Für knapp 17 Milliarden
Milliarden-Deal: Vodafone plant Übernahme von Unitymedia
Der hiesige Wettbewerb unter der ohnehin schon überschaubaren Anzahl an Kabelnetzbetreibern könnte zukünftig noch weiter abnehmen. Dies legt ein Bericht der Financial Times nahe, die Details über einen einen kurz bevorstehenden Mega-Deal in Erfahrung gebracht haben will.
Das britische Mobilfunk-Unternehmen Vodafone sei dabei eine Übernahme des Kabelnetzbetreibers Liberty Global vorzubereiten, zu dessen Konzernvermögen unter anderem die Kabelnetze in Deutschland und Osteuropa zählen, darunter auch das Netz des deutschen Schwergewichtes Unitymedia. Im Gespräch soll ein Betrag von 16,5 Milliarden Euro sein.
Sollten die Übernahmeverhandlungen nach Plan verlaufen, dies führt die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen aus, könnte der Übernahmeantrag noch in den kommenden 14 Tagen finalisiert werden. Fraglich bleibt jedoch, ob der anvisierte Deal mit einer Zustimmung der Marktwächter rechnen kann. Sollten Unitymedia und Vodafone hierzulande fusionieren, würden deutsche Nutzer wohl nicht unbedingt vom reduzierten Wettbewerb profitieren.
Das Handelsblatt Online schreibt entsprechend:
[…] Insbesondere in Deutschland könnte ein entsprechendes Vorhaben die Landschaft auf dem Telekom-Markt verändern. Vodafone ist mit dem milliardenschweren Kauf von Kabel Deutschland im Jahr 2014 Marktführer unter den Kabelnetz-Anbietern. Deutschland ist der wichtigste Markt der Briten. Unitymedia ist in den drei Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg vertreten. […] Der Deutschen Telekom als Konkurrent dürfte ein Zusammenschluss nicht gefallen. So hatte Telekom-Chef Tim Höttges ein mögliches Zusammengehen der beiden großen Kabelnetzbetreiber in Deutschland denn auch als „nicht genehmigungsfähig“ bezeichnet.