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"Verzerrte Wahrnehmung"

Oracle-Boss kritisiert Apples Engagement für Datenschutz

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Apple und allem voran der Unternehmenschef Tim Cook nutzen derzeit jede nur erdenkliche Möglichkeit, um sich für den Schutz der Privatsphäre der Nutzer stark zu machen. Diese Haltung wird jedoch nicht allerorts begrüßt. Der Gründer des Softwarekonzerns Oracle, Larry Ellison, kritisierte diese Haltung in einem Interview scharf.

Oracle Larry Ellison

Bild: Fox Business News

Auf die Tatsache angesprochen, dass Apple durch die Weigerung, das FBI beim Entschlüsseln eines von Straftätern genutzten iPhones zu unterstützen, ins Fadenkreuz der Behörden gelangt sei, bezeichnete es Ellison das Maß, in dem Firmen wie Apple, Google oder Facebook Einfluss genießen, als bizarr. Weiter kritisiert der Oracle-Chef, dass die Unternehmen dazu tendieren, bei politischen Entscheidungen eher im Sinne ihrer jüngeren Mitarbeiter zu handeln. Er spielt dabei auf die Tatsache an, dass der Schutz persönlicher Daten über staatliche Interessen gestellt wird. In der Folge führte dies teils zu einer verzerrten Wahrnehmung durch die betroffenen Unternehmen.

Ellison steht mit seiner Kritik in einer Reihe mit dem ehemaligen Microsoft-Chef Bill Gates. Dieser sagte bereits zu Jahresbeginn, dass er die Meinung, auch der Kommunikationsverlauf eines nachweislichen Massenmörders dürfe Regierungsbehörden nicht zugänglich gemacht werden, nicht teile. Apple hält dieser Argumentation in der Regel entgegen, dass es nicht nur schwer sei, eine Grenze zu ziehen, sondern Hintertüren für staatlichen Zugriff auch ein generelles Sicherheits- und Missbrauchsrisiko darstellen.

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26. Okt 2018 um 18:17 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Was für ein Idiot!

    Da spricht doch nur der Neid!!

    Apple – weiter so!!!!

    • nicht so schnell! solange es apps für das iPhone gibt, die nachweislich ihre nutzer ausspionieren und trotzdem durch die kontrolle des app-stores gewunken werden, solange es keine möglichkeit für nutzer gibt, den datenverkehr der apps auf ihren iPhones zu kontrollieren und zu bestimmen, solange wirkt das engagement von tim cook für datenschutz und privatsphäre nur wie marketing.

      • Und die bessere Alternative zu iOS wäre demnach was??!

      • Endlich mal jemand der es wie ich sieht. Ich sage nicht das es so ist – und ich weis es auch nicht – aber es hört sich doch zu schön um war zu sein an.

      • Wer sagt denn das es dazu eine Alternative geben soll. Was diese doofe Frage aber man wird doch wohl mal in Frage stellen dürfen was einem die Werbung suggeriert.
        Oder glaubst du an den „weisen Riesen“ ?

      • Apple Verkauft die Leute eben für Dumm.
        Einerseits wird Trump Angegrifen,auf der anderen Seite ist Tim Cook der Größte Dikator,den es derzeit auf der Erde gibt.

    • Genau so ist es.
      Wenn Apple/ Cook auf dem Weg Datenschutz weitermacht, wird das das Vertrauen in die Marke stärken.
      Geplante Gesundheitsfeatures sind bei der Watch nur denkbar, wenn Apple den Kurs Datenschutz über alles zu stellen beibehält.

      Ellison ist wie Trump, auch ein Egomane und Idiot.

  • Einige Staaten sind schlimmer als so mancher Verbrecher.

    Larry soll halt seine Daten jeden x-beliebigen Staat zur Verfügung stellen. Bin mal gespannt wie lange es braucht, ehe er seine Finanzdaten herausrückt.

