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Apple will "gründlich überprüfen"

Mitarbeiter entlassen: Apples Siri-Überprüfung bleibt ausgesetzt

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36 Kommentare 36

Apple wird die Auswertung der Audioaufzeichnungen von Siri-Anfragen offenbar über einen längeren Zeitraum hinweg aussetzen. Den für diese Aufgabe in Irland beschäftigen Mitarbeitern wurde einem Zeitungsbericht zufolge gekündigt und man kann davon ausgehen, dass dies auch an anderen Standorten der Fall ist. Die mehr als 300 bei einem Apple-Partner im irischen Cork beschäftigten Mitarbeiter seien nämlich ausschließlich für englischsprachige Siri-Inhalte zuständig gewesen.

Call Center Dp

Symbolbild: depositphotos.com

Apple musste Ende Juni eingestehen, dass genau wie bei Amazon und Google auch für den iPhone-Hersteller tätige Mitarbeiter damit beschäftigt waren, Audioaufzeichnungen von Siri-Gesprächen abzuhören, um die Qualität der Sprachassistentin zu verbessern. Ein „Skandal“, der eigentlich keiner ist, denn für die Verbesserung der Spracherkennung dürften solche Maßnahmen unerlässlich sein. Nur müssen sich alle drei Anbieter ankreiden lassen, dass sie nicht offen genug mit dem Thema umgegangen sind und ihre Nutzer nicht um aktive Zustimmung gebeten haben.

Apple plant wohl, zukünftig einen entsprechenden „Einwilligungsschalter“ in iOS zu implementieren. Die Entlassungen deuten allerdings an, dass dies eher auf die lange Bank geschoben wurde. Ein Apple-Verantwortlicher bestätigt im Gespräch mit der Zeitung dann auch, dass der Prozess eine gründliche Überprüfung erfordere.

Apple bekennt sich zum Datenschutz seiner Kunden und hat beschlossen, die Siri-Einstufung auszusetzen, während wir eine gründliche Überprüfung unserer Prozesse durchführen. Wir arbeiten dabei eng mit unseren Partnern zusammen, um das bestmögliche Ergebnis für unsere Lieferanten, deren Mitarbeiter und unsere Kunden auf der ganzen Welt zu erzielen.

Der Bericht hält auch Details zum Arbeitsablauf der Siri-Kontrolleure bereit. So hätten sich diese pro Schicht durch mehr als 1.000, allerdings meist nur wenige Sekunden lange Aufzeichnungen klicken müssen. Hier und da seien auch persönliche Details oder Ausschnitte aus Gesprächen zu hören gewesen, zumeist enthielten die anonymisierten Aufnahmen jedoch ausschließlich an Siri gerichtete Kommandos.

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23. Aug 2019 um 17:13 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    • wow,

      Anglizismus aufgeschnappt und endlich eine Chance erkannt, diesen mal anzuwenden?

      Schade, leider daneben …
      es bezeichnet ganz sicher nicht das, was hier abgelaufen ist.

      Vielmehr wird die Redewendung genutzt, wenn ein Unternehmen einen bestimmten Job zu erledigen hat und hierfür „Leute verbrennt“, ohne sie besonders einzuarbeiten, zu fördern usw. … und / oder wenn der neue Kollege nicht „sofort“ in der Art arbeitet, wie es sich der Chef gedacht hat … es geht also um einen Austausch von vielen Personen für einen Bereich.

      Im hier geschilderten Fall ist aber ein kompletter Prozess eingestellt worden und das exakt hierfür eingesetzt Personal dann (offenbar, oder vielleicht) entlassen worden.

      • Evtl. haben Sie den Artikel nicht genau gelesen. Genau was Sie beschreiben, ist dort abgelaufen. Die Leute wurden dazu eingestellt und nun, da sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen bzw. Apple dann Restriktionen erwartet, wieder entlassen.
        Außerdem ist ein Anglizismus keine englishe Redensart, sondern eine Eindeutschung Englisher Begriffe, Beispiel: Fußballspielen ist voll easy.

      • Erstens: doch – es ist „hire and fire“

        Zweitens: wow, ellenlanger belehrender Beitrag? Heute einen Schlaubi-Schlumpf gefrühstückt?

      • Das bezog sich in meinem Fall darauf das man einfach mal so 300 Leute auf die Straße setzen kann.

