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Umstrittener App-Verwerter

Nächster Ankauf: Bending Spoons übernimmt Vimeo

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22 Kommentare 22

Der App-Verwerter Bending Spoons hat sein Portfolio um einen weiteren prominenten Namen erweitert. Das in Italien ansässige Unternehmen hat die Übernahme der Videoplattform Vimeo bekanntgegeben. Der Abschluss der Transaktion steht allerdings noch unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen. Vimeo ist börsennotiert, dementsprechend muss neben der Freigabe durch die zuständigen Behörden auch die Zustimmung der Aktionäre erfolgen.

Bending Spoons lässt sich die Übernahme von Vimeo rund 1,38 Milliarden US-Dollar kosten. Der Kaufpreis soll vollständig in bar bezahlt werden. Anteilseigner von Vimeo sollen der Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen zufolge für jede gehaltene Aktie 7,85 US-Dollar erhalten. Dieser Betrag liegt um 91 Prozent über dem Durchschnittskurs der Aktie über die vergangenen 60 Handelstage hinweg.

Vimeo

Übernahme als Basis für Weiterentwicklung

Wie Bending Spoons und Vimeo mitteilen, hat der Verwaltungsrat von Vimeo der Übernahme durch Bending Spoons nach einer Prüfung verschiedener Optionen zugestimmt. Die Bartransaktion soll den Anteilseignern verlässlichen Wert sichern und Vimeo gleichzeitig ermöglichen, seine strategische Planung unter dem Dach des neuen Eigentümers weiter auszubauen.

Das Management von Vimeo beschreibt Bending Spoons als einen langfristigen Partner für Kunden und Mitarbeiter. Der neue Eigentümer wolle das Angebot in allen Bereichen – vom Self-Serve-Modell über Streaming-Dienste bis hin zu Unternehmenslösungen – weiterentwickeln.

Bending Spoons lässt verlauten, dass man Vimeo dauerhaft im eigenen Portfolio führen wolle. Vimeo bediene als etablierte Marke weltweit eine engagierte Gemeinschaft aus Kreativen und Firmen. Nach Abschluss der Übernahme seien verstärkte Investitionen geplant, insbesondere in den USA und anderen wichtigen Märkten. Zudem sei die Einführung zusätzlicher Funktionen geplant, die auf künstlicher Intelligenz basieren.

Bending Spoons hat nicht den besten Ruf

Bending Spoons muss sich allerdings die Kritik gefallen lassen, bei vergangenen Übernahmen weniger auf die Qualität und Beständigkeit der Angebote, sondern vor allem an die eigene Gewinnmaximierung gedacht zu haben. So wurden bei von Bending Spoons übernommenen Angeboten wie der Kamera-App Filmic, Evernote oder WeTransfer teils massiv Mitarbeiter entlassen und Funktionen gestrichen. Zuletzt hat Bending Spoons im Frühjahr die Outdoor-App Komoot übernommen.

10. Sep. 2025 um 18:52 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    22 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Krass, Vimeo ist dann nochmal ne andere Hausnummer als irgendwelche Apps für das Telefon.

    Die haben ja tatsächliche krass hohe Betriebskosten pro Monat (bzw. pro Sekunde), das ist echt nicht mit den früheren Übernahmen vergleichbar.

  • Meine gesamte Kundschaft nutzt Vimeo, um auf ihren Websites kostenpflichtige Videos zu hosten. Ich bin gespannt, wo die Reise hinführt.

  • Ach was…. das ist krass!
    Erst Komoot – jetzt Vimeo?

    Woher kommt diese ganze Investment Kohle?

  • 91% Aufschlag ist aber auch eine Ansage. Wieso macht man sowas bei sowas kostenintensivem wie Vimeo?

  • 1,38 Milliarden in Bar, Junge, Junge, das sind große Koffer.

  • Mir ist aufgefallen das die Komoot App auch wenn nicht geöffnet, ständig die Domain tracking.komoot.de anfragt. Das macht den Service sowas von unsympathisch.

  • Nach jahrelanger Nutzung musste ich mich nach dessen Übernahme schmerzlich von Evernote verabschieden – das Kosten- Leistungsverhältnis war danach unter aller Sau. Dann von Filmic und kürzlich von Komoot.
    Nun also auch tschüss Vimeo.

    Mich erstaunt, dass das Geschäftsmodell – (massiv) weniger Leistung/Service gegen (massiv) mehr Kohle – anscheinend trotzdem funktioniert…

  • Willkommen im Kapitalismus!

    Jetzt wird der Dienst bis zur maximalen Unattraktivität ausgequetscht und dann in der Versenkung verschwinden.

    • Das schöne am Kapitalismus ist: Jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden ob er Vimeo weiter nutzt oder nicht. Also den Kapitalismus wieder als böse darzustellen bestätigt zwar deine (anscheinend) eingeschränkte Sichtweise aber ist keineswegs rational begründbar. Jeder hat selbst die Wahl ein Unternehmen zu gründen und zu verkaufen.

      • Anonymous coward

        Das schöne am Kapitalismus ist doch, des er so eine geduldige Projektionsfläche ist, die alles mit sich machen lässt und sich nie beschwert.

      • @Tester123:
        deine lösung klingt für mich stark nach: der markt wird es regeln!
        das würde -bildlich gesprochen- bedeuten, dass es sinnvoll sei, eine überschwemmung damit zu bekämpfen, indem man wasser nachkippt, weil das neue, gute wasser, das schlechte alte verdrängt.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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