  • Typisch Larry der sieht seine Felle davon schwimmen… Oracle wird immer bedeutungsloser (datenbank wird immer schlechter, was die mit Java gemacht haben geht auf keine Kuhhaut) ubd jetzt versucht er andere schlecht zu machen um von den eigenen Problemen abzulenken. Erstmal vor der eigenen Haustür kehren aber dafür ist er wahrscheinlich zu Narzistisch. Außerdem wenn man weniger Datenspeichert braucht man weniger überdimensionierte „BigData“ Fähige Datenbanken um die Daten zu speichern ;)

  • Wette, daß hier die Mehrheit der Apple-Argumentation widerspricht!

  • Peter Brockmann

    Sicherheit vorzuschieben um Freiheitsrechte auszuhöhlen ist vom Staat gern gesehen. Er hat genug Mittel. Persönlichkeitsrechte sind schon jetzt zu löchrig. Apple hat hier völlig Recht. Also ich bin froh kein Oracle oder Microsoft Software zu nutzen. Am besten boykottieren.

    • Richtig:
      Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu erlangen, wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)

      • Ist richtig, aber das hat Franklin so nicht gesagt:
        „They who can give up essential Liberty to obtain a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.“
        Das klingt doch ziemlich anders…

  • Es wird das wichtigste Gut eines Menschen in den nächsten Jahren werden. Klar das es den Firmen nicht gefällt die damit Geld machen. Und dann gleich mit dem Beispiel eines Massenmörders finde ich ziemlich bizarr. Man bekommt durch vermeintlich mehr Sicherheit eben nicht mehr Freiheit!

  • prettymofonamedjakob

    Der Typ ist mir generell ziemlich unsympathisch. Da bin ich voll auf Apples Seite.

  • Ich finde die Oracle Lizenzpolitik auch scheisse. Aber das interessiert bei Oracle auch keinen.
    Und was den Oracle Boss an der Datenschutz Politik von Apple denkt juckt mich nicht

  • Ich bin froh, dass überhaupt mal jemand im Sinne jüngerer Menschen handelt…

  • Wenn ich mich richtig erinnere waren es die Regierungen und Geheimdienste die ohne Recht und Gesetz mit Geheimgerichten die Privatsphäre von Millionen Menschen missachtet haben. Apple hat in besagtem Massenmörder-iPhone Fall die die Daten geliefert die sie Gesetzlich verpflichtet liefern mussten (cloud Daten), sie haben sich jedoch geweigert die Sicherheit ihrer anderen Kunden auszuhöhlen, um das Smartphone eines Toten zu entsperren.

    • Das vergessen viele Kritiker immer, dass hier mehr hinter der Weigerung Apples steckt. Und wenn man anschließend verlangt das Smartphone dieses Kritikers entsperrt in die Finger zu bekommen „das geht dich nix an“ Er vorher aber sagte „aber ich hab nichts zu verbergen.“ Widerspruch vom Feinsten..

  • Trump, Ellison, name ‚em what: ist schon eine spezielle Ansammlung an Egomanen, die uns die USA so präsentieren…

  • Wow!! Bin froh, erleichtert und begeistert, wie ihr euch hier äußert.
    Bin froh, erleichtert und begeistert, welchen Kurs Apple in dieser Sache eingeschlagen hat. Auch in Sachen Umwelt. Früher hab ich mir immer Sorgen gemacht, weil ich als Kind in meinem ersten Mac (und den folgenden natürlich auch) bromiertes Gedöns als Flammschutz im Kinderzimmer hatte. Und und und. Apple hat zum
    Glück die Zeichen der Zeit erkannt und sich in so vielen Dingen zum besseren gewandelt.

