Fokus auf Online- und B2B-Geschäft
Nur eine bleibt: Conrad Electronic schließt nahezu alle Filial-Standorte
Schlechte Nachrichten für Bastler, Lötkolben-Fans, und Raspberry-Pi-Interessierte die sich mit Schaltern, Leiterplatten und Elektronik-Zubehör gerne in den gut sortierten Filialen des Elektronik-Händlers Conrad ausgestattet haben. Dieser hat jetzt angekündigt so gut wie alle Filialstandorte schließen zu wollen – lediglich die Filiale in Wernberg-Köblitz soll im aktuellen Format erhalten bleiben.
Fokus auf Online- und B2B-Geschäft
Die Betriebsmeldung, die Conrad unter der Überschrift „Kund*innen zuhören und danach handeln“ veröffentlicht hat, macht die zwei vergangenen Jahre mit der Corona-Pandemie und das geänderte Einkaufsverhalten der Stammkunden mitverantwortlich für die Neuausrichtung, die in Zukunft vor allem auf den Online-Handel und neue B2B-Filialen fokussiert sein soll.
2021 wurde die erste B2B-Filiale im nordrhein-westfälischen Hürth etabliert, laut Conrad sollen weitere Folgen. Die normalen Privatkunden-Filialen sollen mit Ausnahme des Standortes in Wernberg-Köblitz jedoch alle bis Ende des Jahres dicht gemacht werden.
Déjà vu der 70er-Jahre
Ralf Bühler, Chef von Conrad Electronic SE, gibt an versuchen zu wollen sozialverträgliche Regelungen mit den von den Filialschließungen betroffenen Mitarbeiten treffen zu wollen und unterstreicht, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Gleichzeitig verweist der CEO auf die 70er Jahre. Bereits damals habe Klaus Conrad fast alle Filialen geschlossen, im Laufe der Jahre hätte sich der Elektronik-Markt dann wieder im Handel etabliert.
Bleibt zu hoffen, dass den Conrad-Filialen ein zweites Comeback gelingt. Gerade für Hobby-Bastler gibt es nahezu keine deutschlandweit aktiven Unternehmen mit vergleichbarem Sortiment und vor Ort anzutreffender Fachkenntnis.
Der Bayerische Rundfunk hat betroffene Filialkunden vor Ort nach ihren Gedanken zur Schließung befragt: