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Ganz ohne Zauberei

Mesh-Netzwerk: Erfolgsformel für zuverlässiges WLAN

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51 Kommentare 51

Ein zuverlässiges Heimnetz ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung für die störungsfreie Arbeit im Home-Office oder den Zugriff auf Musik- und Videodienste, sondern macht sich besonders auch dann positiv bemerkbar, wenn man Apple HomeKit oder andere Smarthome-Systeme im Einsatz hat. Damit verbunden haben sich grundsätzlich die Ansprüche an WLAN-Netze maßgeblich verändert. Stabile Drahtlos-Verbindungen sollten nicht nur in jeder Ecke der Wohnung, sondern bestenfalls auch auf dem Balkon oder der Terrasse Standard sein. In diesem Zusammenhang wird der Begriff „Mesh“ als Zauberformel gehandelt.

Die mit einem Mesh-Netzwerk verbundenen Vorteile haben wir auch hier immer mal wieder erwähnt. Ähnlich wie das Internet an sich funktioniert, sollen sich die Datenpakete auch im heimischen WLAN-Netz stets den besten Weg suchen und dabei sowohl die Geschwindigkeit als auch die Stabilität der Verbindungen berücksichtigen. Dieses Prinzip sorgt ganz nebenbei dafür, dass sich der Ausfall einer Hardware-Komponente im besten Fall auch dadurch kompensieren lässt, dass der Datenverkehr sich eigenständig eine „Umleitung“ sucht.

Telekom-Blog geht ins Detail

Wer sich für einen weiterführenden Ausflug in diesen Themenbereich interessiert, dem können wir einen Blick ins Blog der Telekom empfehlen. Dort setzt man sich unter dem Titel „Mesh! Ah-ah, Savior of the WLAN“ ausführlich mit der noch recht jungen Technologie auseinander und hat zum Teil auch allgemeine Tipps zur Optimierung des heimischen Netzwerks auf Lager.

Telekom Mesh Grafik

Ihr müsst euch dabei nicht daran stören, dass sich die Telekom in dem Beitrag im Besonderen auf die eigenen Netzwerkgeräte bezieht. Die Prinzipien gelten generell für jegliche Mesh-fähige WLAN-Hardware. In Sachen Plug-and-Play liegen hier unserer Meinung nach die eero-Geräte von Amazon weit vorne, als soliden Netzwerk-Ausstatter können wir zudem Ubiquiti mit seinen Produktlinien AmpliFi und UniFi empfehlen.

Bleibt man bei der Telekom, so sind die Kompatibilitätshinweise zu deren Speedport-Routern interessant. Der Anbieter hat die Mesh-Unterstützung bereits mit der vorigen Hardware-Generation Speedport Smart 3 eingeführt:

Alle aktuellen Speedports, also die Smart 4- und die Pro-Familie unterstützen das Telekom Mesh in Verbindung mit den älteren Mesh-Repeatern Speed Home WiFi (Weiße Scheiben) und den aktuellen Speed Home WLAN (Schwarze Scheiben). Selbst der „betagte“ Speedport Smart 3 beherrscht das Telekom Mesh. In die aktuellen MagentaTV Boxen (Play) ist die Mesh-Technik der Speed Home WiFi integriert.

Weiterführende Anleitungen zum Einrichten und der Verwaltung von Mesh-Netzen im Zusammenspiel mit dieser Hardware finden sich ebenfalls in dem aktuellen Blog-Post der Telekom.