  • Dann sollten wir User Oracle und Microsoft schleunigst die rote Karte zeigen: schlimmer, als einen Massenmörder womöglich vor staatlichem Zugriff zu kaschieren, ist nämlich die Gefährdung des Rechtsstaatsprinzips, von welchem der Datenschutz des Einzelnen nun einmal einen Hauptpfeiler darstellt – denke man doch nur einmal an den Grundsatz: „In dubio pro reo“ – „Im Zweifel für den Angeklagten“, gepaart mit dem Prinzip, daß vor Rechtsinstanzen grundsätzlich niemand gehalten ist, sich selber zu belasten.

    Vielleicht denken die Herren ja um, wenn ihre Umsätze sinken. …

  • „Er spielt dabei auf die Tatsache an, dass der Schutz persönlicher Daten über staatliche Interessen gestellt wird.“
    Ja. Genau. Darum geht es ja auch. Der Bürger muss vor dem Staat (und fremde Staaten) geschützt werden.
    Wenn das gelingt, dann braucht man sich um andere Kräfte keine Gedanken mehr machen, denn die sind dann auch ausgesperrt.

  • Um es mal ganz klar zu sagen: es sollen also 99,99% der Weltbevölkerung auf ihre Privatsphäre & Datenschutz verzichten und sich ausspionieren lassen, um die 0,01% der Verbrecher zu erwischen?! Diese Diskussion wird immer lächerlicher. Mittlerweile wird jede Datenspeicherung, Abhörungen und Spionage an den eigenen Bürgern mit Kriminalität und vorallem Terrorabwehr begründet. Rechtfertigen die paar Anschläge jedes Jahr wirklich den Verzicht auf Privatsphäre von Millionen Menschen?! Ich denke nicht! Da ist s mir lieber, wenn jeder seine Privatsphäre behält und dafür halt ab und an mal was passiert…So scheiße das klingen mag. Wir werden die Kriminalität sowieso nie zu hundert Prozent besiegen…egal wie viel Privatsphäre man opfert. Selbst wenn die Hersteller ne Hintertür einbauen würden, wer garantiert denn das die NSA und Co das nicht einfach prophylaktisch auch ohne Verdacht einsetzen? Oder sie für Hacks genutzt wird? Apple geht da schon den richtigen Weg…stärkere Verschlüsselung ist immer erstrebenswert!

  • Der Schutz von persönlichen Daten muss immer über den Interessen des Staates stehen. Der gute Herr kommt aus den USA und hat wahrscheinlich wenig über internationale Geschichte gelernt. Aber gerade wir in Deutschland sollten bei dem Schutz der persönlichen Daten ganz genau die Sinne schärfen und reflektieren was in unserer Vergangenheit passiert ist. Im dritten Reich und in der DDR wurden systematisch Daten über die Bürger gesammelt (und auch immer unter dem Deckmantel, dass es im Interesse des Staates ist), wir wissen alle in was einer Katastrophe das geendet ist.
    Die Ironie ist, dass egal wen man fragt, alle die Nase rümpfen wenn man über die Praktiken der Stasi oder Gestapo sprechen, aber die meisten nicht realisieren, dass wir einen ähnlichen Weg einschlagen. Alles was unter den Deckmantel der Terrorabwehr fällt, gilt als legitim.
    Was mir gänzlich missfällt ist die Begründung „staatliche Interessen“…was sind staatliche Interessen.
    Lange Rede kurzer Sinn, ich finde die Politik von Apple super und hoffe sie ziehen es bis zur letzten Konsequenz durch.

  • Welche Überraschungen bei Unternehmen wo inzwischen ein Kerngeschäft der Handel mit User Datenbanken ist.

    Schaut mal in die Paypal Liste rein, da steht die Weitergabe der Daten an Oracle an oberster Stelle.

  • Bin trotzdem von Apple enttäuscht: Wein predigen und Wasser servieren. Vielen Apps traue ich nicht so richtig, und auf die App Kontrolle durch Apple ist auch kein Verlass.
    Wir hatten letztens eine von der Firma empfohlene App installiert: bei den Android Usern poppten gefühlt 20 Mitteilungen auf, die über Daten-Abfragen informierten und eine Bestätigung erforderten. Bei iOS lief die Installation so durch. Ok, vielleicht hat Apple das wirklich alles im Vorfeld abgefangen, aber so ein Gefühl der Unsicherheit bleibt dann doch. Man muss Apple halt glauben, kontrollieren kann man da nichts.

