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Apples Diversity-Chefin geht

Nach nur 6 Monaten: Apple trennt sich von Denise Young Smith

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34 Kommentare 34

Die Daten laden zum Spekulieren ein: Bevor Denise Young Smith im Mai in den Apple Vorstand aufstieg und dort die neu geschaffenen Position des „VP für Inklusion und Diversität“ besetzte, war die US-Amerikanerin satte 20 Jahre bei Apple beschäftigt. Jetzt, nach nur sechs Monaten in der Chefetage Cupertinos, räumt Young Smith ihren Posten.

Inklusion

Nach Angaben einer Branchenbeobachterin soll die langjährige Apple-Angestellte durch Christie Smith, einer langjährigen Managerin der Unternehmensberatung Deloitte, ersetzt werden. Smith selbst wird ihren Posten bei Apple noch vor dem Jahresende aufgeben.

Mitarbeiterin seit 1997, Managerin seit 2017

Auf die plötzliche Neubesetzung der wichtigen Manager-Stelle angesprochen, reagierte Apple wie gewohnt wortkarg:

Wir glauben fest daran, dass Diversität Treibstoff für Innovationen ist. Wir freuen uns sehr, mit Christie Smith eine erfahrene Führungskraft willkommen zu heissen, um uns dabei zu helfen weitere Fortschritte in Richtung eines vielfältigeren Arbeitsplatzes zu machen.

Warum Young Smith und der Konzern fortan getrennte Wege gehen werden, lässt Cupertino jedoch unbeantwortet. Möglich ist ein Zusammenhang mit dem Auftritt der Inklusions-Chefin auf der „One Young World“-Konferenz in Kolumbien, für den sich die Apple-Mitarbeiterin anschließend in einem internen Mitarbeiter-Memo entschuldigte.

Young Smith erklärte auf der Konferenz im Oktober, dass der Begriff Diversität nicht nur mit Farbigen, Frauen und LGBT-Community in Verbindung gebracht werden dürfte, sondern alle Mitarbeiter einschließt. Nur wenige Tage später entschuldigte sich Young Smith dann für ihre Wortwohl:

Last week, while attending a summit in Bogota, I made some comments as part of a conversation on the many factors that contribute to diversity and inclusion. I regret the choice of words I used to make this point. I understand why some people took offense. My comments were not representative of how I think about diversity or how Apple sees it. For that, I’m sorry.

Noch ist Denise Young Smith auf Apples Sonderseite zum Unternehmensvorstand gelistet und dürfte zudem hauptverantwortlich für den erst kürzlich freigegebenen Diversitätsbericht 2017 gewesen sein.

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17. Nov 2017 um 13:23 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wahrscheinlich ziehe ich gleich den Hass aller auf mich, aber ich halte von diesem DIVERSITY Gefasel gar nichts. Auch nichts von Quotenregelungen.

    Der/die Beste kriegt den Job. Egal welche Hautfarbe, sexuelle Orientierung, oder Religion.

    • Wenn es mal so wäre. Bestes Beispiel ist der Lebenslauf, gutes Aussehen wird meist mit besseren Fähigkeiten verknüpft. Und Frauen verdienen immer noch in vielen Branchen ohne Grund weniger als Männer in der gleichen Position.

    • Ich denke da immer an Will Smith, der sich aufgeregt hat, dass nie ein schwarzer den oscar gewinnt. Und Steven Spielberg, der dann meinte, wenn kein schwarzer etwas leistet, was einen oscar wert ist, dann kann man ihm nicht einfach einen geben nur weil er schwarz ist. Das wäre dann genauso rassismus. Nah Hauptsache wir haben was, woran wir uns aufhängen können.

      • Bei dr Ungleichheit des Gehalts zwischen Männern und Frauen, ist das natürlich wieder was ganz anderes. Das ist wirklich abartig, dass es das immer noch gibt. Und jeder Mann sollte vielleicht selbst mal auf seine Einstellung schauen, bevor er meint sich da zu einem Urteil Aufschwüngen zu müssen. Oft wird vielen der Sexismus nämlich ungewollt schon anerzogen durch veraltete Erziehungsmuster und eingestaubte Weltbilder.

      • Kein Arbeitgeber in Deutschland zahlt einer Frau weniger weil sie eine Frau ist

    • Und genau das wäre Gleichberechtigung…
      Aber man will ja keine Gleichberechtigung, sondern Quoten erfüllen….

      • Ich finde das Bild das den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gerechtigkeit sehr gut! Das zeigt wo ungerecht Gleichberechtigung ist!

    • Ich arbeite jeden Tag mit Menschen aus zig Nationen, jeden Geschlechts, jeder sexueller Ausrichtung und tatsächlich fast auch jeder Religion zusammen.
      Da wir alle das gleiche Ziel verfolgen, stellt sich die Frage nach Diversity nicht. Sie existiert zwar, stellt aber null Relevanz dar und zwar zu keinem Zeitpunkt.
      Wir brauchen nicht eine von oben diktierte Verhaltensregel, was rassistisch, oder diskriminierend ist, weil wir eben ein gemeinsames Ziel haben. Das schließt aber auch ein, wenn Einer/Eine nicht mitspielt, fliegt er/sie raus.
      Ganz simpel und total colour blind…

    • Du bist vermutlich ein weißer, heterosexueller Mann ohne Behinderung, nicht wahr? Warum solltest Du auch für Diversity sein, ist doch alles toll.