25. Jul 2022 um 08:56 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ich hatte Netgear Obi und Linksys Velo im Einsatz. Netgear konnte damals keine Backhaul über LAN und der Linksys war zu instabil. Seit dem ich das Telekom System habe läuft alles super ohne Probleme. Die Mesh-Repeater einmal im WLAN eingerichtet, laufen sie anschliessend über Lan direkt mit dem Router, da habe ich alle Bänder für WLAN frei :)

  • Gibt es eigentlich eine Definition für Mesh? Über manche Hersteller (z.B. AVM) wird ja behauptet, dass sie kein echtes Mesh anbieten würden.
    Für mich wäre ein nahtloser Übergang (Handover) von AP zu AP, so wie ich es aus dem Mobilfunknetz gewohnt bin, wichtig. Angeblich gibt es aber keine Spezifikation im WLAN dafür…

    • Die Probleme fangen schon da an dass nicht jedes Mesh gleich ist. Telekom Speedport Mesh ist nicht kompatibel mit AVM. Heißt für mich jeder fuckelt seinen eigenen Kram

    • Nahtlosen Übergang hab ich auch bei meinen nicht-mesh-fähigen UniFi APs älterer Generationen. Nahtlos heißt bei mir, dass z.B. mein VoWiFi-Telefonat nicht abbricht, während ich von AP zu AP „roame“.

    • verdammte Axt, nicht der schon wieder

      Ja Mesh ist definiert, in der Standardisierung IEEE802.11s leider nutzt fast keiner der Anbieter auf dem Markt diesen Standard (hätte halt zur Folge, dass man seinen mesh router behalten kann und ggf. nur die APs neu kaufen muss). Die meisten setzen mit eigenen Protokollen auf die vorhandenen Standards auf, so auch AVM. Bis auf die fehlende Kompatibilität fällt es aber im Alltag nicht auf. Läuft flüssig so wie es soll.

    • Ursprünglich stand Mesh dafür, das AP zum Router oder untereinander auf einem separaten Band Funken und 2 weitere Bänder für Clients separat anbieten (Triband). Dies wurde aber immer mehr aufgeweicht, vor allem durch AVM, als sie noch keine vergleichbare Technik anbieten konnten. Das Telekom System funkt auf 2 Bändern, welche sich die AP mit den Clients teilen. Dies funktioniert erstaunlich gut. Tip: Anschluss eines oder mehrer AP via LAN und Einstellung fester Kanäle. Damit läuft es noch stabiler.

  • Wichtig ist dass die APs untereinander klären wo ein Client den besten Empfang hat und den Client dann zum Wechsel zwingen, bzw. Nur noch vom „neuen“ AP versorgen. Viele Clients haben die Schwelle viel zu hoch gesetzt und wechseln auch bei miserablem Empfang erst viel zu spät den AP…

    • Das stimmt!
      Weiß jemand ob und wenn ja, woe ich diese Schwelle bei Unify- Geräten ein einstellen kann?

      • Geht – Einstellung des APs – Minimum RSSI aktivieren

      • Falsche Einstellungen bei RSSI sind schlimmer als die automatische Einstellung zu lassen. Eine gewisse Kenntnis sollte man dazu mitbringen. Aber ja, man kann damit auch etwas verbessern.

      • ok, Danke
        Ist dies das einzige, was diesbzgl. einzustellen wäre?

      • UbiQuiti:

        Da bei mir seit fast drei Jahren alles stabil läuft, und es seit fast zwei Jahren keine Kommentare mehr zu dem Artikel gibt, gehe ich davon aus, dass das “DTIM-Problem” entweder auf Seite von UniFi gelöst wurde oder – wenn das Problem auf Seite der iOS Geräte gelegen hat – die alte Hardwaregeneration kaum noch im Einsatz ist. Bei den letzten Rückmeldungen (Danke Andy für den Hinweis) wurde als mögliche Ursache für Probleme die Einstellung “Netzwerk- und WLAN-Performance automatisch optimieren” unter “Einstellungen -> Site / Standort -> Netzwerk auto-optimiere” identifiziert.

        https://blog.grimreapers.de/index.php/2018/07/10/probleme-mit-ubiquiti-unifi-und-apple-ios-geraeten/

    • Ja, ist leider bei meinem AVM Mesh auch so. Automatisch funktioniert das schlecht. Hilft nur Wlan deaktivieren und neu verbinden am betroffenen Gerät, dann wird idR mit dem besseren AP verbunden. Überlege daher auch auf die Telekom Geräte zu wechseln, hört man diesbezüglich viel gutes. Überraschenderweise.