  • Hier sollten einige mal unterscheiden zwischen „Apple verkauft nicht meine Daten“ und „Apple schützt mich vor staatlichen Repressalien“. Ersteres macht Apple sehr gut und das verdient Respekt. Letzteres scheinen sich hier viele zu wünschen, doch gerade das Beispiel China zeigt doch dass Apple einknickt sobald es sonst einen Markt verlieren würde. Was hilft mit Verschlüsselung und Co, wenn diese dort abgeschalten wird wo ich sie am dringendsten bräuchte?

  • Den Geheimdiensten oder staatlichen Organen den kleinen Finger zu geben ist immer noch der falsche Ansatz, sie werden ihn missbrauchen.

    Wer überwacht die Wächter.

    Respekt Apple.

  • Wenn die Welt doch nur so schwarz weiss wäre, wie hier einige tun… Und wenn sie Leute wie Ellison auch mal nicht „falsch verstehen wollen“ würden.
    Ellison hat ja mit keinem Wort gesagt, dass App!e für staatliche Organe spionieren soll…

    Worum es geht, ist doch eher ein moralisches Dilemma, welches Apple gerade auch nicht löst.
    Es geht dabei nicht um.Hintertüren, sondern um Hilfe in möglicherweise begründeten Fällen.

    Wenn die Polizei (oder ähnliche Organe ) einen Tatverdächtigen ermitteln, werden die wenigsten von uns Probleme haben einer Hausdurchsuchung zuzustimmen… könnte gegen Kinderpornographie ermittelt werden, wenn die Rechner alle komplett verschlüsselt wären?

    Bei einer Hausdurchsuchung plärren wir ja auch nicht, wenn der Schlüsseldienst die Wohnung öffnet… Oder eben der Vermieter.
    Wenn also eine Straftat droht… Oder begangen wurde… Und es einen hinreichend begründeten Tatverdacht gibt, sehr ich eben auch Unternehmen wie Apple zur GRÖßTMÖGLICHEN mithilfe zur Aufklärung verpflichtet.
    Damit ist nicht gemeint Hintertüren einzubauen und diese Schlüssel absichtlich aus der Hand zu geben… Und das meinen auch Wilhein und Gates nicht.

    Wir leben in einer Welt in der immer mehr Verbrechen online geplant und begangen werden.
    Wenn jetzt alle Unternehmen anfangen den Apple Beispiel zu folgen, egal ob bei Rechnern, Onlinediensten, Telefonen und evtl. sogar bei Routern, dann brauchen.wir kein Darknet mehr. Am Ende herrscht dann in der digitalisierten Welt völlige Anarchie.
    An die Anarchie kann man mit Anfang 20 noch glauben, aber irgendwann holt einen die Realität ein…

    Das eigentliche Problem ist tatsächlich der „begründete Verdacht“. Hier müssen die Grenzen sehr gut angesteckt sein… Und evtl. müssen die Kontrollinstanzen eben auch überarbeitet werden.
    Aber an z.b. eine Strafverfolgungsbehörde jemanden in Gewahrsam hat, dann muss es eben auch möglich.sein, dessen Computer und Handy ebenso auszulesen, wie es möglich ist seine Schubladen zu öffnen, sein Bankkonto zu durchleuchten, seine Briefe zu lesen usw.
    Man kann nicht einen riesigen Teil aussvhliessen, nur weil er recht neu ist und.wir noch nicht gelernt haben, damit vernünftig umzugehen.

