Videos zeigen Tränengas und Handgemenge
Nach Lockdown: Ausschreitungen bei Apple-Fertiger Foxconn
Dass der Corona-Lockdown, den chinesische Behörden kürzlich in einem Industriepark des wichtigsten Apple-Fertigers verhängt haben, zu massiven Lieferenpässen führen wird, hatte bereits die ungewöhnliche Pressemitteilung Apples am ersten Sonntag des laufenden Monats angedeutet.
Damals warnte Apple vor sich abzeichnenden Fertigungsverzögerungen bei seinen nachgefragtesten Produkten: Der gesamten iPhone-14-Familie. Ausschlaggebend dafür sei ein Corona-Ausbruch in den Fertigungsstätten des iPhone 14 im chinesischen Zhengzhou beziehungsweise die anschließend implementierten Corona-Schutzmaßnahmen der chinesischen Administration.
- Apple warnt vor Lieferengpässen: Arbeiter fliehen vor Lockdown
Diese verfolgt nach wie vor eine Null-Covid-Politik und regelte den Industriepark, auf dessen Gelände der Apple-Fertiger Foxconn etwa 200.000 Mitarbeitende beschäftigt, umgehend ab. Ein Eingriff, der bereits damals für Tumulte sorgte und Videos in den sozialen Netzen auftauchen ließ, die Angestellte des Industrieparks dabei zeigten, wie diese ihre Unterkünfte fluchtartig verließen.
#Foxconn's #ICantBreathe in communist #china's Zhengzhou, after a night of Foxconn riot clashing with CCP police firing tear gas grenades, the resistance continued next morning. Riot police ganged up on Foxconn rioter, kicking & stomping on his head to cause grave injury. pic.twitter.com/1k7RkBziAg
— Northrop Gundam ∀🦅⚔️ (@GundamNorthrop) November 23, 2022
So arbeiten die Foxconn-Kräfte nicht nur in Zhengzhou, sondern verbringen in angegliederten Wohnheimen auch ihre Freizeit. Die Aussicht, in den kommenden Wochen mit einem strengen Lockdown konfrontiert zu sein, der in anderen Teilen Chinas für Absperrungen ganzer Wohnviertel sorgte, deren Bewohner nicht mal Lebensmittel einkaufen gehen konnten, motivierte viele Angestellte zum Aufbruch Richtung Heimat.
Die, die geblieben sind, scheinen ihrem Unmut über die Zustände vor Ort nun mit Ausschreitungen zu begegnen, wie aktuelle Handy-Videos aus Zhengzhou nahelegen, die gewaltsame Proteste und offenbar auch den Einsatz von Tränengas zeigen. Problematisch scheint auch hier die Versorgung mit frischen Lebensmitteln und die Gehaltsfortzahlung zu sein.
More riots broken out at Foxconn factory in communist #china's Zhengzhou. Violence clashes escalated by both CCP & chinese rioters, tear gas grenades were fired as chinese rioters returned hostiles w/ fire distinguisher. pic.twitter.com/5OU7dXAiiE
— Northrop Gundam ∀🦅⚔️ (@GundamNorthrop) November 23, 2022
Die Echtheit und Aktualität der Videos scheint unter anderem durch diesen Artikel des Wall Street Journals belegt zu werden.