      • @Lars Eigentoooor!! Hire and Fire (englisch: Heuern und Feuern) ist ein im deutschsprachigen Raum bekannter Begriff für eine flexible Personalpolitik, bei Bedarf (zum Beispiel in Zeiten eines Konjunkturaufschwungs oder wegen eines Großauftrags) Arbeitskräfte zusätzlich einzustellen und diese schnell wieder zu entlassen, wenn der Bedarf nachlässt bzw. endet (zum Beispiel bei einem Konjunkturabschwung oder wenn ein Großauftrag beendet ist und kein Anschlussauftrag vorliegt).

    • Weil?

      Ein service wird eingestellt und damit sind die Mitarbeiter ohne Aufgabe. Sofern keine weiterer Einsatz möglich ist, gibt es die Möglichkeit einer Kündigung.

    • Wie‘s in den Wald reinruft…
      Das passiert dann leider wenn man zu viel Shitstorm seitens der Presse betreibt.

  • 1. Sind Siri-Mitschnitte sehr wohl entbehrlich. Die Programmierer sollen einfach ihre Hausaufgaben ordentlich erledigen – auch, wenn das Mehrarbeit bedeutet.

    2. Bauernopfer …

  • Ich verstehe die Aufregung nicht . Wenn Anonymität gewährleistet ist wo ist das Problem . Wenn diese Mitarbeiter bunt gemischte Siri Anfragen zu hören kriegen die niemals auf einen Verbraucher zurückzuführen sind dann sollte das doch kein Problem sein . Wie sonst sollen Siri und alle ihre Freunde wie Alexa usw. den besser werden . Wenn wir uns auf künstliche Intelligenz verlassen dann können die sprach Assistenten nicht wirklich besser oder menschlicher werden oder ? Alle meckern doch was sie alles nicht verstehen oder zuordnen können ?! Also sollen Apple und co. das alles einfach gewährleisten und wir können uns auf neue merkwürdige antworten unserer Handy Damen und Herren freuen .

    • Ja, klingt zunächst nach Aufregung um nichts. Aber tatsächlich ist es durchaus problematisch, weil wir Menschen eben nicht rational denken und handeln.
      Solange niemand wußte, dass jemand mithört, ist es tatsächlich egal, solange auch sicher gestellt ist, dass niemals das Mitgehörte konkreten Personen zugeordnet werden kann (lassen wir mal außer Betracht, ob das wirklich zu 100% sicher gestellt werden kann).
      Sobald aber Nutzer wissen, dass jemand mithört / mithören könnte ändert dies unbewusst das Verhalten der Nutzer. Wir agieren anders, wenn wir wissen /ahnen, dass uns jemand beobachtet, als wenn wir sicher sind, unbeobachtet zu sein.
      Natürlich könnte man jetzt (wie in China) sagen, das ist doch toll, dann benehmen sich alle „besser“. Aber ehrlich gesagt, ist mir lieber, wenn Menschen sich unbeobachtet fühlen dürfen und so benehmen, wie sie sich benehmen wollen! Das ist Freiheit!

      • Kann deine Theorie zu 0% bestätigen. Wusste von Tag 1 von Siri an, dass die Kommandos analysiert werden (anonym) und es hat mir weder meine Freiheit eingeschränkt, noch mein Verhalten auch nur im entferntesten verändert. Ist wohl alles Kopfsache, ob man mit dem Wissen (das man in meinen Augen schon immer hätte haben sollen) nun mit einem Aluhut rumlaufen will.

      • Aluhut? Du bist raus.

      • Apple will ja auch nur mit der Analyse aufhören, bis das alles vernünftig geregelt ist.
        Apple sollte da offen mit umgehen. Wie wird das anonymisiert? Wie wird z.B. Die Stimme verzehrt, ohne das man Probleme mit der Analyse bekommt.
        Dann eine Option um das auszuschalten. Wenn man bisher die iCloud Analyse ausgeschaltet hat, lesen die nur nicht mehr die Mails. Dabei ging man ja davon aus, dass auch die Aufzeichnungen nicht abgehört wurden.

  • Damit ist eines sicher, Die Teile bleiben auf ewig auf jenem Stand wie sie jetzt sind. Klasse. Schöne neue Welt (zum heulen)

    • Das glaube ich eher nicht. Es wird vermutlich nur etwas länger dauern, bis sie so schlau sind wie man sich das wünscht.

    • Verkauf dich doch für ein bisschen Technik schnick schnack. Bald hast du ja wieder die Möglichkeit dazu es zu aktivieren.

      Für alle, die sich selbst etwas bedeuten, ist es die richtige Entscheidung, bei so einem Mist nicht mit zu machen.

