Für Mac, Windows, iPhone und iPad
Passwort-Manager: Wir empfehlen jetzt Enpass
Zeit für eine kleine Alltagsanekdote aus dem Freundeskreis: Am Wochenende mussten wir bei einem Rechner-Problemen aushelfen und haben nebenbei einen bunten Fragenkatalog aus den Themenbereichen Online-Banking, 2-Faktor-Authentifizierung und dem Einsatz der Dropbox beantworten.
Eine Situation, die euch von eigenen Freunden und Familienmitgliedern sicher bekannt vorkommen dürfte. Der Gegenüber ist wenig versiert, aber interessiert und motiviert seine Kiste jetzt endlich mal wieder auf Vordermann zu bringen.
Beim Einrichten der Online-Banking-Lösung und dem Verbinden der Dropbox waren irgendwann auch die richtigen Passwörter gefragt. In den 10 Minuten, die jetzt mit der Login-Suche verbracht werden mussten („die Briefe sollten doch eigentlich in meinem Bank-Ordner sein“) konnten wir uns, ganz in Ruhe, einen neuen Kaffee aufsetzen.
Gleichzeitig war klar: Die Zettelwirtschaft ist kein Zustand. Unser Mündel benötigt einen Passwort-Manager für Mac und iPhone sowie eine Einweisung in die Arbeitsweise der im Hintergrund arbeitenden Dropbox-Synchronisation.
Womit wir zu Enpass kommen. Zum ersten Mal in unserer „Karriere“ als die Jungs vom PC-Notruf-für-Freunde haben wir auf der betroffenen Maschine nicht den Langzeit-Favoriten 1Password installiert, sondern zum konkurrierenden Verwaltungs-Tool Enpass von Sinew Software Systems gegriffen.
Ausschlaggebend war vor allem – ihr werdet es bereits geahnt haben – der Abo-Zwang, ohne den sich 1Password nicht mehr in vollem Umfang nutzen lässt. Die Kosten selbst haben uns dabei weniger gestört als die Tatsache, dass wir unserem Hilfesuchenden mit einem Abo aus unserer Obhut entlassen müssten, das sich selbst von iTunes-Experten nur umständlich deaktivieren lässt, für ständig wiederkehrende Belastungen sorgt und gerade unbedarften Anwendern keinen wirklichen Mehrwert bietet.
Das Enpass-Angebot hingegen ist sehr übersichtlich gestaltet. Die Mac-Applikation kann kostenlos genutzt werden – schon diese allein würde das Leben unseres Zettel-Sammlers wahrscheinlich deutlich komfortabler gestalten – die iPhone-Anwendung wird mit einem Einmal-Kauf von 10 Euro zur Vollversion aufgewertet und ist ab dann in der Lage mehr als 20 Passwort-Einträge in einem verschlüsselten Tresor zwischen iPhone und Mac abzugleichen.
Wie 1Password bringt auch Enpass entsprechende Browser-Plugins zum schnellen Zugriff auf die Passwort-Sammlung mit und lässt sich bei Bedarf auch unter Windows nutzen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Zwar setzen wir als Bestandskunden noch immer auf 1Password, empfehlen die App in ihrer jetzigen Form aber nur noch ungern bzw. mit Einschränkungen. Sollten sich die 1Password-Macher von AgileBits dafür entscheiden, das bevorstehende Update auf Version 7 nicht zum Einmal-Kauf anzubieten, sondern nur noch an Abo-Kunden auszugeben, werden auch wir auf Enpass wechseln.
Ein Import-Tool für enttäuschte 1Password-Kunden ist bereits Bestandteil des Software-Angebotes.