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Probe-gekocht: Fissler Vitavit Schnellkochtopf mit App-Anbindung

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Fissler bietet seine Vitavit-Schnellkochtöpfe jetzt auch mit iOS-Anbindung an. Wir haben das aus Topf, Bluetooth-Erweiterung und App bestehende Komplettset getestet – drei Komponenten, denen wir jeweils für sich ein paar Sätze widmen wollen.

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Die Fissler Cooking App

Beginnen wir mit der für iPhone und iPad optimierten Fissler Cooking App. Die könnt ihr euch kostenlos laden und sofern ihr einen Schnellkochtopf eines beliebigen Herstellers besitzt, direkt auch als digitale Kochhilfe und Rezeptsammlung benutzen. Neben allgemeinen Infos rund um das Thema Schnellkochen findet ihr hier Garanleitungen und Zubereitungszeiten für verschiedene Lebensmittel und zudem eine noch nicht allzu große, aber bereits abwechslungsreiche Rezeptsammlung. Fissler verspricht diesen Datenbestand durch regelmäßige Updates zu erweitern.

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Mein großer Aha-Effekt kam beim ersten Öffnen der App: Hey, man kann ja auch andere Dinge als Kartoffeln und Rosenkohl im Schnellkochtopf machen. Zu den Rezepten aus der App, die ich nachgekocht habe, gehört Linsencurry (nicht mein Fall, aber die Gäste auf der Party waren sehr angetan), Rindergulasch und ein Schmorbraten. Letzterer wird definitiv im Schmortopf besser, im Schnellkochtopf hat er mir zu viel Wasser gezogen. Das Gulasch war allerdings der Hammer. Nach nur 30 Minuten Garzeit war das Fleisch zarter als alles, was ich zuvor mit 4 und mehr Stunden auf dem Herd hatte.

Die Rezepte in der App sind ordentlich erklärt und so gut nachvollziehbar, dass auch ein Anfänger seine Erfolgserlebnisse haben sollte. Ich würde mir die Möglichkeit wünschen, die Zutatenliste zu exportieren und auch die Schriftgröße zu verändern. Gerade in der Küche steht das iPad auch mal ein Stückchen entfernt oder hängt an der Wand.

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Ins sogenannte Dashboard der Fissler-App ist ein Timer integriert, der auf Wunsch die Garzeiten aus den Rezepten übernimmt. Zudem wird hier auch stets das ausgewählte Rezept angezeigt. Ärgerlich ist allerdings, dass die App die automatische Sperre des iOS-Geräts nicht umgeht und sofern ihr noch kein Rezept ins Dashboard übernommen habt, stets wieder auf dem Startbildschirm beginnt. Dies sollte sich aber kurzfristig mit einem Update lösen lassen, wir haben da schon entsprechend gemeckert.

Ein wichtiger Hinweis noch für alle, die ohne Bluetooth-Topf mit der App kochen: Die angegebenen Garzeiten gelten für den Zeitraum, in dem der Topf im grünen Bereich, also unter Druck ist. Somit dürft ihr den Timer erst starten, nachdem euer Topf entsprechend Druck aufgebaut hat.

Die Vitavit-Töpfe

Bei den Vitavit-Töpfen von Fissler handelt es sich um Schnellkochtöpfe, die auch als Dampfgarer verwendet werden können. Wie die Dinger sich im Vergleich zur Konkurrenz machen kann ich nicht sagen, mein alter Sicomatic dürfte aus dem letzten Jahrtausend stammen und ist sicher nicht State of the Art. Die Fissler-Töpfe sind in mehreren Größen und teils auch mit unterschiedlichen Koch-Einsätzen erhältlich. Die Bedienung des Fissler geht jedenfalls problemlos von der Hand und die beiden Kochstufen lassen sich schnell und unkompliziert über das Drehrad im Deckel einstellen. Hier setzt dann auch die dritte Komponente, die Bluetooth-Messeinheit Vitacontrol Digital an.

