8,1% mehr Einnahmen in 2017
Musikindustrie freut sich: Streaming macht Verluste in anderen Bereichen wett
Gesunkenen Tonträgerverkäufen und Downloadzahlen zum Trotz darf sich die Musikindustrie über ein Einnahmeplus von 8,1 Prozent im vergangenen Jahr freuen. Der stark wachsende Streaming-Markt macht die Verluste in anderen Bereichen wett.
Grafiken: Weltverband der Phonoindustrie IFPI
Die Einnahmen der Labels durch Musikstreaming sind 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 41,1 Prozent gestiegen. Der Profit aus dem Verkauf von Tonträgern setzt seinen Abwärtstrend dagegen mit negativen 5,4 Prozent fort, der Downloadbereich ist im vergangenen Jahr sogar um satte 20,5 Prozent geschrumpft.
Unterm Strich darf sich die Musikindustrie dennoch über Gewinne in Höhe von 17,3 Milliarden Euro und vor allem auch die Tatsache freuen, das dritte Jahr in Folge wieder positive Zahlen zu schreiben. Davor ging es mit den Einnahmen der Branche 13 Jahre am Stück bergab.
Streaming ist mittlerweile für 38 Prozent der Einnahmen der Musikindustrie verantwortlich, zusammen mit den Downloads (16%) hat der digitale Bereich die 50-Prozent-Marke im vergangenen Jahr erstmals überschritten. Mehr als 176 Millionen Nutzer bezahlen mittlerweile weltweit für Musikstreaming, mit 71 Millionen zahlenden und 157 Millionen aktiven Nutzern ist Spotify weiterhin der Marktführer in diesem Bereich. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge 8 Milliarden Euro Lizenzgebühren an die Rechteinhaber ausgeschüttet. Apple gab die Zahl der Nutzer von Apple Music zuletzt mit 40 Millionen an.