Beats-Gründer soll im August gehen
Musikstreaming: Iovine verlässt angeblich Apple, Spotify knackt die 70 Millionen
Während der Konkurrent Spotify sich über 70 Millionen Abonnenten freut, bahnt sich für Apple Music ein Umbruch an. Jimmy Iovine soll das Unternehmen verlassen.
Einem Bericht des Musikmagazins Billboard zufolge will der ehemalige Beats-Gründer Apple im August verlassen. Angeblich warte er lediglich darauf, dass die ihm mit der Anstellung bei Apple zugesprochenen Aktien voll ausübbar sind – bei Vergütungen in Form von Aktien sind teils entsprechende Wartezeiten einzuhalten, bis in vollem Umfang über die Wertpapiere verfügt werden kann.
Iovine hat meines Erachtens nie zu Apple gepasst. Dem zuvor durchaus erfolgreichen Musikmanager fehlte es am nötigen Einfühlungsvermögen mit Blick auf seinen neuen Arbeitgeber. Als Repräsentant für Apple Music hat Iovine gerne große Worte geschwungen, zuletzt indirekt aber auch Zweifel am Erfolg des Projekts durchblicken und eine klare Linie vermissen lassen. Zwischen den Zeilen konnten Iovines Aussagen in einem Interview im November dahingehend interpretiert werden, dass der Erfolg von Apple Music damit verknüpft ist, dass reine Musikangebote wie Spotify sich auf Dauer nicht tragen können. Apple könne dagegen Verluste durch Gewinne in anderen Geschäftsbereichen kompensieren.
Offiziell wurde das Vorhaben Iovines noch nicht bestätigt. Ebenso bleibt auch offen, ob Apple in diesem Fall einen direkten Nachfolger ernennt. Iovine dürfte für Apple in erster Linie durch seine guten Kontakte zur Musikbranche wichtig (gewesen) sein, mittlerweile dürfte das Unternehmen allerdings auch direkt hervorragend vernetzt sein. Bei Apple ist der Manager ohne festen Posten tätig, offiziell ist Eddy Cue für den Bereich Apple Music verantwortlich.
Spotify zählt jetzt 70 Millionen Abonnenten
Spotify freut sich derweil über 70 Millionen zahlende Abonnenten. Das Unternehmen konnte damit innerhalb von 5 Monaten weitere 10 Millionen Kunden gewinnen. Die letzten offiziellen Zahlen für Apple Music erhielten wir im September, damals wurde die Zahl der Abonnenten mit 30 Millionen beziffert.