Beeinflusste Bewertungen
Nach Videokritik: Amazon stoppt „Gratis-Produkte gegen Rezensionen“
Ein überfälliger Schritt: Der Online-Händler Amazon hat angekündigt zukünftig gegen Nutzer-Rezensionen vorzugehen, denen eine kostenlose Produktstellung bzw. der Versand eines preisreduzierten Musters vorausging. Ein Trend, der in den vergangenen Monaten auch hierzulande beobachtet werden konnte.
Rezensionen für Gratis-Produkte: Durchschnittlich positiver
Wie Amazon in einer jetzt veröffentlichten Unternehmensnotiz mitteilt, habe man die Community Guidelines entsprechend aktualisiert und verbietet die Kompensation für Rezensionen nun ausdrücklich. Die einzige Kategorie, die von der Umstellung nicht betroffen sein wird ist Amazons Buchabteilung.
Our community guidelines have always prohibited compensation for reviews, with an exception – reviewers could post a review in exchange for a free or discounted product as long as they disclosed that fact. […] Today, we updated the community guidelines to prohibit incentivized reviews […]
Video-Kritik ausschlaggebend?
Die überraschende Ankündigung folgt nur zwei Wochen nach dem viralen Erfolg des Youtube-Videos „Data Proves Amazon Reviews with „Free or Discounted Disclaimer“ are Extremely Biased“.
In dem vier Minuten langen Clip hatten die Macher der Webseite „Review Meta“ die Manipulation aktueller Produktrezensionen durch kostenlose Dreingaben dokumentiert und Zahlen vorgelegt, die die (positive) Beeinflussung der Bewertungen unterstrichen.
Zwar geht „Review Meta“ nicht davon aus, Amazon direkt beeinflusst zu haben, der zeitliche Zusammenhang gibt jedoch zu denken.