      • Wenn meine Mutter schwarz und mein Vater weiß ist, bin ich dann schwarz oder weiß? Kann ich mir aussuchen, oder?

      • @daniel
        Nach Definition in den USA würdest du in der Statistik als jemand mit schwarzer Hautfarbe geführt.

        Nach dem Motto, ein Tropfen Farbe reicht.
        Ich persönlich distanziere mich von diesen Spruch und finde ihn rassistisch.

    • Bin ganz deiner Meinung.
      Quotenregelung nur für die Fassade.
      Gibt es für „DIVERSITY“ überhaupt ein deutscher Begriff?

  • Den job will ich nicht haben. Egal, was man sagt, bei jedem Pups fühlt sich irgendwer ans Bein gepinkelt.

    • Sehe ich auch so. Bei Verschiedenheit geht es doch darum das möglichst von jedem etwas dabei ist und nicht bestimmte Gruppen bevorzugt werden und genau diese Verschiedenheit unter Einbeziehung der weissen Männer mit blauen Augen hat sie angesprochen und damit verloren.

  • Aber genau darum geht es doch bei „Diversity“.

    EBEN NICHT um Etiketten wie „Farbige“…
    Nehmen wir Barack Obama: Vater aus Kenia, Mutter mit irischen, deutschn „Wurzeln“, geboren auf Hawaii… da greift ein Begriff wie „farbig“ oder „afro-amerikaner“ viel zu kurz

    Aber natürlich möchte Apple sich nicht wirklich mit „Diversity Studies“ außeinandersetzen, sondern einfach nen bissel PC sein…
    Und wenn man dann eine intelligente Mitarbeiterin hat, die aber für die eigenen Angestellten und das einfachere Klientel die falschen (und doch richtigen) Worte wählt, die eben nicht nur Papiertiger sind, dann ist sie raus.
    verlogen wie immer

    • Hast du dich in irgendeiner Weise mit Diversity Therory auseinander gesetzt?

    • So ganz nachvollziehen kann ich es auch nicht. Der verlinkte QZ-Artikel gibt ein wenig mehr Einblick. Ich glaube für uns (durchschnittliche) Europäer ist es schwer der amerikanischen Diskussion zu folgen. Soweit ich das bisher verstanden hab: Der eine Teil fordert explizite Privilegien als Ausgleich für die (bisher) Unpreviligierten, ein anderer Teil halten es wie Dr. M. L. King und fokussieren darauf diesen Rachegedanken hinter sich zu lassen. Zu diesem Teil sählt vermutlich Denise Young Smith. Und dann sind natürlich noch die, die ihre eigenen (vornämliche weißen) Priviliegien in Gefahr sehen.

      Schwierig, da nicht unter die Räder zu kommen.

    • Ich fand es genau richtig was sie gesagt hat, allerdings scheint es wohl Einige zu stören das so eine Führungsperson sich nicht nur um die „Vernachlässigten“ kümmert, sondern einfach um jeden ohne Ansehen der Farbe oder sexuellen Ausrichtung, das darf eben nicht sein, es soll sich nur um bestimmte Gruppen gekümmert werden. Schade, sie hat so Recht und muss daher gehen.

  • Ps: um genau zu sein „gender anderen diversity studies“ mit dem Schwerpunkt „Macht und Kultur“

  • „Diversity“ ist nichts Weiteres als Rassismus gegen Weiße.
    Natürlich sind Weiße teil einer vielfältigen Gesellschaft. Die gute Frau hatte Recht und ich finde, es ist eine Schande, dass sie wegen dieser korrekten Aussage ihren Job verliert und erst recht, dass sie gezwungen wurde, ihre Aussage zurückzunehmen.

    • 1. Bei „Diversity“ geht es (das sollte man auch mit nur rudimentären Englisch-Kenntnissen erkennen können) um *VERSCHIEDENHEIT*, hier also um die Abbildung der vielfältigen Gesellschaft im Betrieb.

      Wie das Bemühen um ein Abbild dieser vielfältigen Gesellschaft im Betrieb nun „Rassismus“ sein kann, zumal – entgegen jeder Definition! – der einer Minderheit gegen die Mehrheitsgesellschaft, wissen auch nur Rassisten.

      2. Offenbar verfügst du bzgl. der Gründe für den Personalwechsel über bessere Quellen als alle mir bekannten Nachrichten-Seiten: würdest du uns bitte teilhaben lassen?

  • Was war eigentlich das Problem an ihrer Äußerung? Ich verstehe Ihre eigene Entschuldigung nicht. Fehlt was im Artikel?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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