OS X: Apples Beta-Programm ermöglicht einfachen Zugang zu Vorabversionen
Apple hat nun ganz offiziell das Beta Seed Programm öffentlich gemacht, mit dem es Jedermann möglich ist, sich mit seiner Apple ID für das Programm anzumelden, um am Beta-Programm für Mavericks teilzunehmen und die jeweils aktuelle Vorabversion auf seinem Rechner zu installieren.
Bisher war es bei Apple so, dass nur eingetragenen Entwickler Beta-Versionen von OS X oder iOS zum Testen erhalten konnten, gegen eine entsprechende Jahresgebühr. Über Einladungen war es vereinzelt möglich, als Nicht-Entwickler ebenfalls Einblicke in die Entwicklungen des Herstellers zu erhalten. Ab sofort können sich interessierte Besitzer von Mavericks direkt über eine entsprechende Internetseite für das Beta Seed Programm anmelden.
In der Erklärung von Apple heißt es dazu:
The OS X Beta Seed Program gives users the opportunity to run pre-release software. Test-drive beta software and provide quality and usability feedback that will help make OS X even better.
Jeder Nutzer des Beta Programm muss einer Verschwiegenheitserklärung zustimmen. So dürfen Screenshots und Informationen der Beta-Versionen nicht veröffentlicht werden. Lediglich über den offiziellen Feedback-Kanal sollen sich Tester mit Apple direkt austauschen.
Um die Beta-Software zu nutzen, muss ein Beta Access Utility installiert werden, dass den Zugriff auf die Beta-Software und deren Installation ermöglicht. Die Systemvoraussetzungen dafür sind OS X Mavericks, mindestens 2 GB Arbeitsspeicher und mindestens 8 GB freier Festplattenplatz.
Kaum hat Apple das Beta Programm öffentlich gemacht, fragen sich natürlich viele Interessierte, ob mit eine Ausweitung zu rechnen ist. Ein heißer Kandidat, zumindest was die Anwender betrifft, wäre da natürlich iOS. Das mobile Betriebssystem verändert sich deutlich stärker als das klassische Desktop-Pendant. Da wäre es doch äußerst interessant einen Blick darauf zu erhaschen. Doch ob Apple, genau aus diesem Grund, den Schritt gehen wird, ist offen. Mit großer Wahrscheinlichkeit jedoch nicht vor dem nächsten Major-Update, dessen Details für die nächste WWDC im Sommer erwartet werden.
Auch das restliche Portfolio aus Apples Software-Abteilung wäre nicht uninteressant zu betrachten. Mit der iWork für iCloud Beta hatte Apple in diese Richtung ja schon einmal experimentiert.
Generell bieten Beta-Programme für die Entwickler den Vorteil, dass Software in deutlich mehr Umgebungen getestet werden kann, als das im Labor möglich ist. Ob der Nutzen wirklich groß ist, darüber gibt es wenig Statistiken. Neben dem Vorteil, dass Anwender Fehler berichten können, besteht auch die Gefahr, dass genau diese Fehler zu einer generellen Ablehnung des Produktes führen können.