    Das ein Computer/Handy nicht entsperrbar ist, wenn es der Strafverfolgung dient ist.für eine Gesellschaft nicht hinnehmbar.
    Und für den privaten Anwender hat das keinerlei Relevanz (Diebstahl , Zugriff durch unbefugte usw.).
    solange man in einem Rechtsstaat lebt, haben wir hier keine Probleme… Was ist nun mit Staaten, die eher eine fragliche Auffassung von rechtsstaatlichkeit haben?
    Hier muss es klare Regeln durch z.b. den Weltgerichtshof geben. Wann kann ein Staat die Herausgabe von Schlüsseln fordern… In welchem Umfang, wie.wird eine generalisierung verhindert!?
    Und.Wenn sich diese Staaten dann eben nicht daran halten, müssen sich.evtl. eben auch bestimmte Anbieter/Unternehmen aus diesem Ländern zurückziehen. Hier darf Kapital nicht vor internationales Recht gestellt werden.
    Die digitalisierte Welt bietet extrem viele Herausforderungen mit denen wir noch nicht umgehen können.
    Der Weg von Apple ist alles andere als richtig… Nicht weil sie.ihn so konsequent verfolgen, sondern weil sie keine Alternativen / Lösungen für bestehende Probleme bieten.

    • @Sven 28.10.2018, 07:28 Uhr:
      Hätte, hätte, Fahrradkette.

      Moral geht nicht ohne Recht (sstaatsprinzip).

      Apple (und andere Privatfirmen/-leute) sind für die Strafverfolgung weder zuständig, noch befugt – weder aktiv, noch passiv, insbesonders nicht für Hilfe in „begründeten Fällen“.

      Hausdurchsuchungen greifen in die (Datenschutz- und andere) Rechte des Betroffenen ein, bedürfen mithin einer Rechtsgrundlage in Form eines richterlichen Beschlusses. „Ob“ und „wie“ des Hausdurchsuchungsbefehls richten sich nach gesetzlicher Vorgabe, welche dem Rechtsstaatsprinzip zu folgen hat. Sind wir wirklich alle kriminell?

      Bei einer Hausdurchsuchung plärrt mal mindestens der Rechtsanwalt des Betroffenen.

      Es geht nicht darum, Verbrechen(r) zu schützen – es geht darum, das Rechtsstaatsprinzip nebst Grundrechten, wie z. B.: „Niemand muß sich selbst belasten“/Datenschutz, „In dubio pro reo“, „Unverletzlichkeit der Wohnung“, „Das Gewaltmonopol des Staates“ konsequent zu schützen und anzuwenden.

      Das gilt auch, und insbesonders, für die Online-Welt – auch diese unterliegt – und soll unterliegen – dem Recht(staatsprinzip).

      Eine drohende, oder bereits begangene, Straftat unterliegt AUSSCHLIEßLICH der staatlichen Aufklärung – und EBEN NICHT der Mithilfe von Privatunternehmen (Apple) u. dgl. . Entsprechend liefe eine (Verpflichtung zur) Mithilfe zur Aufklärung von Straftaten des Privatunternehmens Apple, jedenfalls in Form der Offenlegung von eigenen, und/oder Nutzerdaten, dem Recht(sstaatsprinzip) diametral zuwider – unabhängig davon, ob Hintertüren eingebaut oder ABSICHTLICH aus der Hand gegeben würden – es genügt(e) hierzu bereits der objektive Tatbestand.

      In einer Welt, in welcher immer mehr Verbrechen online geplant und begangen werden, müssen diese Verbrechen auch online bekämpft werden (können). Aber unter Wahrung des Rechts(staatsprinzips), insbesonders des Datenschutzes. Allgemeine Kriminalisierung, u. dgl., widerspricht aber Recht und Gesetz, eine geschlossen und bedingungslos funktionierende Verschlüsselung gegenüber JEDERMANN der von Privaten genutzten Daten ist ebenso erforderlich wie gerechtfertigt.

      Zum Schutz der Rechte Betroffener (auch Opfer!), zur Aufrechterhaltung des Rechtsstaats(prinzips), und sogar zur Aufrechterhaltung der Demokratie.

