitender Entwickler den Namen Steve Wozniak trug und im Jahr des Breakout-Debüts, zusammen mit Steve Jobs die Apple Computer Company gründen sollte.
Kompetenzen ins Haus holen
Ihr entschuldigt diesen Umweg hoffentlich aber den Querverweis konnten wir uns nicht verkneifen. Zurück zum Thema: Breakout ist nicht nur ein Spiel, sondern auch der Arbeitstitel den Apple intern für die langfristige Loslösung von aktuellen Finanzpartnern verwendet. Dabei soll es nach Informationen des Wirtschaftsnachrichten-Dienstes Bloomberg nicht um den Aufbau eigener Bank-Strukturen gehen. Goldman Sachs soll sich als Partner auch weiterhin um die Apple Card kümmern.
Vielmehr will sich Apple von den zwischengeschalteten Finanzdienstleistern wie etwa CoreCard trennen, die Apple und Goldman Sachs eine Plattform zur Abwicklung der Karten-Transaktionen zur Verfügung stellen.
Für die globale Apple Card
Apple plant aktuell sowohl die Zahlungsabwicklung als auch die Risikobewertung für die Kreditvergabe, die Kreditprüfung (die Aufgabengebiet von Credit Kudos war) und die Betrugsanalyse als Kernfunktionen aktueller und zukünftiger Finanzprodukte Cupertinos ins eigene Unternehmen zu verlagern.
Offenbar hat Apple die Ausgabe der Apple Card in den Vereinigten Staaten dafür genutzt, zu lernen welche Kompetenzen für die Kreditangebote unumgänglich sind und baut diese nun in Eigenregie nach. Sobald man hier dann auf eigenen Füßen stehen kann, dürfte dem globalen Rollout der Apple Card nichts mehr im Weg stehen.