      • Wenn das bei AVM nicht richtig tut, dann weil vielleicht beide WLAN Stationen zu stark funken. Nachdem ich bei mir auf 25% Leistung auf allen 3 Stationen + Router gedrosselt habe, funktioniert auch der Wechsel. Ansonsten „hängt“ das Gerät auf 80% Entfernung noch an der alten Station anstelle bei 50% schon auf die neue zu Wechseln.

        Die WLAN Repeater sind bei mir allerdings via LAN angebunden.

  • UniFi läuft bei mir seit Juni 2020.
    Allerdings alles verkabelt mit PoE und LAN.
    Ein paar ältere Androids hatten Anfangs Probleme die UniFi aber mit Updates der AccessPoints beheben konnte.
    Apple, Windows und IoT Geräte laufen durchweg sehr gut.

    Besonders gut gefällt mir die Anfang des Jahres eingeführte Funktion einzelne Clients einem AP explizit zuzuweisen.

    Wer LAN Kabel im Haus verlegt hat, macht mit UniFi U6 Pro und U6 Lite nichts falsch momentan.

    • Würde ich zustimmen. Hab 2 unifi pro Ap’s laufen, und alles gut, incl Roaming via 802.11r.

    • Die Unifi APs sorgen für gute Abdeckung auch draußen , weil es diese auch in wasserdichten Versionen gibt.
      Wir haben etwa 3000m2 Grundstücke und In/Outdoor überall guten Empfang – Roaming klappt auch.

    • Für wen Unifi interessant ist, der sollte dann auch einen Blick auf TP-Link Omada werfen – ist vom Funktionsumfang her zu Unifi fast vergleichbar (teilw. dreist kopiert), aber deutlich günstiger. Läuft sehr stabil, hat sogar einige Vorteile gegenüber Unifi (z.B. kann auch ohne Controller betrieben werden)

      • Unifi Betrieb geht auch ohne Controller, du brauchst ihn nur bei Änderungen der Konfiguration. Muss also nicht Always On sein.

      • Ok, war schlecht ausgedrückt von mir: bei TP-Link kannst du die Geräte auch ohne Controller einrichten und verwalten, direkt am Gerät – du hast also die Wahl, ob du dein Netz mit oder ohne Controller konfigurieren und betreiben möchtest

    • Hallo, @Larosen, wie nutz Du den Controller ? Über Ubiquiti CloudKey oder selbst gehostet ?

  • Ich habe mein Mesh-Netzwerk wieder abgebaut, gab nur Probleme mit meinen Smart Home Geräten. (War ne FritzBox+ Fritz Repeater 3000). Seit der Mesh-Repeater nicht mehr läuft sind alle Probleme mit Verbindungsabbrüchen etc verschwunden.

  • Mir fehlt im Artikel der Hinweis, dass Mesh nur die zweitbeste Alternative ist. Wenn man jeden AP per LAN mit dem Router oder einem Switch verbinden kann, ist dies immer vorzuziehen.

  • Kennt jemand für meinen Nutzungsfall eine bessere Alternative als AVM?

    Ich habe ein Haus mit 8 halben Stockwerken. Habe 3-Band Geräte in Mesh-Reihe (AVM) geschaltet: Ein FB 4060 Router, dort per WLAN ein 6000er Repeater, an diesen wiederum per WLAN 2 6000er.

    So kommt per 5 GHz genug Bandbreite ins Büro im Dachgeschoss.

    Jedoch rekonfiguriert sich das Netzwerk selbst alle paar Tage, alle Repeater verbinden sich direkt zum Router und beklagen sich danach über eine zu schlechte Verbindung.

    Clinnt half mir mit dem Tip den Router in den Repeatern auszuschließen. Das habe ich einmal so konfiguriert, das ist aber sehr mühsam, da man nicht Black listen kann, sondern alle erlaubten Geräte eintragen muss.
    Irgendwann ist die Einstellung dann auch verloren gegangen.

    Nun meine Frage: Kennt Ihr einen besseren Anbieter? Die Eeros sind nach Foren-Kommentaren nicht unbedingt besser.