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Die Vitacontrol Bluetooth-Einheit

Während der Preis für die Vitavit-Töpfe selbst wohl marktüblich ist (die Straßenpreise beginnen bei 140 Euro), schlägt die Bluetooth-Einheit Vitacontrol Digital mit stolzen 149 Euro zu Buche. Das ist happig, denn ohne die Drahtlosfunktion koset der Vitacontrol-Kochassistent gleich mal 100 Euro weniger. Dafür funktioniert das Ding dann aber wirklich astrein. Einmal mit der Fissler-App verbunden steht der auf Bluetooth-Smart-Basis arbeitende Sensor jederzeit zuverlässig zu Diensten. Während des ganzen Testzeitraums hatten wir keinen einzigen Ausfall oder sonstige Verbindungsprobleme.

Der Sensor sorgt nicht nur dafür, dass der Timer korrekt gestartet wird und ihr nach dessen Ablauf benachrichtigt werdet, sondern weist auch rechtzeitig auf zu hohe oder zu niedrige Herdtemperatur hin. Dabei wird auch die Herdart berücksichtigt und die Hinweise helfen dabei, den Energieverbrauch beim Kochen zu minimieren.

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Falls ihr das iOS-Gerät einmal nicht zur Hand habt oder der Akku leer ist, kann die Vitacontrol-Einheit auch eigenständig genutzt werden. Ihr könnt die Garzeiten auch direkt eingeben und ein kleiner Bildschirm sowie Audiosignale weisen auf erforderliches Handeln hin. Viel besser ist das natürlich mit dem iPad neben dem Herd. Die Fissler-App sieht nicht nur gut aus, sondern hält im Dashboard alle wichtigen Infos parat. Nebenbei könnt ihr auch gleich die nächsten Schritte im Rezept nachschlagen. Bei längeren Garprozessen nehmt ihr das iOS-Gerät mit aufs Sofa, so lange die Bluetooth-Verbindung nicht abbricht, habt ihr das Geschehen auf dem Herd stets im Griff.

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Etwas überraschend war für uns die Art und Weise, wie die Kontrolleinheit den Zustand im Topf überwacht. Das Zubehör wird ja einfach nur auf den Drehknopf aufgeklickt und hat keinerlei erkennbare Verbindung zum Topf. Auf unsere Nachfrage hin erfuhren wir, dass hier ein Hall-Sensor zum Einsatz kommt und dessen Funktion war zumindest bislang stets hochgradig zufriedenstellend.

Fazit

Fazit? Wenn ihr einen Schnellkochtopf zuhause habt, holt euch erstmal die Fissler-App. Mir zumindest hat das Entdecken neuer Möglichkeiten Spaß und Lust auf mehr Zeit in der Küche gemacht.

Wenn ihr keinen Schnellkochtopf habt und ihr mit Kaufgedanken spielt, sollten die Vitavit-Töpfe in die engere Auswahl fallen, insbesondere dann, wenn bei euch die entsprechenden Nerd-Gene verbaut sind. Natürlich entscheidet am Ende auch der Preis, aber beim Topf selbst sollte Fissler durchaus konkurrenzfähig sein.

Mit der Digital-Einheit ist es dann allerdings so eine Sache. Wie beziffert man den „Wert“ eines nerdigen Komfort-Zubehörs? Gefühlt liegt der Preis von 149 Euro klar zu hoch, aber eine Menge Spaß bereitet das Komplettpaket am Ende dann doch – vorausgesetzt natürlich, man hält sich grundsätzlich gerne auch mal in der Küche auf.

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24. Jun 2015 um 19:41 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Danke Chris, eine sehr nette Rezension der Artikel, die Lust macht, das mal selbst auszuprobieren. Und möglicherweise eine Geschenkidee für Leute, die schon alles haben und damit ein wenig in die digitale Welt verführt werden könnten. Vor allem aber endlich mal was mit einem herzhaften Output in der schaumschlägerischen Welt der AppleWatch-Luftnummer-Welt (*räusper*).

  • Super spannend… Man n
    Hat ja nicht mal eine Möglichkeit, die Rezeptenach eigenen Vorlieben zu verändern und abzuspeichern.
    …danke, aber beim kochen möchte ich meine Kreativität nicht aufgeben.

    • Wenn Du die Rezepte vor dem Kochen veränderst und abspeicherst, dann musst Du ja „beim“ Kochen wieder Deine Kreativität aufgeben. Wenn Du beim Kochen kreativ bleibst und die Veränderungen erst danach aufschreibst, dann musst Du ja beim nächsten Mal Deine Kreativität aufgeben. … Rezepte sind doch immer nur ein Rezeptvorschlag!

  • Kay mit einem ... !
  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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