      „Zu argumentieren, daß Sie keine Privatsphäre brauchen, weil Sie nichts zu verbergen haben, ist so, als würden Sie sagen, daß Sie keine Meinungsfreiheit brauchen, weil Sie nichts zu sagen haben.“ Edward Snowden.

    • Du schreibst leider etliche falsche Dinge. Apple hilft sehr wohl mit, Daten von Verdächtigen bei Vorliegen der im Rechtsstaat notwendigen Voraussetzungen zu beschaffen. Wogegen sich Apple weigerte, war eine vom FBI geforderte Hintertür einzubauen. Das ist etwas ganz anderes. Und da funktioniert auch der Vergleich mit der Offline-Welt nicht: Hausdurchsuchungen lassen sich problemlos auf einzelne Häuser beschränken. Ein verschlüsseltes Smartphone kann aber entweder nicht geknackt werden – oder alle können geknackt werden.

      „Das ein Computer/Handy nicht entsperrbar ist, wenn es der Strafverfolgung dient ist.für eine Gesellschaft nicht hinnehmbar.“
      Ist das so? Die Alternative wäre: Jedes Smartphone hat eine Hintertür. Im Idealfall natürlich nur durch richterlichen Beschluss zu öffnen. Aber wenn eine Tür da ist, kommen da auch Betrüger rein und die kümmern sich nicht um richterliche Beschlüsse. Bei dieser Abwägung bleibe ich klar dabei, dass halt manche Dinge nicht aufgedeckt werden können. Die Alternative lässt sich bei George Orwell nachlesen.

      • @Stefan 29.10.2018, 11:34 Uhr: Stefan, da hast Du mich wohl nicht richtig verstanden, denn alles, was ich schreibe, ist korrekt.

        Ich schrieb u. a., daß Apple (und andere Privatfirmen/-leute) für die Strafverfolgung weder zuständig, noch befugt sind, ob aktiv oder passiv, auch in bezug auf Hilfe in „begründeten Fällen“.

        Zum einen ist die Frage, ob Apple tatsächlich mithilft, Daten von Verdächtigen bei Vorliegen der im Rechtsstaat notwendigen Voraussetzungen zu beschaffen, von der Frage, ob Apple hierfür auch zuständig/kompetent ist, zu unterscheiden – letztere meinte ich. Auch, wenn zum anderen natürlich rechtsstaatliche Gebote von jedermann, auch von Apple, zu befolgen.

        „Daß ein Computer/Handy nicht entsperrbar ist, wenn es der Strafverfolgung dient, ist für eine Gesellschaft nicht hinnehmbar.“:

        Du stellst, vollkommen zu Recht, klar, daß es eine Smartphone-Hintertür, wie auch immer, aus Gründen des unbefugten Zugriffs durch Personen außerhalb des Rechts („böse Buben“) nicht geben darf, Stefan.

        Ich bin der gleichen Meinung, schließe diesezüglich aber auch staatliche Organe in diese Begründung mit ein. Eine Smartphone-Hintertür, auch nur für staatliche Organe, widerspräche dem Datenschutzgedanken, indem es uns alle -also auch die Unbescholtenen unter uns- von vorneherein kriminalisierte. Und das darf (meines Erachtens) eben auch nicht sein.

        Wir kommen, soweit ich das hier sehe, aber zum gleichen Endergebnis, und daher stimme ich Dir insgesamt zu.

    • @momotaro natürlich ist alles, was du schreibst, korrekt. Meine Antwort war deshalb auch nicht an dich gerichtet, sondern an Sven. Die Einrückungen hier sind manchmal verwirrend.

      • @Stefan 29.10.2018, 16:22 Uhr: Sorry, Stefan. Hatte Deine Antwort tatsächlich irrtümlicherweise auf meinen Kommentar bezogen, was nicht sein sollte.

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