    • verdammte Axt, nicht der schon wieder

      Schon mal probiert denen feste Kanäle zuzuordnen? Standardmäßig suchen die sich ja immer die besten Bänder raus, ggf. knallt dir das regelmäßig das Netzwerk raus?

    • Lösung wäre auch, wenn kein LAN gelegt werden kann, via PowerLAN den Backbone aufzubauen und die Repeater dann pro Stockwerk mit diesem zu verbinden. Wenn man keine 1000’er Internet Leitung hat, reicht das dicke aus, um pro Stockwerk keine Probleme zu haben.

  • Wir haben seit zwei Jahren das Netgear Orbi (inkl lan Backhaul!) im Einsatz. Wifi 6 und STABILSTE höchste Übertagungsraten im gesamten Haus (146qm) PLUS Garten, Hof und fast bis zum Stall der ca 250m weiter liegt. Nie ein Ausfall, nie in die Knie gegangene Geschwindigkeit, einfach top. Und das mit nur einem Router plus einem einzigen Satelite.

    Vorher Jahre lang nur Ärger mit Avm Fritz Mesh gehabt. Zig Kombis probiert und nur Probleme mit Abbrüchen, Downtime, Pingproblemen, Geräten sich nicht nahtlos von einem Mesh Point zum nächsten adressiert haben usw…Avm nie wieder.

  • Erfolgsformel für zuverlässiges W-LAN nennt sich Wired Access Point

    • verdammte Axt, nicht der schon wieder

      Das in Verbindung mit einem Mesh System und du hast recht. Ansonsten kann’s dir passieren dass du da auch nur Abbrüche und schlechte Verbindungen vom vorherigen AP hast.

  • Keine Ahnung, was ich falsch mache, aber bei mir werkeln eine Fritz!Box 7590, zwei verkabelte Fritz!Repeater 3000, 1 verkabelter Fritz!Repeater 1750E und ein Fritz!Powerline 540E, soweit möglich alles im Mesh, und es funktioniert alles tadellos mit mehreren Computern, einigen Mobilgeräten, Apple TVs und ’ne Menge HomeKit-Geräten, sowie NAS und Raspberry Pi mit HomeBridge, NetAtmo, Kamera und Türschloss, alles in allem ca. 70 Netzwerkgeräte. Ich kann mich nicht über die Geräte von AVM beklagen, das Netzwerk überdeckt 3 Stockwerke, Keller, Garage und Terrasse.

    • Exakt so ist das, hier 7590, 2x 1750e per LAN-Bridge, 1x 1200ax .
      Decken nahezu 2000 qm Haus und Grundstück ab, Keller, EG, alles gut ausgeleuchtet.
      Jede Menge IOT, Raspis, MBP, Windows-PCs, Smartphones, TVs, ATVs, FireTV-Sticks, etc

      Works like a charm…

    • verdammte Axt, nicht der schon wieder

      Hier werden auch zwei Stockwerke perfekt mit einer 7590Ax und zwei 1200AX (per lan angebunden) ausgeleuchtet. Vorher mit nem speedport smart2 keine volle Abdeckung gehabt und der mix aus speedport und 1200AX (per Lan angebunden) war auch durch Abbrüche geprägt. Da hat ein Wechsel nie automatisch stattgefunden. Jetzt mit der FRITZ!Box dabei läuft das Netzwerk perfekt und alle SmartHome Geräte (rund 40 die hier überall verteilt sind) verrichten ihren Dienst so wie sie sollen.

    • Jup, bei mir sieht das auch so in etwa aus … keine Probleme. Alles via LAN verkabelt und in den tiefen Keller und Garage mit PowerLAN …

  • Ubiquiti Amplifi mit 1 Repeater und nie wieder WLAN Probleme auf 260qm über 2 Etagen. Einfach genial die Dinger

  • Nutze Netgear Orbi SXK83 Set seit 1 Jahr hinter der Fritz!Box 6591 am Vodafone Gigabit Anschluss ohne Aussetzer oder Probleme! Kann ich trotz des hohen Preises nur empfehlen.

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