NSA steckt vermutlich hinter Trojaner „Regin“
Neu veröffentlichte Snowden-Dokumente belegen laut dem Spiegel, dass der für Windows-Plattformen schädliche Trojaner „Regin“ ein Werk aus dem Hause NSA sei. Auch wenn „Regin“ für Macs keine Bedrohung darstellt, zeigt die Meldung einmal mehr, wie gewieft so mancher Geheimdienst arbeitet, um im Betriebssystem des Anwenders herumzuschnüffeln.
Das belastende Dokument wurde Mitte Januar diesen Jahres veröffentlicht. Darin ist die Rede von einer Schadsoftware namens „QWERTY“, deren Quellcode Mitarbeiter von Kaspersky mit ihrer Datenbank abglichen. Hierbei fanden sie „klare Übereinstimmungen“ mit der „Regin“ benannten Software, so der Spiegel. Neben Deutschland wurde der Virus in über 10 anderen Ländern eingesetzt. Die Atomenergiebehörde und eine Referatsleiterin im Bundeskanzleramt waren nur einige Ziele.
Neben Kaspersky, welches seinen Hauptsitz in Russland hat, bezeichnete auch die amerikanische Sicherheitsfirma Symantec „Regin“ als „gefährlichste Cyberwaffe seit Stuxnet“.
So gefährlich „QWERTY“ oder „Regin“ auch sein sollen, ihr Prinzip ist simpel: Sie zeichnen schlicht jede Tastatureingabe auf, wodurch logischerweise eine enorme Gefährdung für das gesamte Netzwerk besteht, schließlich werden mittels Tastatur auch Passwörter eingegeben.
Alle Snowden-Dokumente im Überblick
Alle bisher veröffentlichten Snowden-Dokumente hat der Spiegel übrigens übersichtlich zusammengestellt.
Wie sicher wägt ihr euch auf euren Macs vor Trojanern und anderer Schnüffelsoftware von NSA und Co.? Oder macht ihr euch da vielleicht gar keine Gedanken, schließlich interessiere sich die NSA eh nicht für euch?
Der Autor auf Twitter: @derdahni