    • Blödsinn! Es wird nur für die Unternehmen teurer, denn sie müssen jetzt zum Trainieren eigene Testumgebungen entwickeln, Leute anstellen, die „frei nach Schnauze“ reden und das aufzeichnen, analysieren und entsprechend verbessern. Was nicht mehr geht ist: ungefragt Kundengespräche aufzeichnen und für eigene Entwicklungszwecke benutzen, nur weil es so schön bequem ist.
      Man kann auch Kunden explizit um Erlaubnis bitten und wenn sich nicht genug Leute finden, vielleicht mit Bezahlung ködern.

    • Im Prinzip hast du Recht und zeigst damit deutlich das Problem, dass mittlerweile im Tech-Bereich herrscht. Die einen stänkern rum, dass sie nicht wollen, dass ihre Sprachkommandos analysiert werden. Du möchtest aber ein Siri, das stetig und am besten schnellstmöglich verbessert werden soll. Der nächste mausert über die schlechte Akkulaufzeit und fordert ein 500 Gramm Gerät, welches auch noch 2 cm dick ist ( kommt ja eh in ne Hülle ;) ), der nächste beschwert sich über das „unfassbar“ schwere iPhone. Ich glaube Menschen wie Steve Jobs hatten schon sehr Recht damit, dass die Kunden selber gar nicht genau wissen was sie wollen. Und allen kann man es eh nicht recht machen.

  • What happens on your iPhone stays on your iPhone. Und schon wieder hat Apple gelogen. Wer weiß wo sie uns noch belügen.

    • Wenn du dachtest dass die Siri Befehle die ONLINE verarbeitet werden dabei nur auf dem iPhone bleiben, dann bist du selber Schuld. Der Werbeslogan bezieht sich auf einen absolut anderen Bereich. Hier stellt sich eher wieder die Frage: ist es wirklich die Schuld des Herstellers wenn vollkommen klare Dinge nicht genügend kommuniziert wurden? Hätten Apple & Co. es viel deutlicher anzeigen müssen, dass die Siri Befehle analysiert werden? Müssen sich Menschen die das nicht von alleine wussten (besonders Tech-Nerds, die hier im Forum aktiv sind) um ihre Intelligenz sorgen? Es sollte jedem klar sein, dass die Befehle analysiert werden um verbessert zu werden.

      • Zu deinen Fragen: Ja, Ja & Nein

      • Apple sollte das klar kommunizieren und insbesondere nicht genau das Gegenteil behaupten. Jeder weiß, dass vom iPhone fast alles auch in die Cloud geht. Das Marketing schreibt aber genau das Gegenteil. Das ist doch das Problem.
        Wenn Datenschutz vom Marketing betrieben wird, ist das nichts Wert.

  • Wenn ich daran denke was die sich schon alles anhören mussten, wenn ich Siri beschimpft habe, wenn sie mal wieder nicht in der Lage war eine simple Erinnerung zu erstellen, sondern einfach eine alte verschoben hat :D

  • Keiner von euch würde ein Auto kaufen welches nur durch einen Ingenieur entworfen und nicht unter realen Bedingungen und auch nach Veröffentlichung getestet und verbessert wird. Ich finde Siri von der Kommunikation grottenschlecht und ärgere mich auch oft, wenn ich das mal mit Google vergleiche. Aber eine schnelle Verbesserung kann es nur geben wenn viele Leute mit unterschiedlichen Sprache, Akzenten und Satzbau das Teil fordern. Oder erwartet ihr das in cupertino jemand im Labor sitzt der deutsch mit bayerisch oder Kölner Akzent Siri testet? Glaubt ihr denn dass Suchanfragen die ihr bei Google oder Safari manuell eingebt so gut wären wenn diese nicht ständig ausgewertet und verbessert werden würden? Leute wenn ihr in einer Suchmaschine nach „Mode in Übergrößen“ sucht und das ausgewertet wird ist das scheinbar ok, wenn man das über Spracheingabe macht ist das böse? Paranoide Welt!

    • Autovergleiche helfen niemanden weiter. Khw hat weiter oben ausgeführt wie es eigentlich laufen müsste. Du beschreibst wieder nun den bequemen Weg für die Firmen. In deinem Vergleich müssten die Käufer erstmal die Crashtests machen bevor der Hersteller weiß wo er nachbessern muss. Merkst selber, oder?

  • Ich kann bei Siri einfach selbst keine Verbesserungen mit einbringen.
    Das geht schon bei Namen nicht.
    Siri schreibt sie falsch und findet diese damit nicht im Telefonbuch (Kontakte).
    Nicht mal solche Kleinigkeiten kann man selbst korrigieren.

  • Apple hat keine Mitarbeiter entlassen. Der irische Dienstleister „Globetech“ hat die Mitarbeiter entlassen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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